• 18. September 2023 · 16:15 Uhr

Oscar Piastris Aufholjagd: Zum Glück nicht den weichen Reifen genommen!

Oscar Piastri verrät nach seiner Aufholjagd in Singapur, dass er sich beim Start fast für den falschen Reifen entschieden hätte - Lob gibt es von Teamchef Andrea Stella

(Motorsport-Total.com) - Oscar Piastri machte beim Großen Preis von Singapur 2023 die meisten Positionen gut. Der McLaren-Pilot war lediglich von P17 ins Rennen gestartet, die Zielflagge sah er als Siebter. "Wenn man in Singapur als 17. startet, ist das keine aufregende Perspektive", gesteht er.

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Oscar Piastri arbeitete sich im Verlauf des Rennens um zehn Plätze nach vorne Zoom Download

Denn das Überholen ist auf dem Straßenkurs schwierig bis unmöglich. "P7 ist daher nach all dem ein fantastisches Ergebnis. Ich glaube nicht, dass noch mehr für uns möglich gewesen wäre", betont Piastri und erklärt, er sei "sehr, sehr happy" mit dem Resultat.

Seine Aufholjagd ist auch deswegen durchaus überraschend, weil Piastri beim Start kein Risiko einging. Er startete auf den Medium-Reifen, so wie die Mehrheit der Fahrer. Andere Piloten im hinteren Teil des Feldes zockten und starteten auf harten oder weichen Reifen.

"Wir wären fast auf dem Soft gestartet", verrät auch Piastri, der aber "ziemlich glücklich" ist, genau das nicht gemacht zu haben. "Ich glaube nicht, dass es für unsere Strategie, die wir am Ende hatten, wirklich funktioniert hätte, denn das Safety-Car kam für die Medium-Jungs ziemlich perfekt", erklärt er.

Reifenwahl: Risiko hätte sich nicht ausgezahlt

Gemeint ist die Safety-Car-Phase in Runde 20, die die Medium-Starter nutzten, um auf die harten Reifen zu wechseln. Wäre er auf harten Pneus gestartet, wäre das Safety-Car dagegen zu früh gekommen. So erging es zum Beispiel den beiden Red-Bull-Piloten.

Teamchef Andrea Stella verrät, dass man andersherum darüber nachgedacht hatte, Piastri auf weichen Reifen ins Rennen zu schicken und dann direkt am Ende der ersten Runde an die Box zu kommen, um so einen Undercut gegen das restliche Feld zu versuchen.


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Diese Variante probierte Alfa Romeo bei Guanyu Zhou, doch das Risiko zahlte sich dort nicht aus, weshalb man bei McLaren froh ist, den konservativen Weg gegangen zu sein. Das habe man getan, "weil wir wussten, dass wir Pace im Auto hatten", betont Stella.

Denn obwohl Piastri an diesem Wochenende ohne die Updates unterwegs war, die nur Teamkollege Lando Norris am Auto hatte, sei man bei McLaren laut Stella davon überzeugt gewesen, dass das Auto auch in der alten Konfiguration "gut genug für Punkte" sei.

"Daher sind wir auf Medium statt Soft gestartet und haben uns aus Ärger herausgehalten", so der Teamchef, der daran erinnert, dass sich diese Herangehensweise auch beim Singapur-Grand-Prix ein Jahr zuvor bereits "massiv" ausgezahlt habe.

Stella über Strategie: Leichter gesagt als getan ...

Damals waren Norris und Daniel Ricciardo von P6 und P17 ins Rennen gegangen, im Ziel lagen sie auf den Positionen vier und fünf. Daher habe man gehofft, in diesem Jahr wieder etwas Ähnliches zu schaffen. "Wenn ich das sage, hört es sich einfach an", erklärt Stella.

"Aber man darf keine Fehler machen, muss seine Chancen nutzen, überholen, wenn man die Möglichkeit dazu hat, und so weiter", so Stella. Zudem müsse man auf seine Reifen achten, und all das habe Piastri getan. "Für einen Rookie ist das ziemlich beeindruckend", lobt er.

Der Australier selbst berichtet derweil, dass er "einen wirklich guten Start" gehabt habe. Am Ende der ersten Runde lag er bereits auf Platz 14, machte also direkt drei Positionen gut. "Und dann waren wir einfach geduldig und hatten zum richtigen Zeitpunkt ein Safety-Car", so Piastri.

Der Rookie gesteht, dass er etwas Glück gehabt, "aber auch einige gute Manöver" gezeigt habe und ruhig geblieben sei. Man habe zudem die Chance ergriffen, "als wir es mussten", zeigt er sich zufrieden und lobt das Team für die fehlerfreie Ausführung des Rennens.

Singapur "definitiv das härteste Rennen des Jahres"

Es sei eine "gute Entscheidung" gewesen, bei der Reifenwahl für den Start kein Risiko einzugehen, und auch "insgesamt" habe man es gut gelöst. Für Piastri selbst war das Rennen zudem eine zusätzliche Herausforderung, weil er zum ersten Mal in Singapur fuhr.

"Es macht seinem Ruf alle Ehre. Definitiv das härteste Rennen des Jahres", berichtet er und erklärt: "Jetzt weiß ich natürlich, was mich erwartet. Man hat immer das Gefühl, dass man gut vorbereitet ist. Aber ohne es wirklich erlebt zu haben, ist es immer schwer zu wissen."


Fotostrecke: Singapur: Die Fahrernoten der Redaktion

"Ich bin froh, dass ich diese Erfahrung jetzt gemacht habe", so Piastri, der sich nun "definitiv" auch auf das kommende Rennen in Suzuka freut, wo er ebenfalls zum ersten Mal an den Start gehen wird. "Ich habe schon viel darüber gehört", verrät er.

"Ich habe es auch schon in Videospielen und im Simulator gespielt. Es sieht nach einer sehr, sehr coolen Strecke aus. Es ist eine klassische Strecke der alten Schule mit vielen schnellen Kurven, was so ziemlich der Traum eines jeden Fahrers ist", so Piastri.

Auch abseits der Strecke freut er sich auf Suzuka, denn er wird zum ersten Mal überhaupt in Japan sein. "Hoffentlich wird es eine spaßige Woche", so der Rookie, der dann übrigens auch die Updates bekommen wird, die Norris bereits in Singapur am Auto hatte.

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