Warum Fernando Alonso "sehr stolz" auf Platz 10 im Suzuka-Qualifying ist
Fernando Alonso schafft an einem "harten" Wochenende auch im 16. Saisonrennen wieder den Sprung in Q3 - Lance Stroll scheitert zum dritten Mal in Folge in Q1
(Motorsport-Total.com) - "Ich denke schon", antwortet Fernando Alonso nach dem Qualifying zum Großen Preis von Japan 2023 auf die Frage, ob sein zehnter Platz das maximal Mögliche gewesen sei. Der Spanier erklärt, dass man ab Q1 in jeder der drei Sessions "am Limit" gewesen sei.
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Fernando Alonso holte mit P10 laut eigener Aussage das Maximum heraus Zoom Download
Als 14. schaffte der Spanier den Cut in Q1 nur knapp und konnte das Ausscheiden um gerade einmal 0,078 Sekunden verhindern. In Q2 wurde er Zehnter und schrammte dort sogar nur 0,043 Sekunden am Aus vorbei. In Q3 wurde er dann erneut Zehnter und damit Letzter.
Es sei "ein hartes Wochenende", erklärt Alonso und antwortet auf die Frage, ob man das bereits zuvor befürchtet habe: "Ja. Auf dem Papier waren wir ein wenig besorgt über die Hochgeschwindigkeitskurven und die Natur [der Strecke] von Suzuka."
Daher stellt er klar: "Diese Art von Qualifying wird von vielen Leuten nicht bemerkt werden, aber ich bin sehr stolz." Denn auch wenn das Ergebnis unspektakulär ist, ist Alonso mit seiner eigenen Performance zufrieden. Er erklärt, er fahre nicht schlechter als zu Beginn des Jahres.
Alonso fürchtet: Auch Katar wird nicht viel besser
Die Ergebnisse seien zwar nicht mehr so gut, "aber ich bin auf dem gleichen Level", stellt der Spanier klar. "Es ist wie bei Max [Verstappen]", zieht er einen Vergleich und erklärt: "Er war in Singapur auf P11, und er war der Beste von uns allen. Heute war er auf Pole, und er ist noch immer der Beste."
Der Weltmeister sei in Singapur nicht plötzlich viel schlechter gefahren, nur weil er dort Q3 verpasste. Und in seinem Fall passe Suzuka einfach nicht zum Aston Martin - und das nächste Rennen wohl auch nicht. "Wir wissen, dass Katar auf dem Papier vielleicht nicht die beste Strecke für uns ist", verrät er.
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"Aber selbst an schwierigen Tagen schaffen wir es dank einer sehr guten Runde in Q3", betont er und erklärt zudem: "An schwierigen Wochenenden passiert eine Menge hinter den Kulissen." Man nutze diese, um einige Dinge auszuprobieren und etwas für die Zukunft zu "lernen".
Im Hinblick auf das Rennen erklärt er, es komme jetzt darauf an, welche Ziele man sich setze. "Wenn wir denken, dass wir um Podiumsplätze kämpfen, dann werden wir im Rennen enttäuscht werden", betont er. Man müsse an diesem Wochenende kleinere Brötchen backen.
Letzte Kurven kosten Stroll Platz in Q2
"Wir sollten versuchen, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, und schauen, was vor uns passiert", so Alonso, der sich aus allem Ärger heraushalten und dadurch möglichst viele Zähler mitnehmen will. Das dürfte für ihn deutlich leichter als für seinen Teamkollegen werden.
Lance Stroll schied als 17. bereits in Q1 aus - und schaffte es damit bereits zum dritten Mal in Folge nicht in Q2. Zum Vergleich: Alonso schaffte in allen 16 Saisonrennen bislang den Sprung in Q3. "Wir hatten einfach nicht die Pace im Auto, die wir letztlich brauchten", zuckt Stroll die Schultern.
"Am Ausgang der letzten Kurve habe ich ein paar Zehntel verloren. Das macht den Unterschied aus, wenn das Feld so eng beieinander liegt", erklärt er. In der Tat zeigt ein Blick auf die Daten, dass Stroll vor der Schikane im letzten Sektor noch auf Augenhöhe mit Kevin Magnussen ist.
Im Ziel fehlen ihm allerdings 0,205 Sekunden, sodass er ausscheidet und der Däne als 15. hauchdünn den Sprung in Q2 schafft. Mit Punkten wird es also auch in Suzuka wieder schwierig für Stroll, der seit der Sommerpause noch komplett ohne Zähler ist.