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Schlechte Starts und Schaltprobleme: Carlos Sainz in Brasilien auf P6
Nach P8 im Sprint wird Carlos Sainz auch im Rennen am Sonntag in Brasilien nur Sechster - Warum direkt der Start eine bessere Endplatzierung verhinderte
(Motorsport-Total.com) - Richtige Partystimmung kam bei Ferrari nach dem Großen Preis von Brasilien nicht auf. Die Erleichterung darüber, dass der anstrengende Tripleheader nun vorbei ist, dürfte bei den Mitarbeitern zumindest größer sein, als die Freude über das Ergebnis in Sao Paulo am Wochenende.
© Motorsport Images
Carlos Sainz ist mit seinem Wochenende in Brasilien nicht zufrieden Zoom Download
Denn während Charles Leclerc das Rennen am Sonntag gar nicht erst aufnehmen konnte, kam auch Teamkollege Carlos Sainz nicht über Platz sechs hinaus. Grund dafür, dass es nicht weiter nach vorne ging, sei vor allem sein schlechter Start gewesen, erklärt er selbst.
Dort verlor Sainz, der nach dem Aus von Leclerc faktisch als Sechster gestartet war, gleich zu Beginn des Rennens zwei Positionen. Es sei "das gleiche wie [im Sprint] und wie bei jedem einzelnen Start an diesem Wochenende" gewesen, berichtet der Spanier.
Denn tatsächlich habe er am ganzen Wochenende keinen einzigen wirklich guten Start gehabt, betont er und erklärt, er sei deshalb "sehr enttäuscht, weil es uns wahrscheinlich über das Wochenende einige Punkte gekostet hat."
So konnte er auch im Sprint (Startplatz neun) und beim zweiten Start im Rennen nach der roten Flagge (Startplatz acht) jeweils keine Position gewinnen. Zumindest ging es in beiden Fällen aber auch nicht noch weiter nach hinten.
Vasseur: Haben nach den Start einfach festgesteckt
"Wir hatten von Beginn des Trainings an ein Problem [mit den Starts], und wir waren nicht in der Lage, es richtig abzustimmen und an die Strecke anzupassen", erklärt Sainz, der nun hofft, dass die Probleme an diesem Wochenende ein Ausreißer waren.
Auf die Frage, ob es möglicherweise ein Problem mit einem Teil gegeben habe, antwortet er: "Hoffentlich, denn wir sind das ganze Jahr immer gut gestartet." In Brasilien habe er aber gleich ab FT1 gemerkt, dass es an diesem Wochenende schwierig werden würde.
Teamchef Frederic Vasseur sieht es übrigens nicht ganz so dramatisch und erklärt: "Beim ersten Start hatte er einen schlechten Start. Der zweite verlief gut. Wir müssen genau verstehen, was beim ersten Mal passiert ist, aber es war nicht der beste Start."
Komplett verhauen sei er aber auch nicht gewesen, sondern lediglich "marginal" schlechter, während der zweite Start schon wieder "ziemlich gut" gewesen sei. "Hier ist es auch ein bisschen schwieriger, weil man ein bisschen auf einem Hügel startet", erinnert Vasseur an eine Besonderheit in Sao Paulo.
Trotzdem gesteht auch der Teamchef, dass der schlechtere erste Start womöglich die Chance auf ein besseres Ergebnis gekostet habe. Denn nach dem Neustart habe Sainz "in der Gruppe mit den beiden Mercedes, [Lance] Stroll und [Sergio] Perez" festgesteckt.
Und man sei nicht so viel schneller als die anderen Autos davor gewesen, weshalb man nicht überholen konnte. "Wir steckten die ersten 20 Runden einfach in der Gruppe fest", betont Vasseur. Immerhin habe man es dann über die Strategie noch geschafft, an den beiden Mercedes vorbeizukommen.
WM: Sainz ärgert sich über "verpasste Gelegenheit"
"Es ist schade, denn ich denke, mit Charles im Rennen wäre es eine große Chance gewesen, Mercedes an diesem Wochenende Punkte wegzunehmen", ärgert sich Sainz, der das Rennen im Gegensatz zu seinem Teamkollegen aufnehmen und auch beenden konnte.
"Gott sei Dank ist mir nichts passiert", sagt er über das Problem am anderen Ferrari, doch in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft schaffte man es wegen Leclercs Nullnummer nur bedingt, Druck auf Mercedes zu machen. Der Rückstand verkleinerte sich lediglich minimal.
Lag man im Kampf um P2 in der WM vor Brasilien noch 22 Zähler hinter Mercedes, sind es zwei Rennen vor Schluss nun noch immer 20. Zwar sei auch die Pace des eigenen Autos an diesem Wochenende nicht wirklich "gut" gewesen, räumt Sainz ein.
Fotostrecke: Sao Paulo: Die Fahrernoten der Redaktion
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"Aston, McLaren und Red Bull waren vorne, und wir konnten ihnen nicht wirklich viel entgegensetzen", gesteht er. Weil aber auch Mercedes ein schwaches Wochenende erlebte, sei es in der WM definitiv "eine verpasste Gelegenheit" für Ferrari gewesen.
Gegen Ende des Rennens hatte Sainz dann übrigens noch ein weiteres Problem, weil seine Schaltwippe etwas klemmte. Das sei "ein Problem" gewesen, "das wir schon einmal hatten, das aber kein großes Problem für die Zuverlässigkeit war", betont er.
Der schlechte Start hatte wohl eine größere Auswirkung auf sein Rennergebnis.