Wolff: Wir glaubten nicht, Verstappen auf der gleichen Strategie zu schlagen
Mercedes probierte in Austin eine alternative Strategie, um Max Verstappen herauszufordern, und scheiterte - Toto Wolff erklärt die Beweggründe
(Motorsport-Total.com) - Für Mercedes endete der Grand Prix der USA mit einer doppelten Enttäuschung. Erst verpasste man mit Lewis Hamilton eine mögliche Siegchance gegen Max Verstappen. Dann verlor Hamilton Platz zwei auch noch, weil er nachträglich disqualifiziert wurde. Der Grund: eine zu stark abgenutzte Bodenplatte.
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Zum Sieg reichte es üfr Lewis Hamilton am Ende nicht, er verlor sogar noch Platz zwei Zoom Download
Dabei glaubte Mercedes-Teamchef Toto Wolff noch vor Bekanntwerden der Disqualifikation, dass sein Team das Auto hatte, um den Grand Prix der USA zu gewinnen, aber das Rennen durch Strategie und langsame Boxenstopps verlor.
Denn auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass Mercedes hätte gewinnen können, antwortete Wolff nach dem Rennen: "Ja, ich denke, das Auto war schnell. Lewis ist fantastisch gefahren, und wenn ich all die Dinge zähle, die gegen uns gelaufen sind ..."
Wolff: "Unsere beide Stopps waren nicht gut"
Hamilton zeigte das bisher konkurrenzfähigste Rennen der Saison und schickte sich an, Verstappen den Sieg streitig zu machen. Im Ziel fehlten dann aber 2,225 Sekunden.
Dass es am Ende nicht reichte, führte das Team auf einen verlängerten ersten Stint, der sich nicht auszahlte, und langsame Boxenstopps zurück, die wertvolle Zeit kosteten. "Man könnte sagen, dass wir ihn (Verstappen; Anm. d. R.) mit zwei Stopps vielleicht einfach hätten abdecken sollen", grübelt Teamchef Wolff.
"Unsere beiden Stopps waren auch nicht gut. Aber das ist ein Thema der Ausrüstung und nicht der Menschen. Wir haben dann zwei Sekunden hinter Norris verloren, und wahrscheinlich 1,5 Sekunden hinter Ricciardo. Aber so ist das eben manchmal, und am Ende hat es nicht gereicht. Also, kein Vorwurf."
Versuchte Einstoppstrategie funktionierte nicht
Wolff war der Meinung, dass ihnen das Rennen an dem Punkt entglitt, als man versuchte, den ersten Stint zu verlängern und auf eine Einstoppstrategie zu setzen. Doch die Reifen gaben das letztlich nicht her und man musste doch zweimal stoppen.
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"In der 19. oder 20. Runde, als Max an die Box kam, wussten wir, dass wir nur noch drei Runden fahren mussten, um eine Einstoppstrategie zu machen", erklärt Wolff.
"Dann ging es mit der Performance (der Reifen) massiv bergab. Und das war wahrscheinlich einer der Gründe oder der Grund, warum wir nicht mehr herausholen konnten. Aber insgesamt denke ich, dass wir mit der Leistung zufrieden sein müssen."
Mit der gleichen Strategie keine Siegchance?
Interessanterweise räumte Wolff ein, dass Mercedes dazu verleitet wurde, einen alternativen Ansatz auszuprobieren, weil man der Meinung war, dass es wenig Sinn machte, Dominator Verstappen mit der gleichen Strategie herauszufordern.
"Es hat sicher eine Rolle gespielt. Wir glaubten, wenn wir auf der gleichen Strategie wie Max fahren und ihn abdecken, würde das nicht reichen, um das Rennen zu gewinnen", so Wolff.
"Aber das ist okay. Er hat das ganze Jahr über dominiert. Das bezieht man in eine solche Entscheidung mit ein. Mit dem einen Stopp hatten wir das Gefühl, dass wir gewinnen können, oder dass es noch größere Chancen auf den Sieg gibt. Doch am Ende war die Reifenleistung nicht so, wie wir dachten."