"Guter Freitag" für Ferrari: Unterboden und Reifenmanagement im Fokus
Ferrari ist nach P2 und P4 zufrieden mit dem Trainingstag in Suzuka - Frederic Vasseur betont aber, dass sich die Reihenfolge durchaus noch verschieben könne
(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, es war ein guter Freitag. Wir hatten eine ordentliche Pace", zeigt sich Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur nach den ersten beiden Trainings zum Großen Preis von Japan im Gespräch mit Sky zufrieden. Charles Leclerc und Carlos Sainz beendeten den Tag auf P2 und P4.
Auf die reine Zeitenliste gibt Vasseur allerdings nicht viel, denn: "Wegen des Tests, den wir für Pirelli fahren mussten, hatte jeder ein anderes Programm." Daher gebe es nach dem Trainingstag in Suzuka noch kein "klares Bild", welches Team genau wo stehe.
"Manche Autos haben an diesem Nachmittag zwei Sätze weiche Reifen verwendet, andere nicht", verrät der Teamchef und erklärt zudem: "Die Strecke wird sich im Verlauf des Wochenendes stark verbessern. Der Wind wird sich ebenfalls ziemlich verändern."
"Aber wir scheinen gut in Form zu sein", betont Vasseur und ergänzt, die Pace auf einer Runde sei gut gewesen, und auch der Reifenverschleiß habe gepasst. Trotzdem sei das Feld am Freitag "so eng" zusammen gewesen, "dass Vorhersagen schwierig sind."
Lediglich an der Spitze zeichnet sich ab, dass Red Bull keine ähnlichen Probleme wie in Singapur zu befürchten hat. Max Verstappen war gut drei Zehntel schneller als Leclerc und damit recht klar vorne. Für Vasseur spielt die bessere Red-Bull-Performance allerdings keine Rolle.
Leclerc hatte Ferrari weiter hinten erwartet
"Wir werden die gleiche Herangehensweise wie vergangene Woche in Singapur und vor drei Wochen in Monza haben. Das Wichtigste ist, dass wir uns auf uns selbst konzentrieren", betont er und verrät, man habe am Freitag unter anderem den neuen Unterboden getestet.
Zudem habe das Reifenmanagement im Fokus gestanden, "denn das wird der Schlüssel sein", so Vasseur. Leclerc selbst erklärt derweil: "Wir scheinen etwas näher an unseren Konkurrenten dran zu sein als erwartet, also war es insgesamt ein recht positiver Tag."
Wie gut ist Red Bull nach der Singapur-Pleite?
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"Wir haben einige Dinge am Auto ausprobiert, damit ich mich etwas wohler fühle, was gut war. Ich freue mich darauf, dieses Gefühl morgen zu bestätigen", sagt der Monegasse, und Teamkollege Sainz geht davon aus, dass Red Bull in Suzuka auch weiterhin vorne bleiben wird.
"An diesem Wochenende scheinen die Abstände zu unseren engsten Konkurrenten sehr gering zu sein. Wir sind also wieder da, wo wir bei vorherigen Rennen waren, weil Red Bull wieder sehr stark ist", betont er und erklärt, er selbst arbeite "immer noch an der Feinabstimmung des Autos."
"Heute haben wir viele verschiedene Set-ups getestet, um den besten Kompromiss für diese Strecke zu finden", sagt der Singapur-Sieger und erklärt: "Wir haben viele Daten, die wir auswerten müssen, und heute Abend müssen wir entscheiden, welche Einstellungen wir morgen verwenden wollen, um das Auto in das richtige Leistungsfenster zu bringen."