Pierre Gasly: In Mexiko an Hülkenberg und roter Flagge verzweifelt
Wie Alpine-Fahrer Pierre Gasly beim Mexiko-Grand-Prix Nico Hülkenberg einerseits und andererseits die Unterbrechung des Formel-1-Rennens behindert haben
(Motorsport-Total.com) - 3,329 Sekunden fehlten Pierre Gasly beim Formel-1-Rennen in Mexiko 2023 zu einer Punkteplatzierung. Und der Alpine-Fahrer glaubt zu wissen, was ein Top-10-Ergebnis verhindert hat, und nennt zwei Faktoren.
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Nico Hülkenberg im Haas vor Pierre Gasly im Alpine beim Formel-1-Rennen in Mexiko 2023 Zoom Download
Einer davon ist Nico Hülkenberg im Haas, der sich in der turbulenten Startphase an Gasly vorbeigeschoben hatte und bis zu seinem Boxenstopp in Runde 23 vor Gasly fuhr. Und das hat Gasly schier wahnsinnig gemacht, wie er sagt.
"Ich hing hinter Nico fest und wir konnten ihn auf den Geraden nicht überholen, weil wir da nicht schnell genug waren", meint Gasly. Die Pace habe aber ausgereicht, um eine Lücke zu den Fahrzeugen dahinter aufzumachen.
Gasly hadert mit Zeitpunkt der Rotphase
"Dann aber kam die rote Flagge und leider zum schlechtesten Zeitpunkt", sagt Gasly und beklagt, nicht unter den Fahrern gewesen zu sein, die davon profitieren konnten. Alexander Albon, Esteban Ocon und Yuki Tsunoda aber hatten hier das bessere Ende für sich und lagen nach dem Restart vor Gasly.
"Sie bekamen 20 Sekunden geschenkt. Das war nicht ideal", sagt Gasly. "Und so frustrierend es ist, du kannst da nichts machen. Es lief dieses Mal einfach nicht für uns."
Und das in mehrerlei Hinsicht, denn auch die beiden stehenden Starts hätten aus Alpine-Sicht nicht gut funktioniert, meint Gasly. Er sei zwar beide Male "gut" losgekommen, "aber beide Male lief das Hochschalten vom vierten in den fünften Gang nicht gut. Das hat mich jeweils Positionen gekostet."
Und so fand er sich zweimal im Rennen hinter Hülkenberg wieder, "obwohl ich ihn jeweils beinahe schon überholt hatte. So aber musste ich mich doch wieder hinter ihm einreihen und verbrachte das gesamte Rennen im Verkehr."
Warum im Formel-1-Mittelfeld jeder Punkt zählt
Laut Gasly hätte für Alpine also "einiges besser laufen können" in Mexiko. Realistisch betrachtet hätte das aber nicht viel am Endergebnis geändert: "Wir wären sonst wohl Neunter und Zehnter geworden" statt nur Zehnter mit Ocon, erklärt Gasly. Er selbst verliere also "nur einen Punkt".
Doch inzwischen sei jeder Punkt wertvoll in der Formel 1, weil sich das Mittelfeld "zusammengeschoben" habe, sagt Gasly. "AlphaTauri war beeindruckend unterwegs in Mexiko und Haas hat uns einige Runden lang aufgehalten. Williams und Alfa Romeo waren ebenfalls gut. Es kämpfen also einige Autos um diesen letzten Punkt."
Positiv sei aus seiner Sicht aber der anhaltende Trend bei Alpine, seit der Sommerpause mehrheitlich mit dem Gefühl abzureisen, "wir haben alles optimiert", so Gasly. "Wir haben aber auch Probleme und klare Schwächen, die wir an der Rennstrecke nicht beheben können. Dafür braucht es größere Änderungen. Ansonsten stehen wir gut da, haben einen guten Schwung."