Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Warum Sainz für das Blockieren von Verstappen nur eine Verwarnung bekam
Ferrari hat im Qualifying in Katar Probleme, doch Carlos Sainz kommt zumindest ohne eine zusätzliche Strafe davon - Auch Lewis Hamilton und Co. nicht bestraft
(Motorsport-Total.com) - Glück im Unglück für Carlos Sainz: Der Ferrari-Pilot scheiterte im Qualifying zum Großen Preis von Katar bereits in Q2, darf aber zumindest seinen zwölften Startplatz behalten. Gegen den Spanier war nach der Qualifikation eine Untersuchung eingeleitet worden.
© Motorsport Images
Carlos Sainz und Co. bekamen nach dem Qualifying keine Strafe mehr Zoom Download
Sainz hatte auf einer langsamen Runde Max Verstappen im Weg gestanden, der gerade auf einer Outlap war und seine schnelle Runde vorbereitete. Die Rennkommissare sprachen allerdings nur eine Verwarnung und keine Gridstrafe gegen den Spanier aus.
In der Erklärung der Stewards heißt es: "Als Auto 1 [Verstappen] Auto 55 [Sainz] einholte und zu überholen versuchte, verteidigte der Fahrer von Auto 55 seine Position und tat dies in einer Weise, die für das verfolgende Fahrzeug einigermaßen unvorhersehbar war."
"Während der Anhörung erklärte der Fahrer von Auto 55, er habe es sich nicht leisten können, von einem anderen Fahrzeug überholt zu werden, da er unterhalb der maximalen Rundenzeit zwischen den Safety-Car-Linien 2 und 1 bleiben musste."
Verstappen habe diese Erklärung akzeptiert, und auch die Rennkommissare stimmen zu. Trotzdem habe sich Sainz "unnötig" stark gegen Verstappen verteidigt. "Autos sollen bei der Vorbereitung auf fliegende Runden nicht direkt gegeneinander fahren", erinnern die Stewards.
Warum Sainz bereits in Q2 ausschied
Daher gab es eine Verwarnung. Für Sainz sei es aber ohnehin "gleich von Beginn an ein sehr schwieriges Qualifying" gewesen, berichtet er selbst. Die Balance des Ferrari SF-23 habe nicht gepasst. "Das Heck war sehr lose", verrät Sainz.
Nachdem im ersten Training mit den Reifen noch alles in Ordnung gewesen sei, habe er am Abend im Qualifying keinen Grip mehr gehabt. "Ich hatte ziemlich große Probleme", gesteht er und betont, er sei "nicht überrascht", bereits in Q2 ausgeschieden zu sein.
"Hoffentlich können wir das Blatt für den Sprint morgen wenden und einen besseren Samstag haben", so Sainz. Am Sonntag werde es von P12 aus aber auf jeden Fall "knifflig" werden, weil Katar eine Strecke sei, auf der das Überholen schwierig sei.
Leclerc: P5 am Freitag das Maximum
Teamkollege Charles Leclerc wurde immerhin Fünfter, hatte aber ebenfalls Probleme mit den Reifen. Er berichtet: "Wir hatten vor allem mit der ersten gezeiteten Runde ein Problem. Auf der zweiten gezeiteten Runde waren wir sehr stark."
Norris: "Bin so scheiße, so dumm, hab's verbockt!"
Heftig, wie sich Lando Norris selbst geißelt! Das Tracklimits-Drama im Qualifying auf dem Losail International Circuit sorgte für Diskussionen. Weitere Formel-1-Videos
"Aber wenn wir die Rundenzeit direkt aus der Box heraus setzen mussten, hatten wir wahnsinnige Probleme mit den Hinterreifen. Ich denke, das ist die Erklärung, warum, wir in Q3 Probleme hatten, denn da hatte man im Prinzip nur eine Runde", erklärt er.
Seine erste Q3-Runde habe er dann abbrechen müssen, die zweite brachte ihn zumindest noch auf P5. Letztendlich habe man damit das Maximum aus den Möglichkeiten gemacht, so Leclerc, der "keine Antwort" auf die Frage hat, ob man das Problem für den Samstag beheben kann.
Hamilton und Co. ebenfalls nicht bestraft
Keine Strafen gibt es derweil übrigens auch für Lewis Hamilton, Yuki Tsunoda, Liam Lawson und Oscar Piastri. Alle vier Piloten hatten die von Sainz angesprochene maximale Rundenzeit von 1:46 Minute im Verlauf des Qualifyings mindestens einmal überschritten.
In allen Fällen kamen die Rennkommissare allerdings zu dem Schluss, dass keiner der Fahrer "unnötig langsam" gefahren sei, weil man jeweils vom Gas gegangen sei, um Platz für andere Autos zu machen und diesen nicht im Weg zu stehen.
Daher gab es auch hier keine Strafen und nicht einmal eine Verwarnung.