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Esteban Ocon: War keine Garantie, dass das Auto für Sprint repariert sein würde
Esteban Ocon war glücklich, nach seinem Unfall am Sprint teilnehmen zu können, doch sportlich gab es für Alpine am Samstag nicht viel zu holen
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocons Chancen auf Punkte im Sprint waren im Grunde mit dem Ende von SQ1 gelaufen. Denn der Unfall mit Fernando Alonso im Shootout ließ den Alpine-Piloten mit Startplatz 16 zurück, von dem aus im Sprint nicht mehr viel ging: Der Franzose belegte im Ziel Platz 14, eine Position hinter Teamkollege Gasly, der ebenfalls nicht vorankam.
© Motorsport Images
Esteban Ocon steigt nach dem Unfall mit Fernando Alonso aus dem Auto Zoom Download
Zumindest freut sich Ocon, dass er nach dem Zwischenfall mit Alonso überhaupt am Sprint teilnehmen konnte: "Es war ein harter Unfall. Glücklicherweise habe ich nicht so viel abbekommen", sagt er.
"Ich konnte fahren, weil das Team einen fantastischen Job gemacht hat, das Auto wieder zusammenzubauen. Das war keine Garantie, weil viele Teile beschädigt waren", sagt Ocon und lobt, dass sich das Auto im Sprint wie vorher angefühlt habe.
"Wir haben es so hinbekommen, dass es funktioniert wie vorher, und das ist normalerweise nicht der Fall. Normalerweise fühlt es sich ein wenig seltsam an, und diesmal hat es funktioniert wie vorher. Das ist gut", meint er.
"Wir haben aus dem Rennen gelernt und konnten es beenden. Wir haben zwei Positionen gewonnen, das ist nicht viel, aber zumindest wissen wir, wo wir uns für morgen verbessern müssen."
Ocon hatte wie alle anderen Piloten auch mit dem hohen Reifenabbau zu kämpfen, auch wenn er meint, dass dieser bei ihm höher gewesen sei als bei vielen anderen. "Daran müssen wir arbeiten", fordert er.
Allerdings könnte schon helfen, dass es am Sonntag kühlere Bedingungen gibt. "Für uns ist das gut, weil wir beim Abbau auf der hohen Seite waren, und normalerweise sind wir das nicht", meint Ocon. "Von daher ist es schon interessant, dass es diesmal der Fall war. Wir werden es morgen noch einmal versuchen, und auf einer kühleren Strecke sollte es besser sein."
Gasly hadert mit der Pace
Teamkollege Pierre Gasly hatte derweil durchaus einen aufregenden Sprint mit einigen Zweikämpfen, in den Ergebnislisten liest sich sein Rennen aber ziemlich bieder: "Ich bin als 13. gestartet und als 13. ins Ziel gekommen", sagt der Franzose.
"Ich hatte ein wenig Spaß mit Fernando, aber am Ende des Tages fehlte uns einfach Speed und Performance, damit wir um Punkte hätten kämpfen können. Ich denke, wir sind ein ordentliches Rennen gefahren, konnten aber die schnelleren Autos nicht hinter uns halten", so sein Fazit.
Auch er hatte mit überhitzenden Reifen zu kämpfen und sei zehn Runden vor dem Ende nur noch gerutscht. Zumindest habe er so etwas über die Reifen gelernt und gesehen, wie stark die Temperaturen nach einem Zweikampf ansteigen. Er hofft, dass es am Sonntag mit der Strategie besser wird und Alpine ihn aus dem Verkehr heraushalten kann.
Trotzdem gibt er zu, dass er sich eigentlich ein wenig mehr erwartet hatte. Zumindest sei sein Start gut gewesen, bei dem er zwei Autos habe überholen können. Im Rennverlauf musste er sich aber irgendwann den beiden Aston Martins geschlagen geben. "Wir wussten, dass sie schnell sein würden - immerhin sind sie Dritter und Vierter im Qualifying gewesen", sagt er.
"Uns war klar, dass es schwierig werden würde, aber natürlich geht man immer mit Hoffnung in ein Rennen", so Gasly, der aber schnell einsehen musste, dass Punkte wohl Utopie sein würden. "Es war ein gutes Rennen, aber uns fehlte einfach die Pace."