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Yuki Tsunoda kritisiert Kommissare: "Sie lieben die Topteams!"
Yuki Tsunoda wirft den Rennkommissaren in Mexiko vor, die Topteams zu bevorzugen, nachdem Oscar Piastri keine Strafe bekommen hat
(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda hat die Rennkommissare nach dem Rennen in Mexiko kritisiert und ihnen vorgeworfen, dass sie die Topteams bevorzugt behandeln. Schon nach dem Grand Prix in Zandvoort hatte er sich darüber beschwert: "Immer bin ich es, der die Strafe bekommt."
Der AlphaTauri-Pilot hatte damals nach einer Kollision mit George Russell (Mercedes) eine Zeitstrafe von fünf Sekunden und zwei Strafpunkte aufgefasst. Einen Tag zuvor im Qualifying wurde er bereits drei Startplätze zurückversetzt, weil er Lewis Hamilton aufgehalten haben soll.
Die Anschuldigung nach dem Rennen in Mexiko hat ihren Ursprung in der Kollision mit Oscar Piastri (McLaren) in Kurve 1, bei der sich Tsunoda weggedreht hatte. Diese hatten die Kommissare als Rennzwischenfall gewertet, bei dem kein Fahrer vorrangig die Schuld trägt.
Dass es keine Strafe gegen einen Piloten geben würde, erfuhr der Japaner dann in den Interviews nach dem Rennen: "Keine Strafe? Okay. Wie erwartet", sagt er und schiebt nach: "Sie lieben die Topteams, das ist alles."
Zur Szene selbst möchte Tsunoda allerdings nichts sagen: "Ich habe schon während des Rennens genug darüber gesagt", winkt er ab. Das waren allerdings eher Schimpfworte gegen Piastri.
Durch die Kollision war Tsunoda am Ende nur auf Position zwölf gelandet und hatte damit wichtige Punkte für AlphaTauri verschenkt, die sich dank des siebten Platzes von Teamkollege Daniel Ricciardo aber immerhin an Haas vorbeischieben konnten und jetzt punktgleich mit Alfa Romeo sind.
Tsunoda glaubt, dass er ohne die Kollision Achter hätte werden können, und ärgert sich: "Die Pace des Autos war gut, wie erwartet. Wir haben gestern eine gute Performance gezeigt. Das ist echt schade, dass es so geendet ist", sagt er.
Auf die Frage, ob er vielleicht ein wenig geduldiger hätte sein können, antwortet er: "Ich hatte das Gefühl, dass die Reifen langsam einbrechen, von daher wollte ich so schnell wie möglich überholen."
Fotostrecke: Mexiko-Stadt: Die Fahrernoten der Redaktion
Logan Sargeant (5): Nicht jeder in der Redaktion ist mit der 5 einverstanden, weil sein Rennen gar nicht so schlecht war. Aber: Im Qualifying hat er keine einzige (legale) Rundenzeit setzen könnten und sich damit eigentlich schon alle Chancen verbaut. Der Abstand auf den Teamkollegen war zudem wieder zu groß. Fotostrecke
Für Tsunoda ist Mexiko eine verpasste Chance, weil man gewusst habe, dass das Auto gut sein würde. Allerdings gibt es an diesem Wochenende in Brasilien die nächste Chance, und der Japaner rechnet sich durchaus etwas aus.
"Brasilien könnte ähnlich laufen. Es gibt viele langsame Kurven, von daher gibt es vielleicht wieder Chancen", sagt er. "Aber ich erwarte nicht, dass es so gut wird wie hier. Ich hoffe aber, dass es gut sein wird und wir die Pace haben, um um Platz zehn kämpfen zu können."