• 07. Oktober 2023 · 21:54 Uhr

Oscar Piastri: Verdanke dem Safety-Car meinen ersten Formel-1-Sieg!

Oscar Piastri erklärt, warum er sich nach seinem ersten Formel-1-Sieg beim Safety-Car bedankt - Entscheidend sei außerdem ein Zweikampf mit Carlos Sainz gewesen

(Motorsport-Total.com) - "Offenbar mag ich Sprint-Samstage", lacht Oscar Piastri nach dem Sprint beim Großen Preis von Katar 2023. Nachdem der Rookie beim Sprint in Spa bereits Zweiter geworden war, schnappte er sich auf dem Losail International Circuit seinen ersten Formel-1-Sieg.

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Das Safety-Car hat Oscar Piastri beim Sprint in Katar laut eigener Aussage geholfen Zoom Download

"Ich bin sehr glücklich", jubelt der Australier und betont: "Es war ein wirklich guter Tag. Er hat sehr gut angefangen im Sprint-Shootout, und es war ein ziemlich verrückter Sprint am Abend. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe, und ich denke, es war beim Zusehen auch sehr aufregend für alle."

Piastri hatte sich im Shootout den ersten Startplatz vor Lando Norris und Max Verstappen gesichert. Doch die beiden fielen beim Start zurück, weil sie - wie auch Piastri - auf den Medium-Reifen gestartet waren und George Russell auf den Softs von P4 auf P2 nach vorne kam.

"Ich denke, ich kam vermutlich etwas besser weg als Lando und Max", so Piastri, der die Führung zunächst behalten konnte. Er gesteht allerdings: "Bei den Jungs, die auf Soft gestartet sind, dachte ich mir, dass ich große Probleme habe, weil sie so viel Pace hatten."

"Aber genauso schnell sind sie auch wieder abgefallen", berichtet Piastri, der die Führung sogar zwischenzeitlich einmal an Russell abgeben musste. "Am Anfang war es mit den Safety-Cars ein bisschen schwer zu beurteilen [welche Reifen besser sind]", verrät Piastri.

Warum das Sainz-Duell so wichtig war

"Das [Safety-Car zu Beginn] hat dem Medium-Reifen überhaupt nicht geholfen, weil er viel zu sehr abkühlte", erklärt er. So konnte Russell Piastri nach der ersten von insgesamt drei Safety-Car-Phasen überholen, weshalb er kurz "schon ein bisschen nervös" gewesen sei.

"Als George vorbeikam, da dachte ich, dass ich große Probleme habe, denn ich versuchte, außen dagegenzuhalten, aber es wirkte, als hätte er doppelt so viel Grip", berichtet der Rookie, der den Mercedes zunächst einmal ziehen lassen musste.

"Das war schwierig", gesteht er und erklärt, anschließend sei es "für mich ziemlich wichtig" gewesen, "in Kurve 1 vor dem Ferrari zu bleiben. Wenn ich dahinter zurückgefallen wäre, dann hätte ich einige Schwierigkeiten gehabt. Das war also ein sehr wichtiger Moment im Rennen."


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Beim Restart nach der zweiten Safety-Car-Phase war Carlos Sainz, ebenfalls auf weichen Reifen, in Kurve 1 bereits neben Piastri, doch der Australier konnte seine Position verteidigen. Laut eigener Aussage ein Schlüsselmoment, denn "danach sind [die Ferraris] sehr schnell zurückgefallen."

Bei Sky betont er: "Ich habe natürlich angenommen, dass die Jungs auf Soft Probleme bekommen würden. Aber ich wollte sicherstellen, dass ich nicht wie Max oder Lando ende und anstatt einem Kerl drei überholen muss. Also denke ich, dass es sehr wichtig war, vor dem Ferrari zu bleiben."

Deswegen half Piastri das letzte Safety-Car

"Von der einen Runde zur nächsten verlor auch George [vor mir] eine Menge Pace. Da wusste ich, dass ich in einem guten Rhythmus bin. Es war nur die Frage, wie schnell Max und auch Lando durch [das Feld] kommen. Das war teilweise etwas stressig", so Piastri.

Denn während er selbst Russell überholen und sich die Führung zurückholen konnte, arbeiteten sich dahinter auch sein Teamkollege und Verstappen wieder nach vorne. "Ganz ehrlich: Wann auch immer man Max hinter sich hat, dann hat man nicht unbedingt die größte Zuversicht", grinst Piastri.

Auf die Frage, wann er gemerkt habe, dass in der Schlussphase Verstappen und nicht Russell sein Hauptgegner sein würde, antwortet er: "Das war erst unmittelbar vor dem letzten Safety-Car, das für mich ehrlich gesagt ziemlich gut war!"


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"Ich wusste, dass ich versuchen musste, so schnell wie möglich eine so große Lücke wie möglich herauszufahren, solange Max hinter George war. Da konnte ich genug herausholen, und auch die Pace am Ende war ziemlich gut", berichtet der Australier.

Sein Vorteil war, dass Verstappen beim dritten und letzten Restart noch hinter Russell steckte. "Aber zehn oder acht Runden vor Ende dachte ich, dass es bis zum Schluss hart werden könnte. Daher bedanke ich mich heute Abend bei den Safety-Car-Fahrern", lacht er.

"An dem Punkt [als Verstappen Russell überholte] waren nur noch zwei oder drei Runden zu fahren, also habe ich Vollgas gegeben", berichtet Piastri, der im Ziel letztendlich 1,8 Sekunden vor Verstappen lag und so seinen ersten Formel-1-Sieg feiern konnte - zumindest in einem Sprint.

Sonntag wird es "ein ganz anderes Rennen" für Piastri

Beim Hauptrennen am Sonntag wird er es schwerer haben, denn dort startet er lediglich von P6. Auf die Frage, was er im Sprint für den Sonntag gelernt habe, antwortet er: "Ich denke, wir haben eine Menge gelernt. Der Soft war beim Start natürlich extrem stark, aber baute dann ab."

"Aber es war mehr oder weniger wie erwartet. Der Wind ließ etwas nach, und mit so vielen Safety-Cars gab es eine Menge Restarts und verschiedene Reifentemperaturen und solche Dinge. Morgen wird es natürlich ein ganz anderes Rennen werden", weiß er.

"Aber wir können [aus dem Sprint] eine Menge interessante Dinge lernen", ist sich Piastri sicher. Teamchef Andrea Stella lobt bei Sky: "Beide Fahrern waren heute absolut exzellent. Es war nicht so leicht, auf den weichen Reifen die Nerven zu behalten."


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"Wir hatten in gewisser Weise erwartet, dass wir für einige Runden Probleme haben könnten, wenn einige auf Soft starten würden. Da mussten wir ruhig bleiben, denn wir sahen bereits am Nachmittag, dass die weichen Reifen ziemlich starkes Graining bekommen würden."

"Wir haben also gehofft, dass es in unsere Richtung laufen würde. Oscar ist sehr ruhig geblieben, es war ein sehr kontrolliertes Rennen. Sein Speed im Sprint-Shootout war großartig. Ein exzellenter Samstag - nicht nur Oscar, auch für Lando und McLaren insgesamt", so Stella.

Norris rundete den starken McLaren-Samstag mit einem dritten Platz im Sprint ab. Er wird es am Sonntag aber noch schwerer als sein Teamkollege haben, denn er startet dann sogar nur von Rang zehn ins Hauptrennen.

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