Magnussen in Singapur: "Habe noch nie so hart um einen Punkt gekämpft"
Kevin Magnussen erlebte mit Haas ein starkes Formel-1-Wochenende in Singapur - Nach Platz sechs im Qualifying holte der Däne einen hart erkämpften Punkt
(Motorsport-Total.com) - "Wenigstens ein Punkt", freut sich Kevin Magnussen nach dem Großen Preis von Singapur. Der Haas-Pilot erlebte ein starkes Formel-1-Wochenende und sorgte sowohl im Qualifying als auch im Rennen für eine Überraschung. "Ich bin sehr zufrieden", so der Däne, der vom sechsten Startplatz ins Rennen ging und am Ende einen hart umkämpften zehnten Platz belegte.
"Es war ein harter Kampf", erklärt Magnussen, der zum dritten Mal in der Formel-1-Saison 2023 Zehnter wurde und damit bereits drei Punkte auf dem Konto hat - sechs weniger als sein Teamkollege Nico Hülkenberg, der in Australien Siebter wurde. "Ich glaube, ich habe noch nie so hart um einen Punkt gekämpft. Aber ich wollte es unbedingt schaffen, denn nach dem Qualifying wäre es eine Enttäuschung gewesen, keine Punkte zu holen."
Im Rennen erholte sich Magnussen sogar von einem kleinen Ausritt in Kurve 2. "Da dachte ich schon, es ist vorbei", resümierte der Däne. "Meine Reifen waren völlig hinüber, also bin ich an die Box gefahren und habe mir die Soft-Reifen geholt. Die Pace war gut und ich habe einige Positionen gut gemacht. Dann sind ein paar Fahrer ausgefallen und ich habe den Punkt geholt. Ich bin glücklich, denn ich habe hart dafür gearbeitet."
Magnussen holt alles aus dem Auto heraus
Im Verlauf der 62 Runden machte es Magnussen der Konkurrenz immer wieder schwer, an ihm vorbeizukommen. Das galt auch für Weltmeister Max Verstappen, der nach einem verpatzten Qualifying von Startplatz elf ins Rennen gehen musste. "Ich wollte sichergehen, dass es da draußen keine Geschenke gibt", erklärt Magnussen. "Das hat sich am Ende ausgezahlt."
Zudem profitierte Magnussen vom Virtuellen-Safety-Car: "Das war gut, denn es gab die Möglichkeit und wir haben sie genutzt. Wir wissen, dass unsere Pace nicht so gut ist, auch weil der Reifenverschleiß nicht auf unserer Seite ist, aber wir versuchen immer, jede Chance, die sich bietet, sofort zu nutzen. Das haben wir heute getan und es hat sich ausgezahlt.
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Haas liegt nach Singapur vor AlphaTauri und Alfa Romeo auf dem achten Gesamtrang, dank Magnussens Punkt beträgt der Rückstand auf Williams nur noch neun Zähler. Nach den Rennen in Japan und Katar will der US-Rennstall in Austin mit neuen Upgrades aufwarten, um Williams im Kampf um Platz sieben noch einmal angreifen zu können. "Das kann schnell den Unterschied ausmachen", meint Magnussen.
Japan kein gutes Pflaster für Haas
Sein Teamkollege Hülkenberg blickt eher pessimistisch auf das nächste Formel-1-Rennen im japanischen Suzuka, da der Haas-Bolide nicht besonders gut zur Strecke passen würde. "Da muss ich ihm zustimmen", sagt Magnussen. "Dort gibt es viele enge 90-Grad-Kurven, und wir mögen diese sehr langen Kurvenein- und -ausgänge nicht." Dennoch hat Haas laut Magnussen in Singapur viel Selbstvertrauen getankt.
Doch das interessiert Magnussen nicht: "Es geht nicht um Selbstvertrauen, denn ich habe sehr hart dafür gearbeitet. Es ist schön, wenn sich die Arbeit auszahlt. Ich trainiere im Fitnessstudio und habe mir heute im Auto den Hintern aufgerissen. Es ist schön, wenn etwas dabei herauskommt. Am Ende sind wir Athleten und wollen zeigen, was wir können und punkten."