• 27. Oktober 2023 · 12:36 Uhr

Günther Steiner: Warum wurden die anderen 16 Autos nicht überprüft?

Haas-Teamchef Günther Steiner wundert sich, warum die anderen 16 Autos in Austin nicht überprüft wurden - Eine Frage der Zeit könne es nämlich nicht gewesen sein

(Motorsport-Total.com) - Hätte man nach der Disqualifikation von Lewis Hamilton und Charles Leclerc am vergangenen Sonntag auch alle anderen Autos auf Unregelmäßigkeiten am Unterboden überprüfen müssen? Diese Frage stellen sich bereits seit einigen Tagen viele Formel-1-Fans.

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Haas-Teamchef Günther Steiner wundert sich über das Vorgehen der FIA Zoom Download

Denn tatsächlich wurden lediglich vier Autos in diesem Bereich gecheckt, wobei zwei durch den Test fielen. Macht eine Quote von 50 Prozent. Während die FIA selbst betont, dass das aktuelle Vorgehen absolut ausreichend sei, sieht Günther Steiner das etwas anders.

Der Haas-Teamchef betont: "[Der Check] dauert nicht lange, man muss nur das Auto anheben und daruntergehen. Ich glaube nicht, dass es lange dauert, es zu messen." Er kann sich daher nicht so ganz erklären, warum nicht alle Autos am Unterboden überprüft wurden.

Steiner weiß: "Das Reglement schreibt nicht vor, dass sie alle Autos überprüfen müssen. Man könnte sagen, dass es ein einfacher Check ist und dass sie ihn standardmäßig machen sollten. Ich weiß nicht, warum sie es nicht tun. Das ist eine Frage für die FIA, nicht für mich."

"Wenn man eine große Wissenschaft aus der Vermessung einer Planke machen will, können wir das tun, aber ich glaube nicht, dass eine große Wissenschaft dahinter steckt", so der Haas-Teamchef, der glaubt, dass die FIA lediglich "eine halbe Stunde" gebraucht hätte, um alle Autos zu überprüfen.

Er erklärt: "Sie haben die Autos [nach dem Fund der Unregelmäßigkeiten bei Hamilton und Leclerc] sehr lange behalten, während sie darüber diskutierten, was zu tun ist. Meiner Meinung nach hätten sie in der Zwischenzeit die anderen 16 Autos überprüfen können."

Steiner sicher: Hätte nur 30 Minuten gedauert

"Ich weiß nicht, was das FIA-Protokoll nach dem Rennen besagt, was getan werden muss. Wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, hätten sie einfach einen Moment warten sollen", so Steiner, der "absolut" sicher ist, dass eine Kontrolle aller Autos nur 30 Minuten gedauert hätte.

"Das würde ich tun, aber ich kenne die Gründe nicht, warum sie das nicht tun können. Man muss sie fragen, oder vielleicht gibt es einen praktischen Grund, warum sie es nicht tun können. Ich weiß es nicht", zuckt der Haas-Teamchef die Schultern.


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Die US-Truppe hatte in Austin Pech: Während Yuki Tsunoda durch die beiden Disqualifikationen bis auf P8 vorrückte und damit wichtige WM-Punkte für Konkurrent AlphaTauri holte, kam Nico Hülkenberg zwar auf P11 nach vorne, ging damit aber trotzdem leer aus.

Steiner ist sich übrigens sicher, dass die eigenen Autos legal waren und man einen Test der FIA bestanden hätte. Die beiden Haas-Piloten waren aus der Boxengasse gestartet, weil man die Autos vorher umgebaut hatte - allerdings nicht wegen der Fahrhöhe.

"Es ging um das Set-up der Aufhängung, nicht nur um die Fahrhöhe", betont er. Und auf die Frage, ob es gesunder Menschenverstand gewesen wäre, in Austin alle Autos zu kontrollieren, antwortet er mit einem Grinsen: "Der gesunde Menschenverstand wird hier nicht immer eingesetzt!"

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