Mike Krack: So steht er zu Alonsos "Unfahrbar"-Kommentar
Fernando Alonso kämpfte in Singapur mit stumpfen Waffen und schimpfte am Funk über sein Auto - Für Teamchef Mike Krack durchaus nachvollziehbar
(Motorsport-Total.com) - Aston-Martin-Teamchef Mike Krack zeigt Verständnis dafür, dass Fernando Alonso seinen AMR23 während des Singapur-Grand-Prix als "unfahrbar" bezeichnete. Der Spanier belegte am Sonntag nur Platz 15 und blieb erstmals ohne Punkte.
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In Singapur verpasste Fernando Alonso zum ersten Mal in dieser Saison die Punkte Zoom Download
"Als Team müssen wir anerkennen, wenn ein Fahrer kritisch ist", sagt Krack über Alonsos Frustration am Funk. "Offensichtlich gibt das Auto nicht die Leistung, die er erwartet und an die er gewöhnt ist, und dann finde ich das in Ordnung."
"Wir wollen, dass sie alles geben, und dann ist es normal, dass auch Sportler so reagieren. Es ist also kein Problem", nimmt Krack seinen Fahrer in Schutz.
Krack: Stint auf Medium "ziemlich solide"
Dabei lief es zu Beginn des Rennens gar nicht mal so schlecht. Alonso lag auf Rang sechs. "Wir dachten, wir hätten einen guten Rhythmus", sagt Krack. "Wir wussten schon im Vorfeld, dass es schwierig werden würde, mit den vorderen Jungs mitzuhalten. Aber auf dem Medium-Reifen lief alles ziemlich solide."
"Nach der Safety-Car-Phase haben wir dann die harten Reifen aufgezogen und hatten etwas mehr zu kämpfen. Als das virtuelle Safety-Car kam, waren wir uns nicht sicher, ob wir die volle Distanz mit einem anständigen Leistungsniveau fahren können."
"Wir entschieden uns für einen Wechsel, und dann kam eins zum anderen, die Strafe, der Boxenstopp schief, sodass wir in einer wirklich schlechten Position herauskamen", erklärt der Aston-Martin-Teamchef. Alonsos Missgeschick bei der Boxeneinfahrt, das die Fünf-Sekunden-Strafe auslöste, spielt er herunter.
An der Box ging so einiges schief
"Wir müssen das überprüfen. Denn es gibt einige Einstellungen, die vorgenommen werden müssen, sofern er auch daran erinnert wurde, sie vorzunehmen. Ich werde also vorsichtig damit sein, es einen Fehler zu nennen, bis wir das analysiert haben."
Zu der Verzögerung beim Boxenstopp sagte Krack: "Wir hatten natürlich die Strafe zu verbüßen. Und dann müssen wir schauen, was genau mit den Wagenhebern vorne und hinten passiert ist, welche Sequenz früher war, und dann kriegt man die Reifen nicht ab. Es kommt Panik auf und man muss schnell reagieren."
Von den Fehlern abgesehen hatte sich Aston Martin aber generell mehr von Singapur versprochen, zumal Alonso auf den Longruns am Freitag stark ausgesehen hatte.
Aston Martin: Hauptsache, Stroll geht es gut
Krack räumt ein, dass das Team erst überprüfen müsse, was im Laufe des Wochenendes falsch gelaufen ist: "Wir müssen wirklich verstehen, was passiert ist. Wir haben auch einen kleinen Schaden am Auto, an einem Aero-Teil, von dem wir verstehen müssen, wie viel er verursacht hat. Wir haben es beim Boxenstopp gesehen."
Darüber hinaus betont der Teamchef die Eigenheiten Singapurs. "Es ist ein Ort, an dem man ständig im Verkehr steckt, was immer sehr viel beeinflusst. Man weiß nicht, wie viel die anderen schonen und managen. Insofern ist das Rennen schwer zu verstehen."
Was für Aston Martin nach diesem Wochenende aber vor allem zähle, sei, dass es Lance Stroll gut geht. Er setzte nach seinem Quali-Crash am Samstag vorsichtshalber aus.
"Ich denke, für uns ist das Wichtigste, dass Lance okay ist", betont Krack. "Der größere Schlag wäre gewesen, wenn er sich eine Verletzung oder dergleichen zugezogen hätte. Die Punkte sind also zweitrangig. Und deshalb freuen wir uns auch auf Japan."