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Qualifying "obsolet": Fernando Alonso fordert neuen Modus
Fernando Alonso glaubt nicht, dass die FIA eine Lösung für das Verkehrsproblem im Qualifying finden wird, deswegen würde er das aktuelle Format gerne abschaffen
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat genug vom aktuellen Qualifying-Modus in der Formel 1 und fordert die Einführung eines neuen Systems. In der Qualifikation von Singapur (live im Ticker verfolgen) hatte es wieder einmal große Diskussionen rund um das Thema Verkehr gegeben, weil viele Fahrer im letzten Sektor bummelten, um Platz zum Vordermann zu lassen.
Davon hat Alonso genug. Zwar hat die FIA immer wieder mit Regelungen wie einer Maximalzeit hantiert, doch für den Spanier sind alle Ideen, die sich der Verband einfallen lässt, um das Verkehrsproblem zu lösen, sinnlos.
"Was immer sie tun, wir werden einen Weg finden, um diese Regel zu umschiffen", sagt er. "Sie haben einen schwierigen Job, den Verkehr auf einem Stadtkurs zu managen, und ich habe schon oft gesagt, dass es nur eine Lösung gibt: ein Einzelzeitfahren. Alle anderen Lösungen können wir testen, allerdings werden sie nie funktionieren."
Das aktuelle Qualifyingformat mit Q1, Q2 und Q3 existiert bereits seit 2006 - für Alonso mittlerweile lange genug: "Dieses Format ist obsolet, finde ich. Es war jetzt 20, 25 Jahre das Gleiche, aber die Autos sind nicht mehr gleich", sagt er.
"Wir haben Hybridmotoren, wir müssen aufladen, wir müssen die Reifen kühlen - von daher führt der einzige Weg nach vorne über eine Runde", so der Aston-Martin-Pilot.
Allerdings scheint das aktuelle Format Alonso zu liegen, denn 2023 ist er der einzige Pilot, der in allen 15 Qualifying-Sessions in Q3 eingezogen ist - so auch in Singapur, wo er am Ende Position sieben belegte.
Alonso ärgert sich: Chance verpasst
"Es war den ganzen Tag über schwierig für uns", hadert er. "Im dritten Training waren wir nicht konkurrenzfähig, und dann haben wir im Qualifying einige Änderungen am Set-up vorgenommen. Das Auto verbesserte sich zwar, aber nur bis auf Platz sieben."
Das reicht Alonso aber nicht, wenn er daran denkt, dass beide Red Bulls schon in Q2 hängengeblieben sind. "Man hat das Gefühl, dass man dann eine Chance auf ihre Position verpasst hat", ärgert er sich.
Alonso gibt zu, dass er vor dem Wochenende höhere Erwartungen hatte: "Ich dachte, Singapur würde zu unserem Paket und unserem Auto passen", sagt er. Doch nach dem Training sei ihm klar gewesen, dass schon der Einzug in Q3 schwierig werden könnte. "Also fühlt sich Platz sieben okay an", meint er. "Es war eine meiner besten Qualifying-Runden in diesem Jahr."
Aston Martin fällt zurück
Doch das Auto habe einfach nicht mehr hergegeben. Ihm habe es an Stabilität beim Bremsen gefehlt. Und wenn er auf das FIA-Dokument schaut, dass die Upgrades der anderen Teams in Singapur zeigt, dann wird ihm klar, dass Aston Martin in der Hinsicht noch etwas fehlt.
"Dies ist ein sehr wichtiges Jahr für Aston Martin. Wir befinden uns in einer sehr konkurrenzfähigen Position, aber wir müssen uns als Team in vielen Bereichen noch verbessern. Wir lernen von Tag zu Tag", sagt er.
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Besorgniserregend dürfte vor allem die Form von Ferrari sein, gegen die Aston Martin in der WM kämpft. In Monza verlor man Platz drei an die Scuderia, und in Singapur droht man weiter Anschluss zu verlieren. Denn während Lance Stroll erneut als Letzter starten muss, holte Ferrari die Positionen eins und drei.
"In den letzten beiden Rennen waren sie sehr schnell", muss Alonso zugeben. "Im Moment sind sie zu schnell für uns, aber es liegen noch ein paar Rennen vor uns. Es ist wie bei der Tour de France, es gibt 22 Etappen, es gibt 22 Rennen für uns, nicht nur zwei. Sie haben eine Menge Punkte geholt, aber für uns zählt es in Abu Dhabi."