Alonso: Unfall mit Ocon kostet Chance auf Punkte im Sprint
Fernando Alonso zieht ein positives Fazit nach dem Sprint in Brasilien, ärgert sich aber über den Vorfall mit Esteban Ocon, der ihn eine Chance auf Punkte kostete
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn es für Aston Martin im Sprint keine Punkte gab, ist die Performance des Teams am Wochenende in Brasilien (Formel 1 2023 live im Ticker) eine große Erleichterung für Fernando Alonso. Der Spanier hatte nach einem Zwischenfall mit Esteban Ocon im Shootout nur Startposition 15 eingenommen, konnte sich im Sprint aber bis auf Rang elf nach vorne fahren, knapp vor Teamkollege Lance Stroll.
"Ja, das war vielversprechend", sagt der Spanier. "Wir sind definitiv konkurrenzfähiger und etwas zufriedener mit dem Auto."
"Es war schwierig, weil der Tripleheader alle unter Stress setzt. Es ist schwierig, alle Daten zu analysieren und schwierig, alle in der Fabrik zu vereinen. Aber das Team hat Vollgas gegeben, um die Probleme zu lösen und Lösungen zu finden. Die Performance geht in die richtige Richtung", lobt er.
Für ihn ist das eine Erleichterung und er sagt, dass das Team nach der Sprintperformance etwas "Last von den Schultern" bekommen habe. "Dass wir in die richtige Richtung gehen, ist ein guter Schub für alle in der Fabrik. Wir haben diese Performance hier in Brasilien wirklich gebraucht", so Alonso.
"Wenn wir ein weiteres Wochenende Probleme gehabt hätten, dann wäre das vielleicht etwas besorgniserregend, aber wir sind pragmatisch geblieben und haben einige Experimente durchgeführt, auch wenn sie schmerzhaft waren. Hoffentlich haben wir jetzt genügend Daten, um alles zu analysieren."
Crash mit Ocon: "Zur falschen Zeit am falschen Ort"
Trotzdem muss sich der zweimalige Weltmeister ärgern, denn der schlechte Startplatz war seiner Meinung nach "frustrierend". Alonso hatte an SQ2 nicht mehr teilnehmen können, nachdem er in Kurve 3 mit Esteban Ocon kollidiert war, der ihn auf einer schnellen Runde überholen wollte, dabei aber das Auto aus der Kontrolle verlor und sich mit dem Aston Martin beharkte.
Die Kommissare sprachen keine Strafe aus, auch wenn einige Experten sagen, dass Alonso mehr Platz hätte lassen sollen, sodass die FIA in beide Richtungen hätte argumentieren können. Diese Ansicht teilt der Spanier jedoch nicht.
"Ich denke nicht, dass es in beide Richtungen hätte ausgehen können", winkt er ab. "Er hat das Auto verloren, und ich war leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Wenn du das Auto nicht verlierst, dann fährst du auch niemals dort. So ist es nun einmal."
"Wir haben eine Möglichkeit verloren, ein paar Punkte zu holen, aber es ist, wie es ist", sagt er. "Es ist gut, dass es heute passiert ist - und nicht im richtigen Qualifying. Schauen wir mal, ob wir im Rennen gute Punkte holen können."
Lücken immer direkt zugefahren
Die Pace war für Aston Martin auf jeden Fall vielversprechend, auch wenn man das im Verkehr nicht unbedingt zeigen konnte. "Das ist aber normal, wenn du da losfährst, wo wir losgefahren sind", sagt Teamchef Mike Krack bei ServusTV.
"Was natürlich ermutigend ist: Sobald wir freie Fahrt hatten, konnten wir die Unterschiede immer direkt zufahren, innerhalb von einer halben Runde oder einer Runde, und das stimmt mich eigentlich sehr positiv", sagt er. "Ich glaube, wir sind relativ gut dabei dieses Wochenende."
Für den Sonntag sind die Aussichten nicht schlecht, denn Stroll und Alonso starten beide aus der zweiten Startreihe. Krack gibt zu, dass er damit nicht gerechnet hatte, sieht aber trotzdem eine gute Pace im Auto. "Ich denke, Q2 war am repräsentativsten, und da waren wir nicht abgeschlagen."
"Wir müssen ein gutes Rennen ohne Fehler hinlegen, haben hoffentlich einen guten Start und kommen ohne Zwischenfälle durch die ersten Runden", legt Alonso den Plan für den Sonntag vor. "Schauen wir mal, ob die Pace reicht, um in den Top 5 oder 6 zu landen."