Extra Reifen gespart: Nico Hülkenberg hatte mit Q3-Einzug gerechnet
Eigentlich hatte Nico Hülkenberg mit einem Einzug in Q3 gerechnet und hatte sich sogar Reifen dafür aufgehoben - Die Realität heißt Platz 15 und Tracklimits
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Nico Hülkenberg im Qualifying von Katar (Formel 1 2023 live im Ticker) in Q3 einziehen, mit Platz 15 ist der Haas-Pilot an diesem Ziel aber relativ deutlich vorbeigeschossen. Eine halbe Sekunde fehlte dem Deutschen auf die Top 10, die er im Training mit Platz sieben noch erreicht hatte. Doch an die Form des Nachmittags kam Hülkenberg im Qualifying nicht mehr heran.
"Wir haben ein bisschen mehr von uns selber erwartet", gibt er im Interview mit Sky zu. Wie groß die Erwartungen waren, zeigt sich alleine schon an der Tatsache, dass sich Haas in Q1 ungewöhnlich viel Zeit ließ, um eine erste Runde zu fahren: Erst zehn Minuten vor dem Ende der Session ging Hülkenberg das erste Mal auf die Strecke.
Haas wollte Reifen sparen, um sich dann in Q3 mit einem neuen Reifen eine bessere Chance auf ein gutes Ergebnis zu geben. "Aber in Q2 hat es dann letztendlich nicht gereicht. Wir haben nicht genug Speed gefunden im Vergleich zu den anderen", ärgert sich Hülkenberg, der eine deutlich dreckigere Strecke erwartet hatte, weil der Wind wieder Sand auf die Piste wehen würde.
"Aber ich glaube, es hielt sich in Grenzen", sagt er.
Wie viele anderen Piloten auch wurde Hülkenberg auf seiner schnellsten Runde in Q2 ein Opfer der Tracklimits. In Kurve 5 geriet der Haas-Pilot neben die Strecke, sodass seine Rundenzeit gestrichen wurde.
Vor allem der Wind habe das Einhalten der Streckenbegrenzungen schwierig gemacht, wie er sagt: "Der Wind ist eine schwierige Konstante", meint er. "Es ist teilweise sehr unkonstant, unberechenbar, wenn man eine Böe erwischt oder die Böe das Auto erwischt und dann hat man zu kämpfen."
Zwar wurde Hülkenbergs schnellste Runde gestrichen, wirklich Auswirkungen hatte das aber nicht. Denn selbst wenn die Zeit gezählt hätte, wäre der Einzug in Q3 weit weg gewesen. Zumindest hätte er dann aber vor Alexander Albon auf Platz 14 gestanden.
"Meine Tracklimits in Q2 haben am Ende einen Platz Unterschied gemacht, von daher ein billiger Fehler", ärgert er sich. Aber: "Wir hatten einfach nicht genug Speed."
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Noch schlechter lief es für Teamkollege Kevin Magnussen, der nur 19. wurde und jetzt mit 5:12 in den Qualifying-Duellen zurückliegt. Der Däne kam nicht so gut damit zurecht, dass er 2021 nicht hier gefahren ist (wie im Übrigen auch Hülkenberg).
"Für mich ist es eine neue Strecke, und ich fand es etwas schwieriger, sie zu lernen, als ich gehofft hatte", gibt er zu. "Die Strecke ist ziemlich schwierig zu fahren und ich habe eine Weile gebraucht, um sie zu beherrschen."
"Ich muss also noch eine Menge Rundenzeit finden. Wir haben noch ein langes Wochenende vor uns und sind natürlich enttäuscht über P19, aber wir werden versuchen, uns in der nächsten Session zu verbessern", sagt er.
Denn der Samstag bietet für die Fahrer schon die nächste Chance, denn die nächste Session wird gleich erneut ein Qualifying sein: nämlich der Shootout für den Sprint. Dann werden alle Fahrer in SQ1 und SQ2 mit Medium-Reifen fahren müssen. "Mal schauen, wie das funktioniert", sagt Hülkenberg.
"Ich bin eigentlich gut drauf, optimistisch", meint er. "Ich mag die Strecke sehr, sie hat einen coolen Flow. Es macht Spaß, hier zu fahren, und sie ist dynamisch und schnell, von daher freue ich mich auf mehr."