Oscar Piastri: Musste nur am richtigen Punkt bremsen ...
Oscar Piastri hat am Start in Katar das Glück des Tüchtigen und fährt erneut aufs Podest - Dabei habe McLaren auch die obligatorische Dreistoppstrategie geholfen
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem Sprintsieg am Samstag lief es für Oscar Piastri auch im Grand-Prix-Rennen von Katar wie am Schnürchen. Einzig Weltmeister Max Verstappen musste sich der McLaren-Pilot geschlagen geben. Schlüssel zum Erfolg war neben seiner starken Pace auch der Start, bei dem er vier Plätze gewann.
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Noch ein Rookie und schon im Spitzenfeld der Formel 1 angekommen: Oscar Piastri Zoom Download
Denn von Startplatz sechs losgefahren, lag Piastri nach nur einer Kurve schon an zweiter Stelle. Auf die Frage, wie ihm das gelungen ist, witzelt der Formel-1-Rookie: "Zum richtigen Zeitpunkt auf die Bremse treten und zusehen, wie alle anderen abfliegen!"
"Ehrlich gesagt war es so einfach wie das. Ich weiß nicht wirklich, was passiert ist. Ich habe einige Autos gesehen, die sich gedreht haben. Insofern hat es der Himmel wohl einfach gut mit mir gemeint, und ich bin auf den zweiten Platz gefahren."
Piastri profitierte von einer frühen Kollision der Mercedes-Piloten, die im Kampf mit Verstappen aneinander gerieten. Während einige andere ausweichen mussten, kam der McLaren-Fahrer unbeschadet davon und hielt sich anschließend auf Platz zwei. Zwischenzeitlich sah es sogar so aus, als könne er Verstappen herausfordern.
Die Tatsache, dass die Stintlänge aufgrund der Reifenproblematik von Pirelli vorgegeben war, habe dabei "eher geholfen als behindert", gibt Piastri zu. "Das hat zu einem Rennen geführt, bei dem wir die ganze Zeit Vollgas geben konnten, oder zumindest sehr nah dran waren, was ich bisher noch nie bei einem Rennen sagen konnte."
"Ich denke also, dass uns das wahrscheinlich ein wenig geholfen hat. Denn normalerweise ist der Red Bull uns einen Schritt voraus ist, was den Reifenabbau angeht. Vielleicht haben wir das diesmal aufgrund der Regeln nicht so sehr gesehen."
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"Aber ich denke auch, dass unsere Pace an diesem Wochenende sehr stark war. Das ist sicher ein weiterer Faktor gewesen", betont der Rookie. Im Vergleich zu Japan, wo ihm laut eigener Aussage im Renne noch etwas Pace fehlte, sieht er Fortschritte.
Gleichzeitig schränkt Piastri aber ein: "Wir können noch einige Verbesserungen vornehmen. Wie gesagt, dieses Rennen war ganz anders als das in Japan. Mit drei Stopps haben wir im Grunde das ganze Rennen über gepusht. Es ist also eine ganz andere Art von Rennen. Ich glaube daher, es liegt noch Arbeit vor uns."
Über den Reifenabbau in einem normalen Rennen habe er zwar nicht viel lernen können, sagt der Australier weiter. Die Erfahrung aus Katar nimmt er aber trotzdem mit.
"Es war einfach eine andere Art von Reifenabbau. Ich denke, die linke Front und der Versuch, diese zu schützen, war bei weitem das Wichtigste", erklärt Piastri. "Ja, es war eine andere Lernerfahrung. Aber es ist trotzdem gut, sie gemacht zu haben."