• 20. Oktober 2023 · 10:13 Uhr

Wegen Katar GP: Domenicali bedankt sich mit einem Brief bei den Fahrern

Stefano Domenicali hat einen Brief an die Fahrervereinigung GPDA geschrieben: Er bedankt sich bei den Fahrern für ihren Einsatz und nimmt Stellung zum Katar GP

(Motorsport-Total.com) - Der GP von Katar sorgte wegen der hohen Temperaturen für große Diskussionen: Formel-1-Chef Stefano Domenicali wandte sich in einem Brief an die Fahrervereinigung GPDA. Er dankte den Fahrern für ihren Einsatz und betonte, dass sie "unglaubliche Sportler" seien.

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Nicht Telefon, sondern Brief: Domenicali dankte den Fahrern Zoom Download

Logan Sargeant musste den Grand Prix vorzeitig beenden und sich in medizinische Behandlung begeben, ebenso wie Alex Albon. Auch Esteban Ocon übergab sich während des Rennens. Die meisten Fahrer beschrieben den Großen Preis von Katar als "härtestes Rennen ihrer Karriere" und äußerten anschließend Bedenken über die Sicherheit.

Am Montag nach dem Rennen teilte die FIA mit, sie habe "eine Analyse der Situation in Katar begonnen, um Empfehlungen für künftige Situationen mit extremen Wetterbedingungen zu geben". In der kommenden Saison wird das Wüstenrennen am 1. Dezember stattfinden und damit deutlich später im Jahr, weshalb die Temperaturen niedriger sein dürften.

Wurz: "Brief hatte informativen Charakter"

Domenicali erklärt in seinem Brief an den GPDA-Vorsitzenden Alex Wurz, dass der Termin für diese Saison unvermeidlich war. Die GPDA schätzte die schnelle Antwort und den guten Dialog zwischen Domenicali und Wurz. "Stefano hat sich nach dem Rennen sehr schnell bei uns gemeldet", verrät Wurz gegenüber Motorsport.com.

"Wie üblich und oft engagiert er sich persönlich bei der GPDA. Sein Brief an uns hatte informativen Charakter, in dem er sagte, dass er und alle anderen zu schätzen wissen, dass dies ein sehr hartes Rennen war, und er informierte die Fahrer, dass das nächste Katar-F1-Rennen zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden wird."

"Die FIA, die zunächst die Medien über die Ermittlungen informiert hatte, steht ebenfalls mit uns in Kontakt", so Wurz weiter. "Wir haben begonnen, Ideen und Vorschläge auszutauschen, und haben den gemeinsamen Wunsch, die Angelegenheit zu untersuchen und zu erörtern, was notwendig ist, mit einem überlegten und vernünftigen Ansatz in dieser Angelegenheit."

Zhou: "Glück, dass alle gesund genug sind!"

Die Formel-1-Fahrer tauschen sich innerhalb einer WhatsApp-Gruppe über die aktuellen Geschehnisse aus. "Natürlich gab es einige Diskussionen untereinander und auch mit der GPDA", verrät Alfa-Romeo-Pilot Zhou Guanyu. "Viele Fahrer haben sich natürlich beschwert und auch einige Ratschläge für die Zukunft gegeben."

"Und natürlich denke ich, dass das Rennen sehr spät in den Kalender aufgenommen wurde. Und dann ist es zu dieser Zeit des Jahres auch noch schlecht", sagt der Chinese. "Wir haben Glück, dass alle sicher oder gesund genug sind, um an diesem Wochenende Rennen zu fahren, denn es war ein harter Sonntag, besonders im Fahrerraum, wo alle auf dem Boden lagen und versuchten, den Körper zu kühlen."

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Die Hitze in Katar machte das Rennen zur Herausforderung Zoom Download

"Das war ein ziemlich schrecklicher Moment für alle", so Zhou, der sich allerdings schnell von den Strapazen in der Wüste erholte. "Ich denke, zwei oder drei Tage, man fühlt sich nicht müde, aber man fühlt sich nach dem Rennen mental ein wenig zerstört."

Reifenregel als zusätzlicher Faktor

Allerdings spielten in Katar nicht nur die hohen Temperaturen eine Rolle. "Ich denke, dass auch die Änderung der Reifenregelungen am Sonntag einen kleinen Unterschied gemacht hat, denn normalerweise achtet man auf seine Reifen, sodass man nicht wirklich das ganze Rennen über 100 Prozent pushen kann, weil das mit den Pirelli-Reifen einfach nicht geht", erklärt Zhou. "Ich meine, es ist ja nicht so, dass wir es nicht können."

"Ich bin froh, wenn ich wieder etwas tun kann. Aber ich denke, dass es die Leute einfach einem Risiko aussetzt, ohne dass es sich lohnt. Wir werden natürlich ein Feedback an die Formel 1 schicken, was das betrifft. Wir haben bereits Briefe von der FOM erhalten, aber ich habe das Gefühl, dass solche Situationen besser vermieden werden sollten", spielt der Alfa-Romeo-Pilot auf die Rückmeldung von Domenicali an.

"Der Brief sagt nur, dass er sich für unsere Geduld im Rennen am Sonntag bedankt, denn es war hart", verrät Zhou über den Inhalt. "Es ist nichts Besonderes, aber es wird diskutiert werden, das ist sicher."

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