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Politikum um DRS-Zone: Hamilton kritisiert Teams, die nein gesagt haben
An der Stelle, an der vier Kurven abgeschafft wurden, hätte es eigentlich eine zusätzliche DRS-Zone geben sollen, doch diese wurde wohl Opfer eines Politikums
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton hat jene vier Formel-1-Teams kritisiert, die in letzter Minute die Bemühungen der FIA um eine zusätzliche DRS-Zone auf der Strecke in Singapur blockiert haben. Das Thema einer DRS-Zone auf dem neuen Streckenabschnitt, wo eine längere Gerade vorübergehend vier Kurven ersetzt, war bereits im Sommer erstmals aufgetaucht.
© Motorsport Images
Lewis Hamilton hätte sich eine vierte DRS-Zone für Singapur gewünscht Zoom Download
Erschwert wurde die Angelegenheit durch einen Knick am Anfang der Geraden, die Kuppe auf der Fahrbahn und die holprige Beschaffenheit der Strecke - alles Faktoren, die bedeuteten, dass eine zusätzliche DRS-Zone an der Stelle, wo vier Kurven durch eine Gerade ersetzt wurden, kein Selbstläufer war.
Im Juni bat die FIA die Teams um ihr Feedback zu den Simulationen. Das Problem war, dass man sich zu diesem Zeitpunkt auf die kommenden Juli-Rennen und die Rennen unmittelbar nach der Sommerpause konzentrierte und Singapur nicht unbedingt eine Priorität für die Simulationsabteilungen darstellte.
Quellen zufolge lehnten drei Teams die neue DRS-Zone ab, zwei waren neutral oder hatten keine feste Meinung und fünf antworteten nicht, sodass beschlossen wurde, die zusätzliche Zone nicht einzuführen. Als die Fahrer jedoch im Vorfeld des Rennens den neuen Streckenabschnitt auf den Simulatoren der Teams ausprobierten, fragten sich viele von ihnen, warum es dort keine DRS-Zone gibt.
Fahrergewerkschaft: Brief an die FIA geschickt
Am Donnerstagabend schrieb die GPDA einen Brief an die FIA, in dem sie sich einstimmig für die Einrichtung einer zusätzlichen DRS-Zone aussprach. Im Zuge der wachsenden Debatte wurde das Thema am Freitagmorgen bei einer Sitzung der Teamchefs diskutiert.
Die FIA bat dann um eine neuerliche Abstimmung der Teams, trotz der logistischen Probleme, die mit der Hinzufügung einer DRS-Zone in letzter Minute verbunden sind, wie zum Beispiel die Neuprogrammierung der Steuergeräte der Autos und die Neuvermessung und Hinzufügung einer Magnetschleife auf der Strecke.
Für eine Änderung war Einstimmigkeit erforderlich, aber vier Teams antworteten, dass sie die zusätzliche Zone nicht wollen.
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Das Thema wurde in der Fahrerbesprechung am Freitag erneut angesprochen, wobei GPDA-Direktor George Russell zu denjenigen gehörte, die sagten, dass die zusätzliche DRS-Zone eine Verbesserung gewesen wäre, während er einräumte, dass es für eine Änderung zu spät sei.
Das sagt Hamilton über die Entscheidung
Lewis Hamilton war besonders enttäuscht über das Fehlen der DRS-Zone: "Ich denke, wir brauchen DRS in diesem neuen letzten Abschnitt, und alle Fahrer haben das von der FIA gefordert. Die FIA hat alle Teams gefragt, und es gab ein paar Teams, die das abgelehnt haben. Die Teams sollten für mehr Rennsport sein, nicht dagegen. Und es ist interessant, dass es nur wenige Teams gibt, die dagegen sind."
Valtteri Bottas schlägt vor, dass die DRS-Zone später auf der Geraden hätte beginnen können: "Ich denke, sie sollte dort sein", sagt der Finne. "Im schlimmsten Fall direkt nach dem Knick. Ich denke, das wäre eine großartige Gelegenheit, das Rennen interessanter zu gestalten. Ich denke, alle Fahrer wollten diese Änderung."
Nico Hülkenberg spielt jegliche Sicherheitsbedenken bezüglich des Knicks herunter: "Es gäbe kein Problem mit DRS, bei dieser Geschwindigkeit gibt es bereits so viel Abtrieb am Heck", sagt der Haas-Pilot. "Ich glaube nicht, dass es ein Sicherheitsproblem gegeben hätte."
"Einige Fahrer haben darum gebeten, aber es war schon etwas zu spät. Das weiß man erst nach dem Rennen. Es könnte auch sein, dass es zu einfach ist, zu überholen, wenn man es tut. Das wissen wir erst, wenn wir hier ein Rennen fahren. Also denke ich, wir machen es jetzt so und überdenken es dann für das nächste Jahr."