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Mercedes: Siegchance in Suzuka "wird von Red Bull abhängen"
Mercedes nimmt "die positiven Dinge" aus Singapur mit und hofft in Suzuka auf ein gutes Ergebnis - Von Red Bull erwartet man dort aber keinen weiteren Ausrutscher
(Motorsport-Total.com) - In Singapur war das Mercedes-Formel-1-Team am vergangenen Wochenende so nah dran wie nie zuvor an einem Rennsieg in der laufenden Saison. George Russell und Lewis Hamilton waren am Ende die schnellsten Fahrer im Feld, kamen aber nicht an Lando Norris vorbei.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton war in Singapur am Ende der schnellste Mann auf der Strecke Zoom Download
Hamilton beendete das Rennen schließlich "nur" auf Platz drei hinter Norris und Sieger Carlos Sainz, Russell sah die Zielflagge gar nicht, weil er in der letzten Runde einen Fehler machte und crashte. Obwohl das Endergebnis daher etwas enttäuschend ist, macht das Rennen auch Mut.
Teamchef Toto Wolff erklärt, "positiv" sei gewesen, dass Mercedes "wirklich stark" in Singapur gewesen sei. "Wir hätten das Rennen gewinnen können", betont er und erklärt, sogar ein Doppelsieg wäre am Sonntag aus eigener Kraft möglich gewesen.
Zudem hatte Russell zuvor als Zweiter im Qualifying nur hauchdünn die Poleposition verpasst. Das müsse man als Motivation in die kommenden Rennen mitnehmen, so Wolff, der sich nach Singapur auf "die positiven Dinge" des Wochenendes konzentrieren möchte.
Singapur nur ein "Ausreißer" für Red Bull?
"Die Abstände waren in Singapur sehr knapp und wir haben uns vorgenommen, in Suzuka wieder konkurrenzfähig zu sein", so Wolff. Doch Russell befürchtet, dass man es nicht selbst in der Hand hat, ob es 2023 noch weitere Siegchancen für Mercedes geben wird.
"Das wird von Red Bull abhängen", stellt er klar und erklärt: "Die Pace zwischen uns, McLaren und Ferrari hat sich die ganze Saison nicht geändert. Der Ausreißer [in Singapur] war Red Bull." Max Verstappen und Sergio Perez waren im Qualifying am Wochenende bereits in Q2 ausgeschieden.
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Im Rennen betrieben die beiden Red-Bull-Piloten mit P5 und P8 dann nur noch Schadensbegrenzung, konnten aber nicht um den Sieg mitkämpfen. Singapur war das erste Rennen in der laufenden Saison, das die Bullen nicht gewinnen konnten.
Wolff befürchtet allerdings, dass das nur ein Ausreißer war. Bei Sky antwortet er auf die Frage, ob Red Bull in Japan zurückschlagen werde: "Ja, absolut. Ich glaube, [Singapur] war auch schon vergangenes Jahr ihr schlechtestes Rennen. Sie haben [bis hierher] absolut dominiert."
"Wir hatten diese Ausreißer in Singapur auch in den Jahren, als wir fast jedes Rennen gewonnen haben. Dann kamen wir hierher und waren nicht wirklich gut. Ich erwarte, dass sie [in Japan] wieder da sein werden", prophezeit der Teamchef daher.
Ferrari macht Druck in der WM
In der WM sind die Bullen in beiden Wertungen ohnehin schon seit Monaten enteilt. Im größeren Kontext geht es für Mercedes daher darum, in Suzuka wieder vor Ferrari zu landen. Mit der Scuderia liefert man sich aktuell ein Duell um P2 in der Konstrukteurs-WM.
"Wir haben beim letzten Rennen in der Konstrukteurswertung etwas an Boden auf Ferrari verloren", erinnert Wolff. Lediglich 24 Zähler beträgt der Vorsprung noch. "Unser Fokus liegt darauf, das Paket, das wir haben, bestmöglich auszunutzen und so viele Punkte wie möglich zu holen", so Wolff.
Fotostrecke: Singapur: Die Fahrernoten der Redaktion
Lance Stroll (6): Nahm am Rennen nicht teil, daher können wir nur das Qualifying bewerten. Da war er nicht nur zu langsam sondern warf am Ende auch noch das Auto weg, was dann zu seiner Nichtteilnahme am Sonntag führte. Ungenügend. Fotostrecke
"Wir müssen einfach schneller sein und mehr Punkte als [Ferrari] sammeln und das Beste aus jeder Möglichkeit machen", betont der Teamchef und erklärt: "Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir unseren Vorsprung ausbauen können."
Gleichzeitig gesteht er aber auch, dass Ferrari in Singapur und auch zuvor in Monza "einen Vorteil gegenüber uns" gehabt habe. Zur Sommerpause lag Mercedes in der WM noch 56 Zähler vor der Scuderia, die diesen Rückstand bereits mehr als halbiert hat.
Über den eigenen W14 sagt Wolff: "Dieses Auto war [bislang] eine Wundertüte für uns. Aber insgesamt sind wir auf dem richtigen Weg. Das Auto wird immer besser. Ich denke, wir hatten [in Singapur] ein wirklich schnelles Auto." Sein Fazit daher: "Suzuka kann kommen!"