Nico Hülkenberg auf P11: "Mehr ging leider nicht"
Wie Haas-Fahrer Nico Hülkenberg sein Abschneiden im Formel-1-Qualifying in Brasilien erklärt und warum es nicht für einen Startplatz in den Top 10 gereicht hat
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist "zufrieden" mit dem Formel-1-Qualifying in Brasilien. Das versichert der deutsche Rennfahrer bei Sky und ServusTV, obwohl er als Elfter knapp die Top 10 der Startaufstellung zum Grand Prix in Sao Paulo verfehlt hat.
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Nico Hülkenberg im Haas VF-23 beim Formel-1-Qualifying in Brasilien 2023 Zoom Download
Wie knapp es wirklich war? Mit 1:10.547 Minuten in Q2 war Hülkenberg 0,172 Sekunden langsamer als Aston-Martin-Fahrer Lance Stroll, der im AMR23 gerade noch das Weiterkommen sicherstellte.
Und das, obwohl Hülkenberg im Direktvergleich der beiden schnellen Runden sogar zu Beginn noch deutlich vorne gelegen hatte: Ausgangs der zweiten Kurve führte Hülkenberg im Haas laut der Datenanalyse von F1 Tempo um drei Zehntel vor Stroll.
Stroll zog erst bei Kurve 8 mit Hülkenberg gleich und setzte sich bis Kurve 11 seinerseits um über zwei Zehntel ab. Durch das bessere Rausbeschleunigen aus Kurve 12 holte Hülkenberg zwar nochmal leicht auf, aber nicht genug.
Hülkenberg spricht von einem "sauberen" Qualifying
Er bleibt aber bei seinem positiven Fazit und meint: "Wenn mir das jemand vor dem Wochenende gesagt hätte, hätte ich das auf jeden Fall angenommen."
P4 aus dem einzigen Freien Training habe schließlich nicht der Realität entsprochen. "Das sah zwar besser aus, aber es war dem geschuldet, dass viele [Fahrer] nicht den weichen [Reifen] gefahren sind", erklärt Hülkenberg. "Von daher okay. Es war ein sauberes Qualifying mit guten, sauberen Runden, und mehr ging leider nicht."
Wie sich Hülkenberg die Haas-Leistung erklärt
Doch mit P11 hat Hülkenberg immerhin einige seiner direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller der Formel 1 hinter sich gelassen, etwa beide Alfa Romeo, beide AlphaTauri und auch beide Williams. Woher kommt also die starke Haas-Leistung?
"Das Auto scheint im Vergleich zu den anderen ein bisschen besser zu funktionieren, zu liegen, aber [das Ergebnis ist] wieder mit Vorsicht zu genießen", meint Hülkenberg. "Auf eine Runde waren wir ja schon oft nicht so schlecht dieses Jahr. Ich glaube, dass es im Sprint und im Rennen nach wie vor schwieriger werden wird für uns, mit der Pace und auch mit den Reifen."
Welche Chancen Hülkenberg für das Sprintrennen sieht
Deshalb prognostiziert Hülkenberg generell einen "schwierigen Samstag" für Haas, "aber ich fühle mich eigentlich wohl in dem Auto, fühle mich wohl auf der Strecke und in Brasilien sowieso. Von daher, das passt", sagt der Deutsche.
Wie er zu möglichem Regen stehe im weiteren Wochenend-Verlauf, wird Hülkenberg dann gefragt. Seine Antwort: "Ja, das ist immer so eine Sache. Es kann gut sein, es kann aber auch irgendwie sehr heikel sein."
"Es ist jedes Mal aufs Neue ein bisschen heikel und unberechenbar. Man muss dann immer den Rhythmus finden und auch die Linien treffen. Das ist kein Selbstläufer, aber gegen ein bisschen Wetterchaos hätte ich nichts. Es kann immer was passieren, ein bisschen Wetterchaos wäre nicht schlecht. Ansonsten machen wir schön 'All-in' und schauen was passiert."