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Nach Podium in Brasilien: Ist Aston Martin jetzt über den Berg?
Bei Fernando Alonso und Aston Martin ist die Erleichterung nach Platz drei in Brasilien groß - Warum das Team glaubt, die Kurve gekriegt zu haben
(Motorsport-Total.com) - Mit Platz drei endete für Fernando Alonso und Aston Martin beim Grand Prix von Brasilien eine lange Durststrecke. Zum ersten Mal seit Zandvoort Ende August standen der Spanier und sein Team wieder auf dem Podest - und das, nachdem er in Austin und Mexiko zuvor gänzlich leer ausgegangen war.
© Motorsport Images
Fernando Alonso und Lance Stroll erzielten in Brasilien ein starkes Teamergebnis Zoom Download
"Ich glaube, wir haben uns ein paar Monate lang schwergetan", blickt Alonso zurück. "Vor allem die letzten beiden Rennen waren schmerzhaft. Wir mussten mit einigen Dingen am Auto experimentieren, um wirklich zu verstehen, in welche Richtung wir gehen, und das müssen wir auch für das nächstjährige Auto tun."
"Diese Rennen waren also schmerzhaft, vor allem Mexiko. Wir waren sehr langsam. Aber es war schön zu sehen, dass jeder im Team sehr konzentriert und entschlossen war, tief in die Analyse zu gehen und hier in Interlagos stärker zurückzukommen."
Er sei "ein wenig besorgt" gewesen, was den letzten Teil der Meisterschaft angeht, gibt Alonso zu. "Aber jetzt kann ich es kaum erwarten, nach Vegas zu fahren. Es ist also eine ganz andere Energie, wenn man ein leistungsfähiges Auto hat", betont er.
Krack lobt Teamanstrengungen in der Formkrise
Dass man es nach einer Reihe von Rückschlägen wieder aufs Podest geschafft hat, zeige, "was für ein starkes Team wir sind", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack.
"Wir haben in schwierigen Zeiten zusammengehalten. Nach Zandvoort hatten wir ein paar Rennen, die nicht so gut liefen. Wir hatten den Tripleheader, der brutal ist, was die Arbeitsbelastung angeht, die Abwesenheit, die Zeitzonen, die Hitze, eine Menge Arbeit mit nicht so vielen Ergebnissen", rekapituliert der 51-Jährige.
"Dann so zurückzukommen, wie wir es getan haben, ich denke, das ist ein großer Verdienst aller Beteiligten in unserem Team. Und es zeigt, dass man, wenn man ein starkes Team ist, wenn man einander vertraut und aneinander glaubt, erstaunliche Dinge tun oder erstaunliche Umschwünge schaffen kann."
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Noch vor einer Woche in Mexiko habe man "auf der anderen Seite" gestanden, gibt Krack zu. Von außen entstand der Eindruck, Aston habe sich mit seinen Updates verzettelt. Doch schon damals widersprach der Teamchef, vom Weg abgekommen zu sein.
Und auch jetzt bekräftigt Krack: "Hier geht es nicht um die Außenwelt, sondern um uns selbst. Wir wollten so viel wie möglich für das nächste Jahr lernen. Aber natürlich opfert man dann ein bisschen die Ergebnisse. Das gehört oft dazu."
Aston Martin pickt sich die besten Updates heraus
Wie ist aber dann der Umschwung in Brasilien im Vergleich zu den letzten paar Rennen gelungen? "Wie gesagt, haben wir einige Dinge für das nächste Jahr ausprobiert. Und als wir hierherkamen, sagten wir: 'Okay, was ist das beste Paket, das wir haben, von dem, was wir in diesem Jahr gefahren sind?'", erklärt Krack.
"Wir haben uns schließlich für das entschieden, was wir für richtig hielten, und das hat zu einem konkurrenzfähigeren Auto geführt. Am Ende ist es eine Mischung, eine Reihe von Teilen, die man kombiniert. Es gibt ja auch eine Menge Wechselwirkungen zwischen den Teilen. Es geht nicht nur um den Unterboden."
"Diese Autos sind sehr kompliziert", sagt Krack, "und man muss die verschiedenen Bereiche des Autos wirklich verstehen und wissen, wie sie miteinander interagieren. Wir müssen also sehen, wie wir uns für die nächsten zwei Rennen aufstellen werden."
Auf die Frage, ob sich der Aufwärtstrend auch in Las Vegas und Abu Dhabi fortsetzen lässt, zeigt sich Alonso jedenfalls zuversichtlich: "Ich denke schon. Wir werden zumindest näher an diesen Rennen dran sein als an Mexiko, das ist sicher."
"Ich denke, es gibt ein paar Dinge, die im Team verstanden wurden, was die Richtung angeht, in die wir gehen müssen. Wir hatten einige Hoffnungen für dieses Rennen, und sie haben sich als richtig erwiesen. Warum sollten wir jetzt in den letzten beiden Rennen nicht konkurrenzfähig sein?", fragt Alonso selbstbewusst.
"Ich weiß nicht, ob es für das Podium reichen würde", gibt er zu. "Hier hatten wir ein gutes Rennen." Doch einige Umstände hätten Aston auch in die Karten gespielt.
"Charles (Leclerc; Anm. d. R.) ist in der Einführungsrunde mit einem Problem ausgeschieden. Der Mercedes war unterlegen, Checo startete von weit hinten, also gab es einige Faktoren, die uns geholfen haben", erklärt Alonso. "Aber wir hoffen, dass wir wieder mitmischen können und Vegas uns entgegenkommen wird."