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P9 für Alexander Albon: Mexiko "ein seltsames Rennen" für Williams
Alexander Albon wird in Mexiko Neunter und hat am Ende keinen Druck von hinten - Warum das Top-10-Ergebnis für Williams aber keinesfalls ein Selbstläufer war
(Motorsport-Total.com) - "Ich glaube nicht, dass ich mich an das letzte Mal erinnern kann, als ich Punkte gemacht habe und nicht von meiner Position aus verteidigen musste", verrät Alexander Albon nach dem Großen Preis von Mexiko, den der Williams-Pilot auf einem guten neunten Platz beendete.
Das Besondere dabei: Während es in der Vergangenheit häufig einen "Zug" hinter Albon gab und sich der Williams-Pilot mit Haut und Haaren verteidigen musste, hatte er in Mexiko keinen Druck von hinten. Esteban Ocon auf P10 lag im Ziel fast 15 Sekunden hinter ihm.
Es sei daher "ein seltsames Rennen" gewesen, so Albon, der aber natürlich "sehr, sehr happy" mit dem Ergebnis ist. Denn zuvor im Qualifying hatte Albon noch eine Enttäuschung erlebt. Nachdem er in FT3 Zweiter geworden war, kam er in der Qualifikation nicht über Rang 14 hinaus.
Laut Albon hängt bei der Performance des Williams "eine Menge" von den Temperaturen ab. "Wir wissen, dass wir ein ziemlich sensibles Auto haben. Wir wissen, dass wir etwas mehr als andere Autos herumrutschen", verrät er. Dadurch werden die Reifen heißer und man gerät schnell in einen Teufelskreis.
Deswegen habe Williams immer Probleme, "wenn die Strecke heiß wird", so Albon, der interessanterweise verrät, dass er im Rennen eigentlich "das gleiche Problem wie im Qualifying" gehabt habe. Denn auch im Rennen waren die Temperaturen in Mexiko wieder hoch.
Warum lief es besser als im Qualifying?
Aber warum lief es dann am Sonntag besser als am Samstag? "Das Rennen ist etwas leichter, weil alle managen müssen", erklärt Albon, der zudem betont: "Die Pace war [auch im Rennen] nicht so stark." Es sei besser als im Qualifying gewesen, "aber noch immer nicht toll."
Er habe "eine Menge Management" in den 71 Runden betreiben müssen, berichtet er. "Alex ist sehr gut gefahren und hat das Maximum aus dem Auto herausgeholt", lobt Dave Robson, Leiter der Fahrzeug-Performance. Entscheidend für das Ergebnis sei dabei der Start gewesen.
Denn obwohl Albon nur von P14 gestartet war, lag er am Ende der ersten Runde schon auf Rang elf. "Wir hatten zwei sehr gute Starts", so Albon, der die Leistung nach der roten Flagge wiederholen konnte. Da startete er von P12 und gewann ebenfalls drei Positionen.
Die rote Flagge kam Williams übrigens gar nicht so gelegen, denn Albon hatte unmittelbar zuvor hinter dem Safety-Car gestoppt. "Im Nachhinein betrachtet wären wir unter dem Safety-Car draußen geblieben und hätten auf die rote Flagge gewartet", erklärt Robson.
Doch der gute Neustart von Albon brachte ihn direkt wieder zurück in die Top 10. Und er selbst glaubt, wenn er die Positionen da nicht gewonnen hatte, dann wäre man letztendlich nicht in der Lage gewesen, das Rennen in den Punkten zu beenden.
WM: AlphaTauri macht Druck auf Williams
Unter dem Strich sei es ein "interessantes" Wochenende gewesen, so Robson, der erklärt: "Wir haben nicht erwartet, hier stark zu sein, und manchmal haben wir uns selbst überrascht." Dank P9 von Albon habe man "den Schaden im Kampf in der Meisterschaft begrenzt."
Was er meint: Zwar punkteten Haas und Alfa Romeo und Mexiko gar nicht. Dafür holte AlphaTauri mit P7 durch Daniel Ricciardo das bislang beste Saisonergebnis und liegt nun nur noch zwölf Punkte hinter Williams. Bei Albon gehen deshalb die Alarmglocken an.
Denn der ehemalige Red-Bull-Pilot erinnert daran, dass zwischenzeitlich auch Yuki Tsunoda in den Top 10 lag und sein Ex-Team eigentlich mit beiden Autos hätte punkten sollen. P7 in der Weltmeisterschaft sei für Williams daher keinesfalls in Stein gemeißelt.
Man müsse in den letzten drei Rennen des Jahres nun alles geben, um vorne zu bleiben.