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Franz Tost: Werden Isack Hadjar früher oder später in der Formel 1 sehen
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost lobt Isack Hadjar nach dessen Formel-1-Debüt in Mexiko am Freitag und verrät, wie es aktuell um Daniel Ricciardo bestellt ist
(Motorsport-Total.com) - Er habe "einen sehr guten" Eindruck hinterlassen, sagt AlphaTauri-Teamchef Franz Tost bei Sky nach der Formel-1-Premiere von Isack Hadjar. Der 19-Jährige durfte in Mexiko zum ersten Mal an einer offiziellen Trainingssession in der Königsklasse teilnehmen.
Seine Sache machte er dabei ordentlich. Er spulte 25 Runden im AT04 ab und beendete FT1 auf dem 17. Platz. "Er ist gleich mit dem Auto zurechtgekommen. Ich habe jetzt gerade ein bisschen mit ihm gesprochen über das Ganze", berichtet Tost.
"Er war also schon überrascht, wie schnell die Formel 1 ist, und vor allem über die Beschleunigungswerte. Und er ist mit allen drei Reifensätzen gefahren. Das heißt, mit dem Prototypen, mit dem Medium und mit dem Soft, und er hat ein sehr gutes Feedback über die Reifen gegeben, das auch übereinstimmt mit den Daten."
Sein Fazit daher: "Ich glaube, dass wir den Hadjar früher oder später in der Formel 1 sehen werden." Der Weg dorthin dürfte allerdings noch etwas länger sein, denn Hadjars Rookiesaison in der Formel 2 ist 2023 nicht übermäßig erfolgreich gewesen.
Vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi liegt der Red-Bull-Junior lediglich auf dem 14. Gesamtrang und stand erst einmal bei einem Sprintrennen auf dem Podium. Beim ersten Training in Mexiko ersetzte er Yuki Tsunoda, der am Sonntag ohnehin von ganz hinten starten muss.
Gridstrafe für Tsunoda, Ricciardo nicht bei 100 Prozent
Tost erinnert: "Er hatte ja einen Motorschaden in Monza und deshalb haben wir das Motorkontigent mit den drei Powerunits aufgebraucht. Das heißt, er hat hier eine neue Powerunit drin, muss hier aber von hinten starten."
Und auch Daniel Ricciardo geht mit einem Handicap ins Rennen. Tost erklärt: "Ich denke noch nicht, dass er bei 100 Prozent ist. Ich habe ihm vor dem Austin-Rennen gesagt: Das wird jetzt ein Aufbaurennen werden, wahrscheinlich auch Mexiko."
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Ricciardo war nach seiner Handverletzung, die er sich in Zandvoort zugezogen hatte, erst in Austin wieder ins Cockpit zurückgekehrt. "Ich erwarte mir eine hundertprozentige Leistung von ihm in Sao Paolo, aber er hat sich heute schon sehr wohlgefühlt im Auto", betont Tost.
"Er hat keine Schmerzen mehr und er kennt die Strecke gut. Das Auto scheint auch gut zu funktionieren", so Tost. Tsunoda beendete den Freitag auf Rang zwölf in der kombinierten Zeitenliste, Ricciardo sogar auf P6. Das macht Tost wohl auch im Hinblick auf die WM Hoffnung.
"Das Ziel ist auf alle Fälle, dass wir von diesem unakzeptablem letzten Platz wegkommen", betont er und erklärt: "Unser Auto ist, denke ich, gegenwärtig schneller als der Haas und der Alfa." Das müsse man aber auch in Punkte umwandeln.
Dank Tsunoda noch runter vom letzten Platz?
Das Problem: "Wenn die [Topteams] alle Punkte machen, ist die Luft da sehr, sehr dünn", weiß Tost, der dennoch klarstellt: "Nichtsdestotrotz: Wir kämpfen darum, dass wir Haas als auch Alfa irgendwie noch hinter uns lassen können."
Zuletzt in Austin holte Tsunoda (dank der Disqualifikationen von Lewis Hamilton und Charles Leclerc) mit P8 das bislang beste Saisonergebnis für AlphaTauri. Gleichzeitig fuhr er auch noch die schnellste Runde und sammelte damit insgesamt fünf wichtige Zähler.
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Dadurch rückte AlphaTauri bis auf zwei Punkte an Haas und bis auf sechs Zähler an Alfa Romeo heran. "Wenn er so weitermacht, dann wird er früher oder später sicher ein sehr erfolgreicher Formel-1-Fahrer werden", sagt Tost über Tsunoda.
Er betont aber auch: "Es gibt noch viele Bereiche, wo er sich verbessern muss. Aber er ist auf einem richtigen Weg. Das Rennen in Austin hat gezeigt, dass er von der Rennstrategie wesentlich reifer geworden ist, vor allem was auch die Reifen betrifft."
"Wir sind mit Yuki auf einem richtigen Weg", so Tost. Wohin der Weg von Isack Hadjar noch führen wird, das bleibt aktuell noch abzuwarten.