• 11. Oktober 2023 · 13:13 Uhr

Ocon übergibt sich: Damit ich aufgebe, müsst ihr mich schon umbringen!

Esteban Ocon muss sich während des Formel-1-Rennens in Katar übergeben, doch Aufgeben ist für ihn keine Option - Am Ende wird er mit einem Punkterang belohnt

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Katar brachte auch Esteban Ocon an den Rand der totalen Erschöpfung. Der Alpine-Pilot musste sich im Laufe des Rennens sogar übergeben. Sein Auto vorzeitig abzustellen, kam für Ocon aber nicht infrage.

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Für Esteban Ocon wurde es im Cockpit schon früh im Rennen ungemütlich Zoom Download

"Es ist keine Option aufzugeben. Das hatte ich nie vor", betont der Franzose. "Damit ich aufgebe, müsst ihr mich schon umbringen." Sein Durchhalten machte sich am Ende in Punkten bezahlt, denn Ocon beendete das Rennen als Siebter.

"Das waren die am härtesten erarbeiteten Punkte, um die ich je kämpfen musste. Ich fühlte mich krank, in Runde 15/16 musste ich mich im Cockpit übergeben, und dann dachte ich mir: 'Verdammt, das wird ein langes Rennen'", verrät Ocon.

Ocon: Es liegt nicht an der Kondition

"Ich habe versucht, mich zu beruhigen und mich daran zu erinnern, dass die mentale Seite im Sport der stärkste Teil deines Körpers ist, und ich habe es geschafft, das unter Kontrolle zu bekommen und das Rennen zu beenden. Aber ehrlich gesagt, hatte ich nicht erwartet, dass das Rennen so hart sein würde."

"Normalerweise kann ich zwei Renndistanzen absolvieren, sogar in Singapur", betont der Alpine-Pilot. "Körperlich, muskulär und kardiotechnisch geht es mir immer gut."

Doch die Bedingungen in Katar verlangten ihm wie auch seinen Fahrerkollegen alles ab: "Ich weiß nicht, aber im Cockpit müssen bei diesem Rennen 80 Grad gewesen sein. Ich glaube, wir machen nicht gerade den besten Job, wenn es darum geht, die Hitze vom Cockpit, also dort, wo der Fahrer sitzt, fernzuhalten."

Hitzerennen in Katar war "die Hölle"

Das stellt in einem Extremfall wie Katar nicht zuletzt auch ein Sicherheitsrisiko dar. So verrät Ocon: "Es war so heiß, dass ich auf der Geraden das Visier öffnen wollte, weil ich keine Luft bekam. Ich versuchte, mit der Hand etwas Luft zu fächeln, aber es kam immer mehr Hitze in den Helm. Es war die Hölle."

"Ich denke, das war auch der Grund, warum wir uns so schlecht gefühlt haben. Aber ich bin froh, dass wir das Rennen beendet haben, ein hartes, wohlverdientes Rennen. Es ist das Maximum, das wir hätten erreichen können, und ein Happy End."


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Denn was seine Rennperformance angeht, zeigt sich der Franzose durchaus zufrieden. "Ich hatte eine sehr, sehr gute erste Runde. Ich überholte Lando, ich überholte Pierre, und ich arbeitete mich gerade weiter nach vorne, als wir an die Box gingen."

Ocon diesmal ohne Tracklimits-Strafe

"Ich habe also keinen Moment vergeudet, was das Überholen und Aufholen angeht, also denke ich, dass es ein ziemlich gut maximiertes Rennen war", resümiert Ocon.

Anders als Teamkollege Pierre Gasly, der gleich drei Zeitstrafen wegen wiederholter Missachtung der Tracklimits kassierte und deshalb nur Zwölfter wurde, kam er ohne Strafe davon. Dabei hatte Ocon Sorge, dass es ihm genau ergehen könnte. "Schon in Runde eins hatte ich den ersten Verstoß", verrät er.

"Ich dachte mir, wenn wir so starten, dann wird es sehr schwierig! Danach blieb ich aber wirklich sauber. Ich habe nicht einmal mehr die weiße Linie berührt, sondern bin in der Mitte der Strecke geblieben, um sicherzustellen, dass so etwas wie in Österreich nicht passiert." Dort war Ocon gleich viermal bestraft worden.

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