Trotz souveränem Katar-Sieg: Verstappen "konnte Stärke nicht ausspielen"
Max Verstappen feiert in Katar einen souveränen Start-Ziel-Sieg - allerdings sprach der Red-Bull-Pilot aus mehreren Gründen von einem seiner härtesten Rennen
(Motorsport-Total.com) - Poleposition, Start-Ziel-Sieg und schnellste Rennrunde - für Max Verstappen lief der Grand Prix von Katar nach Plan. Allerdings erlebte der Niederländer nicht nur wegen der hohen Temperaturen eines seiner härtesten Rennen, sondern auch, weil er "seine Stärke nicht ausspielen konnte". Denn die verpflichtende Dreistoppstrategie kam dem dreimaligen Weltmeister nicht entgegen.
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Max Verstappen durfte sich über den Sieg freuen, der allerdings nicht einfach war Zoom Download
"Ich ziehe es vor, dass wir so lange wie möglich auf einem Reifen pushen können und keine Boxenstopps erzwingen", erklärt der Red-Bull-Pilot nach dem Rennen. "Wir entwickeln die Autos so, dass sie gut mit den Reifen auskommen."
Was sich für Verstappen bei den bisherigen Rennen als Vorteil bewies, erschwerte ihm in Katar das Leben. "Heute konnten wir das nicht ganz optimieren, denn das ist normalerweise unsere Stärke", verrät der Niederländer, der trotz eines guten Zustands seiner Reifen zum Boxenstopp gezwungen war.
"McLaren war heute wieder schnell"
"Ich glaube, mein erster Stint hat das Rennen entschieden", vermutet Verstappen, der sich im ersten Renndrittel von seinen Verfolgern absetzen konnte. "Danach konnte ich meine Pace einfach kontrollieren und dafür sorgen, dass die Reifen immer in einem guten Fenster waren."
Dass der Vorsprung auf Oscar Piastri (McLaren) bei der Zieldurchfahrt weniger als fünf Sekunden betrugt, stimmt den dreimaligen Weltmeister allerdings nachdenklich. "Der McLaren war heute wieder so schnell. Ich musste richtig Gas geben", sagt Verstappen erstaunt. "Ja, es war definitiv ein hartes Rennen."
"McLaren war wieder ziemlich nah dran, also müssen wir weiter versuchen, härter zu arbeiten, um den Abstand zu vergrößern", weiß Verstappen, der McLaren als "konstantesten und daher auch größten Kontrahenten" sieht. "Sie haben sich das ganze Jahr über stark verbessert, und das ist sehr beeindruckend zu sehen."
Ob der Katar-Sieg ausgiebig gefeiert wird? "Wir werden es ein bisschen genießen", schmunzelt Verstappen, der schon seinen dritten WM-Erfolg am Samstag offenbar bis spät in die Nacht feierte. "Aber wir wissen, dass es noch einige Rennen gibt, die wir gewinnen wollen."
Red Bull peilt Mercedes-Rekord von 2016 an
"Ich glaube, der Max hat das souverän kontrolliert", vermutet Red-Bull-Sportchef Helmut Marko nach dem Rennen bei Sky. "Man hat ja dann gesehen am Schluss, wie er seine schnellste Runde hingeknallt hat, wie viel Reserven da waren."
"Wir waren von den Reifen her gut aufgestellt und haben aber wirklich immer darauf geachtet, dass wir die Reifen nicht überfordern, dass wir nie in die Gefahr kommen, dass ein Undercut oder was uns gefährden könnte", so Marko, der das Rennen "aus der Sicht von Max als souveränst" bezeichnete.
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Der 14. Saisonerfolg von Verstappen war der 48. Sieg seiner bisherigen Formel-1-Karriere. Das Ziel für die restlichen fünf Rennen ist klar: "Ganz sicher mal der 50. Grand-Prix-Sieg für ihn", schmunzelt Marko, der sich zugleich über den 16. Saisonsieg für Red Bull freuen durfte und damit einen weiteren Rekord ins Visier nimmt.
"Ich glaube, 20 Siege könnten möglich sein und das wollen wir auch erzielen", zeigt sich der Red-Bull-Sportchef optimistisch. Den aktuellen Rekord hält Mercedes, mit 19 Siegen (bei 21 Rennen) in der Saison 2016. "In der Form, in der er derzeit agiert, unser Auto ist auch gut, es ist im Bereich des Möglichen."