"Totales Desaster" für Perez: Strittige Szenen mit Tsunoda, Hamilton, Albon
Sergio Perez ist in Singapur gleich in mehrere Zwischenfälle verwickelt und kassiert sogar eine Strafe - Am Ende ist er zufrieden damit, überhaupt gepunktet zu haben
(Motorsport-Total.com) - "Es war ein verrücktes Rennen. Leider hat heute für uns nichts wirklich funktioniert", resümiert Sergio Perez nach dem Großen Preis von Singapur 2023. Der Mexikaner beendete das Rennen auf Platz acht, nachdem er im Qualifying zuvor nur 13. geworden war.
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Sergio Perez hatte in Singapur ein ziemlich ereignisreiches Rennen Zoom Download
Seine kleine Aufholjagd am Sonntag wurde dann von mehreren Zwischenfällen überschattet. Den ersten gab es bereits in der ersten Runde, als Perez Yuki Tsunoda innen in Kurve 5 überholen wollte - und es zur Berührung mit dem AlphaTauri kam.
"Ich war in Yukis totem Winkel. Ich denke, er hat mich leider nicht gesehen", bewertet Perez die Szene und erklärt, dass es danach "sehr schwierig" wurde. Denn zwar konnte er im Gegensatz zu Tsunoda weiterfahren, auch sein Auto wurde allerdings leicht beschädigt.
"Ich hatte etwas Schaden an der Endplatte meines Frontflügels", berichtet er. Die Rennkommissare sprachen in der entsprechenden Szene keine Strafe für einen der beiden Piloten aus. "Mein Rennen war einfach ein totales Desaster", winkt Perez ab.
Hatte Hamilton wirklich einen "Vorteil"?
Denn als in Runde 20 das Safety-Car zum Einsatz kam, spielte das genau den anderen Piloten in die Hände. "Runde 20 war für die Medium-Starter genau richtig", erklärt Perez, der wie Teamkollege Max Verstappen auf den harten Reifen gestartet war.
Während die Piloten auf Medium die Safety-Car-Phase zum Reifenwechsel nutzten, war der Zeitpunkt für Red Bull noch zu früh. "Wir konnten also nichts machen", zuckt Perez die Schultern. Als die Safety-Car-Phase kurz danach endete, kam es zum nächsten Zwischenfall, dieses Mal mit Lewis Hamilton.
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Der Rekordweltmeister nutzte den Vorteil der frischeren Reifen und überholte Perez außen in Kurve 7. Allerdings fuhr Hamilton dabei kurzzeitig neben die Strecke, und Perez betont: "Für mich war klar, dass Lewis einfach sehr spät bremste, die Strecke verließ und einen Vorteil hatte."
Auch hier griffen die Stewards allerdings nicht ein. Als Perez am Ende von Runde 39 dann endlich an die Box kam, um ebenfalls die Reifen zu wechseln, fiel er auf den 18. und letzten Platz zurück. Auf frischen Reifen startete er dann aber noch einmal eine Aufholjagd.
Strafe nach Albon-Zwischenfall bedeutungslos
Den dritten und letzten Zwischenfall gab es in Runde 58, als er mit Alexander Albon um Platz zehn und damit den letzten WM-Punkt kämpfte. Perez wollte in Kurve 13 innen am Williams vorbei, wobei es erneut eine Berührung gab, die Albon aus den Punkten warf.
Der Mexikaner selbst bezeichnet die Szene als "Rennunfall", die Stewards sahen die Schuld allerdings bei ihm und sprachen eine Fünf-Sekunden-Strafe aus, die jedoch keine Auswirkung auf das Endergebnis hatte. Letztendlich wurde Perez Achter.
Fotostrecke: Singapur: Die Fahrernoten der Redaktion
Lance Stroll (6): Nahm am Rennen nicht teil, daher können wir nur das Qualifying bewerten. Da war er nicht nur zu langsam sondern warf am Ende auch noch das Auto weg, was dann zu seiner Nichtteilnahme am Sonntag führte. Ungenügend. Fotostrecke
Er hofft nun, dass Singapur lediglich ein "Ausreißer" für Red Bull war, denn auch Teamkollege Max Verstappen kam nicht über Platz fünf hinaus. "Wir haben einige Ideen, und ich bin mir sicher, dass wir das gut analysieren werden", kündigt Perez an.
Immerhin: Vier Zähler für Platz acht seien "besser als nichts", so Perez, der es "nicht schlecht" findet, nach so einem Rennen überhaupt noch einige Punkte geholt zu haben.