• 28. Oktober 2023 · 11:15 Uhr

Lewis Hamilton enttäuscht: Auto in Mexiko "völlig anders" als in Austin

Lewis Hamilton kann das Gefühl, das er in Austin hatte, in Mexiko nicht bestätigen - Im Qualifying scheint zwischen Reihe eins und dem Aus in Q2 alles möglich zu sein

(Motorsport-Total.com) - "Heute war ein schwieriger Tag für mich", resümiert Mercedes-Formel-1-Pilot Lewis Hamilton nach den beiden Freitagstrainings zum Großen Preis von Mexiko und verrät: "Das Auto fühlte sich völlig anders an als vor einer Woche in Austin, und wir müssen verstehen, warum."

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Lewis Hamilton ist mit seinem Freitag in Mexiko nicht zufrieden Zoom Download

"Der Tag hat im Vergleich zu FT1 in Austin definitiv keinen Spaß gemacht", so Hamilton, der am vergangenen Wochenende in den USA zwar nachträglich disqualifiziert wurde, zuvor auf der Strecke jedoch einen starken zweiten Platz geholt hatte.

Von diesem guten Gefühl sei in Mexiko aber erst einmal nicht mehr viel übrig gewesen. "Man weiß nie, was einen bei diesem Auto erwartet", zuckt Hamilton die Schultern und erinnert daran, dass das ein bekanntes Problem mit dem Mercedes W14 sei.

"Ich denke, es ist auf jeden Fall Performance da", stellt er zwar klar. Doch bislang sei es noch zu schwierig, die auch aus dem Auto zu quetschen. "Wir müssen herausfinden, wie wir es uns einfacher machen können, diese Leistung abzurufen", betont er.

Für den Samstag wünscht er sich deshalb ein Auto, das leichter zu fahren ist. Die Hoffnung sei, dass man dann "vielleicht in den Top 3 sein" kann, so Hamilton, der sich aber "nicht sicher" sei, wie viel man vor dem Qualifying tatsächlich noch finden werde.

"Wir haben uns hier in den vergangenen Jahren gut geschlagen", so Hamilton, der sich im Vorjahr auf P3 qualifiziert hatte. Teamkollege George Russell stand als Zweiter sogar in der ersten Startreihe. Doch auch der 25-Jährige hatte laut eigener Aussage "eine knifflige Session" am Freitag.

Perfektes Set-up irgendwo "in der Mitte"?

Gemeint ist das zweite Training, in dem es etwas regnete. "Aber ich denke, das Potenzial ist da", stimmt er Hamilton zu, auch wenn man noch "eine Menge Arbeit" vor sich habe, weil das Feld an diesem Wochenende offenbar "sehr eng" beisammen sei.

"Wir haben das Gefühl, dass wir noch viel verbessern müssen. Aber wir haben auch das Gefühl, dass wir die Möglichkeit dazu haben", so Russell, der erklärt, es sei am Freitag vor allem darum gegangen, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen.

"Und im Longrun muss man den Motor und die Bremsen managen, was sich auch auf die Reifen auswirkt. Es gibt so viele Dinge, mit denen man da draußen jonglieren muss. Es wird ein sehr schwieriges Rennen am Sonntag, und ich denke, deshalb wird das Qualifying der Schlüssel sein", so Russell.


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Grundsätzlich wünsche er sich für den Samstag einfach ein "schnelleres Rennauto", sagt er und erklärt: "Ich denke, dass wir heute wahrscheinlich im falschen Fenster waren. Lewis und ich fuhren zwei verschiedene Set-ups, und wir waren wahrscheinlich beide nicht im richtigen Fenster."

Das spreche dafür, dass das optimale Set-up "wahrscheinlich in der Mitte" liege. Der Freitag sei einerseits "frustrierend" gewesen, aber: "In diesen schwierigen Momenten lernt man wahrscheinlich mehr, als wenn das Auto besser aufgestellt ist. Ich denke, darum geht es im Training."

Hamilton landete am Freitag nur auf P7 in der kombinierten Zeitenliste, Russell sogar nur auf Platz zehn, weshalb Letzterer auch noch "keine Ahnung" hat, wo sich Mercedes im Qualifying einsortieren wird. "Natürlich wollen wir um die Poleposition kämpfen", stellt er klar.

Wie viel Luft nach oben hat Mercedes noch?

"Max [Verstappen] ist immer einen halben Schritt voraus", erinnert er. "Aber ich denke, wenn man es richtig hinbekommt, kann jeder um die ersten beiden Reihen kämpfen. Aber wir müssen sicherstellen, dass wir das sind", stellt Russell klar.

Andrew Shovlin als leitender Mercedes-Ingenieur an der Rennstrecke ergänzt: "Die zusätzlichen Reifensätze, die wir testen mussten, haben dazu geführt, dass die Programme im Feld etwas auseinanderklafften, was einen Vergleich erschwert."

"Aber wir haben genug gesehen, um zu wissen, dass wir sowohl auf einer einzelnen Runde als auch auf den Longruns noch Arbeit vor uns haben. George ist immer noch dabei, sich einzuschießen, nachdem er das erste Training verpasst hat", erinnert Shovlin.


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In FT1 hatte Junior Frederik Vesti den Boliden von Russell übernommen. "Beide Fahrer haben auf einer schnellen Runde etwas Zeit im Verkehr verloren. Aber wir müssen mehr als das finden", weiß auch Shovlin, der betont, dass das Qualifying kein Selbstläufer wird.

"Interessant ist auch, dass die meisten Teams heute einen Fahrer in der Nähe der Spitze hatten, was mit ziemlicher Sicherheit bedeutet, dass es nicht einfach sein wird, den letzten Teil des Qualifyings zu erreichen", warnt er.

"Wir haben einige gute Ansätze, denen wir über Nacht nachgehen können, also werden wir weiter daran arbeiten. Die Balance war den ganzen Tag über ziemlich schlecht, was normalerweise ein gutes Zeichen dafür ist, dass wir bei den Rundenzeiten noch nachlegen können", so Shovlin.

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