• 25. September 2023 · 16:51 Uhr

Zwei Unfälle in sieben Runden: Ping-Pong-Ball Bottas

Bei Valtteri Bottas kracht es zweimal, Guanyu Zhou mit unfassbarem Pech beim Startcrash - Alfa Romeo ohne Punkte, aber trotzdem optimistisch für die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Kurz und ereignisreich, so beschreibt Valtteri Bottas seinen Grand Prix von Japan am vergangenen Wochenende. In Suzuka kam er nur sieben Runden weit, wurde beim Start eingeklemmt, schickte Alex Albon in die Luft und wurde schließlich von Logan Seargant ins Aus befördert.

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Beide Alfa Romeo wurden beim Start beschädigt, dabei hatte Zhou gar keine Kollision Zoom Download

Der Startunfall war nicht angenehm, doch Bottas beschreibt ihn mit finnischer Coolness: "Ich hatte eigentlich einen guten Start, aber dann wurde ich in Kurve 1 zwischen zwei Autos eingeklemmt, einem Williams und einem Alpine. Es war nicht genug Platz und das führte zu einer Kollision, die einen Reifenschaden vorne rechts zur Folge hatte."

Bottas fuhr wegen des Reifenschadens in der Esses auch noch durchs Kiesbett, was der Sache ebenfalls nicht dienlich war, hatte dann aber Glück: Das Safety-Car brachte ihn wieder ans Feld heran.

Als Letzter startend, versuchte er Logan Seargant zu überholen, doch es kam auch mit dem anderen Williams zu einer Kollision: "Kurz nach dem Ende des Safety-Cars habe ich versucht, Seargant außen zu überholen, wobei ich darauf geachtet habe, genügend Platz zu lassen. Leider hat er seine Räder blockiert und mich aus dem Rennen geschossen."

"Wir kamen zurück an die Box, um den Schaden am Auto zu begutachten, und stellten fest, dass eine Weiterfahrt nicht möglich war. Das ist schade, denn ich denke, dass unser Auto zu Beginn des Wochenendes das Potenzial hatte, gut abzuschneiden. Insgesamt verlief das Rennen leider nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten."

Trümmer schreddern Zhous Frontflügel

Auch Teamkollege Guanyu Zhou war vom Startcrash betroffen, wenn auch indirekt. Während er sich aus dem Getümmel heraushalten konnte, wurde sein Flügel von einem Trümmerteil der Kollision zwischen Bottas, Albon und Esteban Ocon getroffen, weshalb auch er nach der ersten Runde die Box ansteuern musste.

"Ich hatte einfach Pech, da gibt es nicht viel zu sagen", sagte der Chinese. "Der Start war wirklich gut, aber dann wurde ich irgendwie von diesem riesigen Carbonteil getroffen, das da herumflog. Das hat meinen Frontflügel vor der ersten Kurve komplett zerstört."

Wie hat er die Situation erlebt? "Ich habe nur den einen [Albon] vor mir gesehen. Er hatte links keinen Platz und dann haben sie sich berührt. Im nächsten Moment flogen massiv Teile in mein Auto."


Fotos: F1: Grand Prix von Japan (Suzuka) 2023


Mit dem Austausch des Frontflügels war laut Zhou noch nicht alles behoben: "Ich glaube, es gab noch einen Schaden an der Unterseite des Vorderwagens. Vielleicht ein kleiner Riss oder so, aber nichts Großes."

Zhou nahm das Rennen von Platz 16 aus wieder auf und absolvierte zwei weitere Boxenstopps. Den Großteil des Rennens verbrachte er hinter den beiden Alpha-Tauri-Piloten. "Unsere Performance war wahrscheinlich besser als ihre", meint er. Überholen konnte er sie aber nicht und musste sich mit Platz 13 begnügen. Hinter ihm landeten nur die beiden Haas.

Umso mehr ärgert er sich über die Geschehnisse im Qualifying, über die er bei seiner Version der Ereignisse bleibt: "Wir haben [unsere Chance] am Samstag verpasst. Ich bin in Kurve 9 durch ein bisschen 'Dirty Air' aufs Gras geraten und dann kam der Verkehr. Ich denke, meine Pace am Samstag war besser als die von Valtteri und meine Runde hätte locker für Q2 gereicht.

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Auch Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi sieht positive Aspekte an einem Wochenende, das vom Ergebnis her ein Schlag ins Wasser war: "Wir hatten heute eine vernünftige Rennpace im Vergleich zu unseren direkten Konkurrenten. Zhou ist trotz des [zusätzlichen] Boxenstopps ein solides Rennen gefahren. Bei Valtteri war der Schaden leider zu groß."

"Dennoch hat unser Team wieder einmal bewiesen, dass es sich von nicht optimalen Qualifying-Platzierungen wieder aufrichten kann, was uns optimistisch auf die nächsten Rennen blicken lässt: Wir sind nicht allzu weit von unseren direkten Konkurrenten entfernt, oft geht es nur um Hundertstelsekunden."

Bezüglich Katar hofft er deshalb auf eine Rückkehr in die Punkteränge.

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