Ferrari "zu weit weg": Mexiko-Pole wäre "Riesenüberraschung" für Leclerc
Obwohl Charles Leclerc den Freitag in Mexiko auf P3 beendet, rechnet er mit einem schwierigen Qualifying - Ferrari kämpft laut Carlos Sainz mit dem weichen Reifen
(Motorsport-Total.com) - "Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns", resümiert Charles Leclerc nach den ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Mexiko. Zwar beendete der Monegasse den Freitag auf Platz drei in der kombinierten Zeitenliste. Vorne dabei sieht er Ferrari im Qualifying allerdings nicht.
"Es wäre eine Riesenüberraschung, wenn wir die Poleposition holen, aber man soll nie nie sagen", grübelt Leclerc und erklärt: "Es ist eine schwierige Strecke. Es ist sehr schwierig, eine Runde zusammenzubringen. Aber ich habe das Gefühl, dass wir an diesem Wochenende ein bisschen zu weit weg sind."
Beim vergangenen Rennen in Austin vor einer Woche hatte Leclerc noch auf Pole gestanden. Dabei profitierte er zwar davon, dass Max Verstappen die schnellste Rundenzeit gestrichen wurde. Doch in Mexiko erwartet er nicht nur Red Bull schnell.
"Der McLaren scheint extrem stark zu sein", warnt er und ergänzt: "Natürlich sind der Red Bull und Max sehr, sehr stark. Mercedes ist im Moment etwas schwieriger einzuschätzen, aber wir konzentrieren uns auf uns selbst."
"Wir wissen, an welchen Bereichen wir arbeiten müssen, und das wird uns hoffentlich helfen, einen Schritt nach vorne zu machen", so Leclerc. Teamkollege Carlos Sainz beendete den Freitag sogar nur auf Platz elf und erklärt, es sei "ein kniffliger Tag für uns" gewesen.
Sainz hadert mit Balance und den Reifen
"Um ehrlich zu sein hatten wir erwartet, etwas konkurrenzfähiger zu sein. Aber aus dem einen oder anderen Grund schienen wir nicht die richtige Balance zu finden", zuckt er die Schultern und erklärt: "Besonders über eine Runde scheinen wir mit dem Grip am Heck zu kämpfen zu haben."
"Das ist unser Hauptaugenmerk [für das Qualifying]", so Sainz, der erklärt: "Der weiche Reifen ist ziemlich weich, und er überhitzt ziemlich schnell und bringt einen in Schwierigkeiten." Hintergrund: Pirelli hat an diesem Wochenende die drei weichsten Mischungen mit nach Mexiko gebracht.
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War der C4-Reifen 2022 noch die weichste Mischung in Mexiko-Stadt, ist es dieses Mal der C5. Und mit dem hat Ferrari aktuell offenbar noch Probleme, weshalb man nun schauen müsse, "ob wir unsere Zeit über eine Runde verbessern können", so Sainz.
"Das Feld scheint sehr, sehr eng beieinander zu liegen, also denke ich, dass es ein harter Kampf durch Q1, Q2 und Q3 werden wird", prophezeit der Spanier. Übrigens tat sich Ferrari auch in den vergangenen Jahren bereits schwer in Mexiko - trotz der damals härteren Reifen.
2022 hatte Sainz im Ziel als Fünfter 58 Sekunden Rückstand auf Sieger Verstappen, Leclerc fehlten auf P6 sogar noch einmal zehn Sekunden mehr. Und 2021 wurde der Spanier als Sechster sogar überrundet ...