• 21. Oktober 2023 · 00:39 Uhr

Nico Hülkenberg P16: "Es hätte so viel mehr gehen können!"

Warum sich Nico Hülkenberg so sehr über sein Abschneiden im Formel-1-Qualifying in Austin ärgert und was Verstappen und Perez von Red Bull damit zu tun haben

(Motorsport-Total.com) - "Mist! Käse!" Das sind die ersten Worte von Haas-Fahrer Nico Hülkenberg nach dem Formel-1-Qualifying zum USA-Grand-Prix 2023 in Austin. Denn Hülkenberg ist davon überzeugt: "Es hätte so viel mehr gehen können." Im Ergebnis aber wird der einzige Deutsche nur auf Position 16 unter 20 Autos geführt.

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Nico Hülkenberg im Haas VF-23 beim Formel-1-Qualifying in Austin 2023 Zoom Download

Hülkenberg schied beim Zeitfahren auf dem Circuit of The Americas mit 1:36.235 Minuten gleich im ersten Segment aus, nur 0,022 Sekunden hinter AlphaTauri-Mann Daniel Ricciardo, der gerade noch das Weiterkommen sicherstellte.

Und Hülkenberg glaubt: Er hätte nicht nur locker den Speed für Q2 aufbringen können, sondern "ziemlich sicher" auch in Q3 dabei sein können, so sagt er bei Sky.

Als Hülkenberg über beide Red Bull stolperte

Was also ist schiefgelaufen? Hülkenberg erklärt: "Ich hatte in der zweiten Runde beide Red Bull an ungünstigen Stellen. Checo [Perez] hat seine Runde beendet und ich habe meine angefangen, hoch zu Kurve 1. Er ist nach innen gefahren und hat mir optisch die Referenz und die Sicht genommen. Und Max [Verstappen] war auch später im Sektor 1."

Beide Szenen hätten "Zeit gekostet" und ihn auf seiner schnellen Runde "behindert", so Hülkenberg. Einen direkten Vorwurf macht er Perez und Verstappen aber nicht: Es sei schlicht "unglückliches Timing" und "Pech" gewesen, meint Hülkenberg.

Es sei nur "mega frustrierend, schon raus zu sein", weil er sich "bis dahin eigentlich wohlgefühlt" habe im modifizierten Haas VF-23, der in Austin mit einem großen Update-Paket unterwegs ist.

Wie die Haas-Fahrer das Austin-Update beurteilen

Und wie gut ist dieses Update? Für eine realistische Einschätzung ist es laut Hülkenberg "noch zu früh", auch aufgrund der vielen Bodenwellen in Austin. "Das habe ich so noch nie erlebt", meint der Haas-Fahrer. "Es wird hier von Jahr zu Jahr extremer." Damit falle es schwer, einen 1:1-Vergleich zur bisherigen Ausbaustufe des Fahrzeugs herzustellen.

Auch Kevin Magnussen als zweiter Haas-Fahrer "will noch keine Schlussfolgerungen" zum Update ziehen. "Es braucht noch mehr Zeit und ein paar mehr Runden", meint der Däne. Nur so viel: "Ich fand, es gab im Freien Training ein paar positive Anzeichen. Auch in Q1."

Magnussen schlägt Hülkenberg im Qualifying-Duell

Im Gegensatz zu Hülkenberg zog Magnussen in die zweite Runde des Qualifyings ein, und das mit P7 sogar recht überzeugend. In Q2 aber konnte Magnussen daran nicht mehr anknüpfen: "Da war ich leider nicht gut", räumt er ein. Das schiebt er teilweise auf das modifizierte Auto, das er "erst noch kennenlernen" müsse.


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Er habe aber auch einfach "zwei schlechte Runden" gehabt und sei über zwei Zehntel weggewesen von einem Platz unter den Top 10. "Einmal hätte ich das Auto beinahe im ersten Sektor verloren und bin eigentlich überrascht, dass ich nicht abgeflogen bin", so Magnussen. Sein Fazit: "Da war deutlich mehr drin in Q2."

Entscheidend sei aber vor allem, wie sich der VF-23 über die Grand-Prix-Distanz am Sonntag verhalte, "ob das Auto wirklich besser mit den Reifen umgeht", erklärt Magnussen. "Darauf haben wir es wirklich abgesehen. Ob wir über eine Runde schneller sind oder nicht, das ist nicht so wichtig. Das hat ja auch die bisherige Ausbaustufe geschafft."

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