Hülkenberg: "Wenig bis gar nichts" zu holen für Haas in Brasilien
Nico Hülkenberg kämpft sich nach dem Startcrash in Brasilien zwar durchs Rennen ins Ziel, bleibt aber ohne Punkte - Letztes Haas-Update kein klarer Fortschritt
(Motorsport-Total.com) - Das Haas-Team tritt weiter auf der Stelle: Auch beim Grand Prix von Brasilien gab es wieder einmal keine Punkte. Nico Hülkenberg kam von 14 Fahrern, die die Zielflagge sahen, als Zwölfter ins Ziel, nachdem er infolge des Startcrashs mit Kevin Magnussen und Alex Albon zurückgefallen war.
Doch auch ohne den Vorfall gab es für ihn und Haas "wenig bis gar nichts" zu holen, sagt der Deutsche und erklärt: "Unser Paket hat hier gar nicht funktioniert."
"Auf eine Runde hat der Reifen uns wieder rausgerissen, aber in der zweiten und dritten Runde geht schon nichts mehr. Hier ist der wirklich alte Asphalt das, was unserem Auto wirklich Probleme macht und die Aerodynamik in einigen Kurven komplett zerfallen lässt. Darum ging nichts", fasst er die Probleme zusammen.
Rauer Asphalt in Brasilien bestraft Haas doppelt
"Es fehlte einfach an Pace. Auf dem rauen Asphalt fühlte sich das Auto am gesamten Wochenende nicht gut an. Wir lagen halt immer zurück, aber weit weg. Wir mussten viel Reifen schonen. Wenn wir pushen, dann gehen die Reifen ein."
Auf das letzte Update in Austin angesprochen, räumt Hülkenberg ein, dass es "kein klarer Schritt nach vorne" sei. "Das verstehen wir jetzt und wissen wir. Es fühlt sich an einigen Stellen ähnlich, an manchen besser und an manchen schlechter an."
"Am Ende des Tages hält es sich in der Waage. Wir brauchten aber eigentlich einen wirklichen Schritt in der Performance. Der ist leider ausgeblieben", so der Deutsche.
Hülkenberg: "Die Sonntage machen keinen Spaß"
Entsprechend groß ist der Frust nach einem wieder einmal schlechten Rennwochenende. "Es ist nicht ideal und schon bitter am Sonntagnachmittag - am Montag und Dienstag auch noch. Mittwochs habe ich es dann meistens wieder verdaut und lebe mein Leben. Die Sonntage machen meistens nicht so viel Spaß."
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Haas-Teamchef Günther Steiner resümiert: "Nachdem Kevin ausgeschieden war, versuchte Nico im Rennen, sein Bestes mit den Reifen zu geben und einen Weg zu finden, den Abbau, den wir mit unserem Auto haben, zu umgehen. Er hat alles gegeben und am Ende war P12 das Beste, was wir erreichen konnten."
Haas größte Baustelle für 2024: Die Aerodynamik
Mit Blick auf 2024 hofft Hülkenberg, dass Haas den Turnaround schafft. Woran es am meisten krankt, weiß das Team: "Wir müssen in das Thema reingehen und gucken, wie wir die Themen Autokonzept und Aerodynamik im nächsten Jahr angehen."
"Die Aerodynamik ist derzeit unsere größte Schwachstelle und das müssen wir angehen. Sonst wird es nächstes Jahr ähnlich laufen", befürchtet der 36-Jährige. Zuvor stehen aber noch zwei Grand-Prix-Wochenenden in dieser Formel-1-Saison an.
Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi feiert die Königsklasse in Las Vegas Premiere. "Ich bin gespannt. Neue Strecken sind immer interessant", blickt Hülkenberg voraus. "Und ich persönlich war noch nie in Las Vegas. Ich freue mich darauf."