Formel-1-Technik: Ferraris neuer Unterboden in Suzuka
Ferrari hat einen neuen Unterboden mit zum Großen Preis von Japan gebracht - Wir schauen uns auch die Updates der anderen Teams an diesem Wochenende an
(Motorsport-Total.com) - Mit einem Unterboden-Update für den Großen Preis von Japan will Ferrari die Effizienz seines Formel-1-Autos steigern. Da das Team nach dem Sieg in Singapur am vergangenen Wochenende auf der Jagd nach weiteren Erfolgen ist, testet es in Suzuka eine überarbeitete Konfiguration.
Ferrari selbst teilt mit, dass die Überarbeitungen an den vorderen Luftleitblechen, der Bodenkante, dem Mittelteil und der Diffusor-Seitenwand in Verbindung mit einem neu gestalteten Undercut der Seitenkästen auf das Verlustmanagement und die Lastverteilung ausgerichtet sind.
Im offiziellen FIA-Dokument, in dem an einem Rennwochenende jeweils die Updates aller zehn Teams aufgelistet sind, heißt es außerdem: "[Dies] führt zu einer Steigerung der Effizienz des Fahrzeugs".
Die Scuderia hat nicht nur den Unterboden optimiert, sondern verwendet auch die gleiche Beam-Flügel-Konfiguration mit geringem Luftwiderstand und die gleiche Hauptebene des Heckflügels wie beim Großen Preis von Großbritannien, um die Geschwindigkeit auf den Geraden zu verbessern.
Ferrari ist dabei nicht das einzige Team, das den Luftwiderstand reduzieren will. Auch McLaren hat einen neuen Beam-Flügel nach Japan mitgebracht. Die neu gestalteten oberen und unteren Elemente verringern Anpressdruck und Luftwiderstand und sind besser an die Anforderungen von Suzuka angepasst.
McLaren hat außerdem einen Packer an seinem Seitenkasten angebracht, der zur Verbesserung der lokalen Steuerung der Luftströmung beiträgt, um den Anforderungen an die Kühlung besser gerecht zu werden.
AlphaTauri hat sein umfangreiches Upgrade-Paket für den Singapur-Grand-Prix ebenfalls mit weiteren Änderungen für das Rennen in Japan ergänzt. Die Endplattenverbindung des Heckflügels wurde überarbeitet, um die Gesamteffizienz des Pakets zu verbessern.
Das Team hat außerdem im Rahmen eines Experiments drei Luftleitbleche aus dem Spiegelbereich entfernt. Das dient nicht nur der Verringerung des Luftwiderstands, sondern wirkt sich auch auf den Outwash-Effekt aus, der auf das Vorderrad wirkt.
Mercedes hat eine kleine Änderung an seinem Heckflügel vorgenommen und ein konturiertes Luftleitblech an der Außenseite der hinteren Endplatte angebracht.
Im offiziellen FIA-Dokument heißt es vom Team dazu: "Dieses Luftleitblech erzeugt einen kleinen Wirbel, der wiederum eine kleine Menge an lokalem Abtrieb und Luftwiderstand erzeugt."
Aston Martin hat die vorderen Bremsbelüftungen überarbeitet und verkleinert, um den Kühlungsanforderungen in Suzuka besser gerecht zu werden, während Williams mit einer geänderten Unterbodenkonfiguration fährt.
Die Höhe des vorderen, inneren Luftleitblechs wurde verringert, um dieses Element zu entlasten, was sich auf das Strömungsfeld sowohl vorne als auch hinten am Auto auswirkt.