• 21. September 2023 · 14:53 Uhr

Max Verstappen: Auch mit perfektem Set-up wäre Singapur hart geworden

Max Verstappen erklärt, dass Singapur einfach keine gute Strecke für den RB19 war - Ab Japan könne man nun aber bis zum Saisonende wieder alle Rennen gewinnen

(Motorsport-Total.com) - "Selbst wenn wir das perfekte Set-up gehabt hätten, wäre es trotzdem ein härteres Wochenende für uns gewesen", sagt Max Verstappen wenige Tage nach dem Großen Preis von Singapur. Das Rennen war das erste in der Formel-1-Saison 2023, das Red Bull nicht gewinnen konnte.

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Auf keiner anderen Strecke hatte Red Bull 2023 so große Probleme wie in Singapur Zoom Download

Zwar habe man bereits vor dem Wochenende geahnt, dass man in Singapur Probleme bekommen könnte. Zusätzlich habe man aber auch das Set-up nicht gut hinbekommen, weshalb das Rennen noch einmal "etwas schwieriger" als sowieso schon gewesen sei, so Verstappen.

Doch was genau lief am vergangenen Wochenende schief? "Wir haben eine Menge Ideen", erklärt Verstappen, und Teamkollege Sergio Perez bestätigt: "Es gibt einige gute Hinweise darauf, dass wir das Wochenende wahrscheinlich mit dem falschen Set-up angegangen sind."

Was genau nicht gepasst habe, das werde aber "intern" bleiben, so der Mexikaner. Und Verstappen betont ohnehin, dass man erst "nächstes Jahr" beim Singapur-Grand-Prix erfahren werde, ob man den Schwachpunkt aus diesem Jahr tatsächlich gefunden habe.

"Der Simulator ist bis zu einem gewissen Punkt gut. Aber letztendlich ist die echte Strecke immer ein bisschen anders", erinnert er. Deswegen habe man aktuell noch keine finale Antwort auf die Frage, was am vergangenen Wochenende schiefgelaufen sei.

"Das nervt in gewisser Weise natürlich etwas", gesteht Verstappen, aber das Ziel sei es sowieso, das Auto "für solche Strecken" zu verbessern. "Ich denke, auf den anderen Straßenkursen waren wir [in diesem Jahr] okay", blickt Verstappen zurück.

Verstappen: Straßenkurse liegen uns einfach nicht so

"Aber wir wissen, dass es nicht unsere Stärke ist", betont er und erklärt, dass man auch auf den anderen Stadtkursen in dieser Saison "nicht super dominant" gewesen sei. Demzufolge sei die Niederlage in Singapur intern auch gar kein so großes Thema.

"Wir haben ein Rennen nicht gewonnen. Shit happens. Davor haben wir zehn in Folge gewonnen", erinnert Verstappen, der betont, er habe "natürlich" auch in Singapur gewinnen wollen. Gleichzeitig habe er aber gewusst, dass seine Siegesserie irgendwann einmal reißen würde.

"Leider war es dieses Wochenende. Aber wir machen einfach weiter und werden es wieder versuchen", erklärt er ganz pragmatisch und betont, dass man sich nach Singapur "nicht wirklich" Sorgen bei Red Bull mache, weil die meisten anderen Strecke" ganz anders als Singapur seien.


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"Und dort müssen wir stark sein", betont Verstappen und erklärt: "Natürlich versucht man ständig, das Auto zu verbessern. Aber manchmal kann man auch nicht alles im gleichen Tempo verbessern." Und offenbar passte der RB19 einfach nicht so gut zur Strecke in Singapur.

Zwar lief es im Rennen etwas besser als im Qualifying, doch Verstappen erklärt, dass das einfach die "Charakteristik" des Autos und schon "das ganze Jahr" so gewesen sei. "Aber selbst im Rennen waren wir nicht da, wo wir hätten sein sollen", stellt der Weltmeister klar.

Die Rennpace sei "okay" gewesen, mehr aber auch nicht. Teamkollege Perez bestätigt: "Ich denke, wir waren im Rennen konkurrenzfähiger als im Qualifying. Aber trotzdem waren wir nicht so konkurrenzfähig." Daher hält Verstappen auch die Frage, was mit einem besseren Qualifying möglich gewesen wäre, für müßig.

