• 30. Oktober 2023 · 08:29 Uhr

Kollision mit Lance Stroll: Kommissare bestrafen Valtteri Bottas

Valtteri Bottas bekam von den Rennkommissaren die Schuld an der Kollision mit Lance Stroll und daher fünf Strafsekunden: "Letzte Chance auf Punkte gekostet"

(Motorsport-Total.com) - Viel passiert im Foro Sol in Mexiko eigentlich auf der Strecke nicht, doch am Sonntag konnten die Fans im Stadion hautnah Zeuge einer Kollision werden: Fünf Runden vor Schluss waren Lance Stroll (Aston Martin) und Valtteri Bottas (Alfa Romeo) miteinander kollidiert - im Kampf um den 13. Platz.

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Lance Stroll und Valtteri Bottas kollidieren im Stadion Zoom Download

Stroll hatte Bottas zuvor auf der Innenseite überholt und war für die nächste Rechtskurve außen, doch Bottas berührte den Kanadier am Hinterrad und drehte ihn um, wodurch dieser auf den 17. und letzten Platz zurückfiel.

"Es gab einfach keinen Platz für zwei Autos", sagt der Finne im Nachhinein. "Ich hatte das Gefühl, dass ich mich nicht wirklich in Luft auflösen kann. Ich weiß daher nicht, ob es ein Rennunfall war. Zumindest war sein Rennen vorbei und ich habe die letzte Chance verloren, noch um die Punkte zu kämpfen."

Denn Bottas war zu diesem Zeitpunkt direkt im Heck von Nico Hülkenberg (Haas), der kurz zuvor die beiden Alpines vorbeilassen musste und weiter zurückzufallen drohte. Genau dahinter lag Stroll, der sich ebenfalls noch nach vorne arbeiten wollte und den Angriff gegen Bottas wagte - und den Kürzeren zog.

"Am Ende des Tages war es ein Rennunfall", sagt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack. "Lance ist reingestochen, und dann wurde er rumgedreht. Lance dachte, er hätte genug Platz. Valtteri denkt sicherlich, dass er nicht genügend Platz hatte. Aber er war schon vorbei, weil er (Bottas; Anm. d. Red.) mit seinem Vorderrad an das Hinterrad ist."

Und auch Stroll selbst stuft den Vorfall als Rennzwischenfall ein: "Ja, es ist eine schwierige Kurve mit einem engen Ausgang", sagt er. "Ich bin reingestochen, dann ist uns der Platz ausgegangen und wir haben uns berührt.

Kommissare geben Bottas die Schuld

Die Rennkommissare sahen darin jedoch keinen einfachen Rennzwischenfall, sondern gaben Bottas die Schuld: "Auto 18 (Stroll; Anm. d. Red.) hat Auto 77 (Bottas) in Kurve 13 überholt, und zwar erfolgreich und in Einklang mit den Fahrrichtlinien. Am Ausgang der Kurve kam Auto 77 zu weit raus, und beim Versuch, wieder auf die Ideallinie zu kommen, kollidierte es mit Auto 18, das vor Auto 77 war."

Infolgedessen verhängten die Kommissare eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen Bottas und gaben ihm zusätzlich zwei Strafpunkte. Dadurch fiel der Alfa-Romeo-Pilot hinter seinen Teamkollegen Guanyu Zhou auf Platz 15 zurück.

Für den Rennstall war es am Ende ein bitterer Sonntag, weil man zum einen ohne eigene Punkte blieb und zum anderen Boden auf Williams verlor und sogar AlphaTauri an sich vorbeiziehen lassen musste.

Bottas hadert mit Stopp-Zeitpunkt

Bis zur Rennunterbrechung war es für Bottas eigentlich nicht so schlecht gelaufen. Zwar hatte er am Start ein kleines Getriebeproblem, wodurch er bei jedem Hochschalten etwas Zeit verlor, allerdings hatte sich der Finne irgendwann bis in die Top 10 vorgearbeitet. "Und dann sind wir eine Runde vor dem Safety-Car reingekommen, was wieder einmal unglücklich war", hadert er.

"Der zweite Start war gut, aber dann steckte ich in einem Zug fest. Ich lag hinter den Alpines, und dann war Stroll ein wenig aggressiv."


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Hinzu kam, dass Bottas laut Teamrepräsentant Alessandro Alunni Bravi ein Problem mit den Bremstemperaturen bekam, weil ein Abreißvisier in den hinteren linken Bremsschacht geriet. "Dadurch konnte er dann nicht richtig kämpfen", sagt er.

Am Ende blieb nach der Strafe ein enttäuschender 15. Platz. "Wir hatten definitiv eine bessere Pace, und ich denke, dass der heutige Tag nicht wirklich widerspiegelt, was wir hätten erreichen können", sagt Bottas. "Aber hoffentlich geht der Trend in Brasilien weiter."

Für Stroll war das Rennen hingegen nach der Kollision gelaufen: Er stellte das Auto mit einem Reifenschaden ab. "Reinkommen und zu wechseln hätte uns nichts gebracht", sagt Krack. "Von daher haben wir entschieden, aufzuhören."

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