Nico Hülkenberg auch mit Upgrade chancenlos: "Wir brauchen mehr Zeit"
Trotz Upgrade war Nico Hülkenberg beim Sprint in Austin chancenlos - Der Haas-Pilot glaubt, dass sie "mehr Zeit brauchen", um das neue Paket noch besser zu verstehen
(Motorsport-Total.com) - Das angekündigte Haas-Upgrade sollte eigentlich Besserung bringen, doch auch in Austin waren Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen wieder einmal chancenlos. Der Haas-Pilot macht die kurze Vorbereitungszeit für das schlechte Abschneiden im Sprint verantwortlich. "Die Wahrscheinlichkeit, dass man den Nagel direkt auf den Kopf trifft, ist ziemlich gering", so Hülkenberg. "Und ich glaube, wir brauchen mehr Zeit."
Hülkenberg belegte schlussendlich die 15. Position, während sein Teamkollege nicht über den 18. Platz hinauskam. "Es war dynamisch, aber irgendwo auch mühsam", lautet das knappe Fazit des Deutschen gegenüber Sky. "In der ersten Runde habe ich ein bisschen Pech gehabt auf der Geraden von elf nach zwölf, war da ein bisschen im Aston-Martin-Sandwich."
"Aber ich habe leider keinen Windschatten gehabt und dann am Ende mehr Plätze verloren als gewonnen. Das war ein bisschen suboptimal", ist 'Hulk' geknickt. "Danach hat uns einfach ein Stück weit der Speed gefehlt. Und ich konnte das nicht mitgehen, was die vorne vorgegeben haben."
Hülkenberg: "Auch morgen wird es schwierig bleiben"
Hülkenberg kann noch nicht richtig einschätzen, was das langersehnte Upgrade bewirkt. "Es gibt hier und da positive Anzeichen", sagt der Haas-Pilot, der allerdings sofort zurückrudert: "Es gibt aber auch noch viele Ähnlichkeiten mit dem alten Paket und Probleme, vor allem in den schnellen Ecken hier fühlen wir uns dieses Wochenende nicht so wohl bisher."
An diesem Wochenende kommt erschwerend hinzu, dass es aufgrund des Sprint-Formats nur wenig Zeit zum Testen und Probieren gibt. Genau das wird jedoch benötigt, um "noch mehr zu analysieren beziehungsweise zu verstehen, und noch mehr mit diesem Paket zu erfahren."
Es brauche also Zeit, um die Verbesserungen richtig zu verstehen und bestmöglich umzusetzen, glaubt Hülkenberg. "Wir müssen mehr probieren, das Set-up noch anpassen auf die neuen Teile und hoffen, dass dann in den kommenden Wochen noch mehr rauszuquetschen ist."
Für das Rennen am Sonntag hat der Haas-Pilot allerdings wenig Hoffnung. "Besser verstehen können wir es bisher, aber wir sind im Parc Ferme, also können wir nichts ändern", erklärt er. "Aber wir werden uns natürlich die Reifen angucken, die Pace, und die unterschiedlichen Herangehensweisen."
"Ich glaube, ein Unterschied ist auch dieses Wochenende, dass wir zu wenig Flügel fahren", vermutet Hülkenberg, der noch von "Ungewissheiten bei der Aerodynamik" spricht. "Wir sind bei weitem die schnellsten auf den Geraden, aber in den Kurven fehlt es leider und das geht am Ende natürlich auf die Reifen. Das ist nicht optimal und ich glaube, auch morgen wird es schwierig bleiben."
Steiner: Upgrade erfüllt nicht die Erwartungen
"Es war kein toller Sprint", musste auch Teamkollege Magnussen feststellen, der im Laufe des Rennens immer weiter durchgereicht wurde. "Die Pace hat stark nachgelassen, also werden wir das heute Abend untersuchen und beurteilen, was wir denken."
"Ich hatte einen guten Start und eine gute erste Runde und konnte dann ein paar Runden lang mithalten, bevor der bekannte Teufelkreis aus Überholmanövern und abbauender Reifen begann", berichtet der Däne, der offenbar keine Verbesserungen durch das Upgrade feststellen konnte.
"Wir können für morgen nichts ändern, also ist es, wie es ist, und wir werden sehen, was wir tun können", macht sich Magnussen wenig Hoffnung auf ein erfolgreiches Rennen. Auch Teamchef Günther Steiner fand ehrliche Worte für die enttäuschende Teamleistung: "Es ist heute nicht nach Plan gelaufen!"
"Wir haben noch mehr Arbeit vor uns, aber zunächst sind wir mit dem, was passiert ist, nicht sehr zufrieden", sagt Steiner. "Also müssen wir sehen, wie wir es morgen angehen." Das Team habe zwar "ein paar Dinge gefunden" und sei "in die falsche Richtung gegangen", allerdings falle es nach der kurzen Fahrzeit schwer, ein ehrliches Urteil zu fällen.
Steiner brachte jedoch auf den Punkt, was seine Fahrer denken: "Wir müssen noch mehr finden, denn das Upgrade hat nicht das gebracht, was wir erwartet haben."