Verstappen fordert: Man sollte unsere Leistung anerkennen!

"Wir waren im Qualifying einfach nicht konkurrenzfähig genug. Dann hat man es nicht verdient, unter den Top 5 zu sein", zuckt er die Schultern. Nachdem beide Red-Bull-Piloten am Samstag bereits in Q2 ausgeschieden waren, beendeten sie das Rennen immerhin auf P5 und P8.

Viele Fans der Königsklasse freute es, dass erstmals seit November 2022 wieder ein anderes Team als Red Bull ein Formel-1-Rennen gewann. Verstappen stellt allerdings klar, dass es für ihn persönlich keine Rolle spiele, dass viele Zuschauer das Rennen genossen haben.

"Daran habe ich ehrlich gesagt überhaupt kein Interesse. Für mich sind wir einfach nur deutlich geschlagen worden. Ich denke nicht darüber nach, was gut für die Formel 1 ist", betont er und erklärt, die Siegesserie von Red Bull zuvor sei auch "nicht unbedingt schlecht" gewesen.


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Red Bull habe zuvor 15 Rennen in Folge gewonnen, "weil wir einfach besser als alle anderen waren", so Verstappen, der klarstellt: "Und wenn die Leute das nicht würdigen können, dann sind sie keine echten Fans." So sehe auch er die eigene Niederlage im umgekehrten Fall entspannt.

Er habe kein Problem damit, "weil wir nicht performt haben. Andere haben einen besseren Job als wir gemacht. Dann haben sie es verdient, zu gewinnen", stellt er klar. Schon an diesem Wochenende in Suzuka könnte Red Bull aber wieder an die Spitze zurückkehren.

"Es sollte eine gute Strecke für uns sein", glaubt Verstappen, und Teamkollege Perez betont, dass das "definitiv das Ziel" sei. "Wir haben noch immer nicht komplett verstanden, was in Singapur schiefgelaufen ist. Wir haben einige Ideen, aber diese Strecke ist natürlich ganz anders."

Red Bull zuversichtlich für Suzuka und die weiteren Rennen

"Es gibt also keinen Grund, warum wir in Suzuka nicht stark sein sollten. Tatsächlich sollte es eine der besten Strecken für uns sein", hofft der Mexikaner, der erklärt, dass sich Suzuka bereits im Simulator "gut" angefühlt habe. Das sei eine Woche zuvor in Singapur nicht der Fall gewesen.

Davon abgesehen hat Verstappen auch McLaren auf der Rechnung. Das Team habe "große Fortschritte" gemacht, lobt er, "und sie sind bei hohen Geschwindigkeiten normalerweise auch ziemlich gut", erinnert Verstappen, der McLaren "ziemlich stark" erwartet.

Gleichzeitig stellt der Niederländer aber selbstbewusst auch klar: "Ich denke noch immer, dass wir ab jetzt [bis zum Saisonende] jedes Rennen gewinnen können, selbst wenn die anderen Upgrades und so etwas bringen." Denn der eigene RB19 wird bereits seit einiger Zeit nicht mehr weiterentwickelt.


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"Es ist normal, dass manche, die einen etwas schwierigen Start ins Jahr hatten, mehr lernen wollen und [ihr Auto] über einen längeren Zeitraum weiterentwickeln. Das haben wir in der Vergangenheit auch getan. Und dann haben sie vielleicht hier und da die Chance, zu gewinnen", so Verstappen.

"Aber ich denke, dass unser Auto immer noch in der Lage ist, jedes Rennen zu gewinnen", so der Niederländer, der trotz der Niederlage in Singapur in diesem Jahr noch immer einen neuen Formel-1-Rekord aufstellen kann. Aktuell steht er nämlich bereits bei zwölf Saisonsiegen.

Seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr (15 Siege) kann er bei noch sieben ausstehenden Rennen damit theoretisch noch immer deutlich übertreffen. Einen weiteren Schritt dahin kann er bereits an diesem Wochenende machen.

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