Peter Bayer: Ricciardo für AlphaTauri die "eierlegende Wollmilchsau"
Daniel Ricciardo ist für AlphaTrauri eine wichtige Unterstützung: CEO Peter Bayer spricht von einer "eierlegenden Wollmilchsau" für das Team - und für Tsunoda
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo ist für AlphaTauri mehr als nur ein Fahrer, sondern eine wichtige Hilfe für das ganze Team. "Daniel Ricciardo ist für uns ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau", bestätigt AlphaTauri-CEO Peter Bayer. "Weil er uns mit dem Set-up hilft, aber er hilft uns auch mit Yuki, denn er redet viel mit ihm."
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Daniel Ricciardo ist für AlphaTauri eine "eierlegende Wollmilchsau" Zoom Download
"Und ich denke, aus dieser Paarung wird noch ganz viel möglich sein", glaubt der Österreicher gegenüber Sky. Schon das Rennen in Mexiko, als Ricciardo den siebten Platz erreichte und auch Yuki Tsunoda bis zur Kollision mit Oscar Piastri (McLaren) auf aussichtsreicher Position lag, war für AlphaTauri ein wichtiger Befreiungsschlag.
"Wir haben tatsächlich in Mexiko unser Auto zum ersten Mal richtig verstanden", freut sich Bayer. "Wir wissen jetzt, was die Upgrades bringen und wir haben vor allem auch mit dem Daniel viel gearbeitet in puncto Set-up, was enorm wichtig war."
Mexiko: Ein "mega Boost" für AlphaTauri
"Wir haben ja das ganze Jahr das Auto weiterentwickelt, mit Hochdruck. Wir fahren nach wie vor in der Fabrik in Italien auf drei Schichten", bestätigt Bayer, der sich über das starke Punkteergebnis von Ricciardo freut: "Also, daher war das natürlich ein mega Boost für uns, weil es funktioniert hat, weil wir den Speed hatten auch da in Mexiko."
"Aber insgesamt auch positiv, weil sich Yuki mit dem Auto wohlfühlt, mit den Set-up-Änderungen, die Daniel bringt", freut sich der AlphaTauri-CEO über die wichtige Unterstützung des Australiers. Nun liegt es allerdings am Japaner, die gute Basis zu nutzen, um ein starkes Ergebnis einzufahren.
In Austin hinterließ Tsunoda bereits einen guten Eindruck, als er im Rennen nicht nur den achten Platz erreichte, sondern sich auch noch den Extra-Punkt für die schnellste Runde schnappte. In Mexiko war der Japaner, der für seine Wutausbrüche bekannt ist, im Duell mit der Konkurrenz wieder zu ungestüm. "Schade war es mit dem Yuki tatsächlich, weil da wäre für das Team noch viel mehr möglich gewesen", so Bayer.
"Aber ja, wir nehmen es so mit", sagt der Österreicher, der von "mega wichtigen Punkten" für AlphaTauri spricht, mit denen sich das Team von zehnten auf den achten Rang in der Konstrukteurswertung verbesserte. "Jetzt werden wir hier natürlich alles geben, um das zu verteidigen und weiter nach vorne zu kämpfen."
"Ein ungestümes, unvernünftiges Manöver"
Nichtsdestotrotz könnte der missglückte Überholversuch von Tsunoda für AlphaTauri noch teuer werden. "Ich denke, das ist einfach die mangelnde Erfahrung, wobei er fährt jetzt eigentlich mittlerweile lange genug, dass er es wissen müsste", vermutet Bayer.
"Sein Renningenieur hat ihm tatsächlich auch immer wieder gesagt, lass dir Zeit, lass dir Zeit, du hast die Pace, lass dir Zeit", verrät der AlphaTauri-CEO. "Irgendwann ist es mit ihm durchgegangen, sage ich jetzt mal, und dann hat er den Fehler gemacht."
Darüber ärgert sich auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Das war zum Ärgern. AlphaTauri war überraschend stark. Tsunoda war auch super", sagt der Österreicher bei Sky. "Und dann, anstatt mit Vernunft zu überholen, war es ein ungestümes, unvernünftiges Manöver."