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"Alles getan, was es tun sollte": Norris mit McLaren-Update in Startreihe zwei
Lando Norris ist mit dem Update zufrieden, betont aber, dass man noch immer die bekannten Schwächen habe - Warum Oscar Piastri die Teile erst in Japan bekommt
(Motorsport-Total.com) - "Es hat alles getan, was es tun sollte", sagt Lando Norris nach dem Qualifying zum Großen Preis von Singapur 2023 über seinen McLaren MCL60. Das Auto bekam für das Wochenende zahlreiche Updates, und Norris qualifizierte sich damit auf dem vierten Startplatz.
© Motorsport Images
Lando Norris schaffte es mit dem überarbeiteten McLaren in Reihe zwei Zoom Download
Bereits ab dem ersten Training am Freitag hätten die neuen Teile "sehr gut" funktioniert, berichtet Norris. Das sei auch beim vorherigen großen Update in Österreich bereits der Fall gewesen, und es sei "sehr positiv", dass man neue Teile ans Auto bringen könne und damit direkt schnell sei.
"Aber im Großen und Ganzen ist die Art und Weise, wie man das Auto fahren muss, dieselbe", betont Norris und erklärt: "Man beschwert sich also immer noch über dieselben Dinge und dieselben Probleme, nur dass man dabei wahrscheinlich ein bisschen schneller ist."
Denn auch mit dem Update habe der MCL60 noch immer die bereits zuvor bekannten Limits. Norris erklärt: "Es gibt Merkmale, die ich vom Auto aus den vergangenen fünf Jahren kenne. Und einfach Dinge, durch die ich mich immer ein wenig eingeschränkt fühle."
Das sei aber ganz normal, denn: "Ich denke nicht, dass es jemals ein perfektes Auto gibt." Das beste Beispiel dafür sei Red Bull und "die Probleme, die sie an diesem Wochenende haben", so Norris. Am Samstag schieden Max Verstappen und Sergio Perez überraschend bereits in Q2 aus.
McLaren-Update bringt "nur" Rundenzeit
Es gebe also immer ein "Limit", bei manchen sei dieses eben nur etwas weiter verschoben. "Man wird sich immer über alles beschweren", stellt Norris klar und erklärt, man wolle immer besser werden, und es spiele "keine Rolle, ob man Letzter oder Erster ist."
"Ich denke also nicht, dass unser Ziel ein perfektes Auto ist. Unser Ziel ist nur ein Auto, das von unserer Seite aus konkurrenzfähig genug ist, um mit den Jungs vor uns mithalten zu können", betont er und erklärt: "Man will immer, dass Dinge besser werden."
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Grundsätzlich wünsche er sich "ein Auto, das etwas einfacher zu fahren und konstanter ist", so Norris. Das würde allerdings "größere Änderungen" erfordern, weshalb das auch gar nicht das Ziel des Singapur-Updates gewesen sei. "Im Moment machen wir [das Auto] einfach nur schneller", erklärt er.
Und das klappte in Singapur offenbar, auch wenn ein Fazit schwierig sei, weil Singapur "eine ganz andere Strecke" und er keine Vergleichstests gefahren sei, betont Norris, der die neuen Teile direkt ab der ersten Session am Freitag am Auto hatte.
Trotzdem ist er davon überzeugt, dass das Update "ein guter Schritt nach vorne" sei, was "beruhigend" für den Rest der Saison sei. Teamkollege Oscar Piastri hat das Update an diesem Wochenende übrigens nicht, weil McLaren nur die Zeit hatte, eines der beiden Autos umzubauen.
Warum McLaren mit dem Update nicht warten wollte
Andrea Stella erklärt: "Wir waren nicht in der Lage, zwei Autos vorzubereiten, denn es gab auch einige Arbeiten am Chassis. Es ging nicht nur um den Unterboden oder die Karosserie. Es gab grundlegende Änderungen am Chassis, um die neuen Teile einbauen zu können."
Trotzdem, so der Teamchef, sei es keine Option gewesen, mit dem Update so lange zu warten, bis man beide Autos damit ausrüsten kann. "Das Team hat Priorität", betont er und erklärt: "Es ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich die beste Leistung erbringen."
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"Es würde keinen Sinn ergeben, [das Update] in der Garage zu lassen, wenn man in der Lage ist, das Auto ein paar Zehntel schneller zu machen", so Stella, der betont, dass die Fahrer, in diesem konkreten Fall Piastri, auch Verständnis für dieses Vorgehen hätten.
"Natürlich wäre es toll, wenn wir sie beide haben könnten", gesteht der Australier, der allerdings auch betont: "Ich verstehe vollkommen, warum Lando sie bekommt. Ich werde sie nächste Woche haben. Ich freue mich also schon darauf."
Zudem erinnert er daran, dass er in Zandvoort als erster der beiden McLaren-Fahrer "den neuen Heckflügel" bekommen habe. "Es ist also nicht alles einseitig", stellt er klar. Allerdings war Norris auch in Spielberg schon der erste Fahrer, der das große Update bekam.
Piastri soll sich auf sich selbst konzentrieren
Warum also muss Piastri nun erneut warten? "Man berücksichtigt die Auswirkungen auf die Fahrer, wenn man Upgrades einführt und nicht in der Lage ist, sie für beide anzubieten", erklärt Stella und betont, er habe Verständnis dafür, wenn diese Entscheidung "etwas Frustration" mit sich bringen könnte.
"Wenn man so eine Entscheidung trifft, dann ruft man direkt danach den Fahrer an", verrät er. Und tatsächlich ist Piastri nicht sauer. "Dieses Wochenende ist eine neue Strecke für mich", erinnert der Rookie selbst und gesteht, dass das alleine schon "eine Herausforderung" sei.
Stella bestätigt: "Es ergibt Sinn, sich auf sich selbst zu konzentrieren." Es habe "nichts damit zu tun, dass wir Teile verlieren könnten", stellt er im Hinblick auf einen möglichen Unfall des Rookies klar. Es gehe einfach darum, dass Piastri an diesem Wochenende sowieso schon genug mit sich selbst beschäftigt sei.
Das mache der Rookie auch gut. Stella erklärt, im dritten Training sei der Australier auf der für ihn neuen Strecke "schon ziemlich konkurrenzfähig" gewesen. Da belegte er P7, Teamkollege Norris P3. "Das heißt, dass er etwa auf Augenhöhe mit Lando war", betont Stella, da Norris die neuen Teile am Auto hatte.
Man habe dann auch gehofft, mit beiden Autos in Q3 zu kommen, doch wegen der roten Flagge kurz vor dem Ende von Q1 konnte Piastri seine Runde dort nicht beenden und schied letztendlich als 17. aus. Die neuen Teile wird er dann am nächsten Wochenende in Suzuka bekommen.