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Formel-1-Fahrer: Neues Singapur-Layout ist besser und soll bleiben
Warum die Formel-1-Fahrer die neue Streckenführung in Singapur für besser halten und wie die Chancen stehen auf ein Comeback des 2023 nicht genutzten Teils
(Motorsport-Total.com) - Der Marina Bay Circuit in Singapur ist zur Formel-1-Saison 2023 kürzer geworden: Die verwinkelte Passage rund um die Tribüne am Hafenbereich fällt weg, von Kurve 15 geht es geradeaus zu Kurve 16. Und diese neue Streckenführung kommt an bei den Fahrern.
© Motorsport Images
Blick auf die Formel-1-Strecke in Singapur in ihrer neuen Form für 2023 Zoom Download
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso etwa sagt nach dem Freien Training: "Es hat Spaß gemacht und ich halte das Layout für eine Verbesserung. Die Strecke ist damit ein bisschen schneller und du kommst in einen Rhythmus. Also ja, ich mag die Änderung."
Auch Valtteri Bottas zeigt sich begeistert. "Mir ist dieses Layout lieber", meint er. "Ich schätze, es schafft zumindest eine kleine Überholchance. Und es macht die Strecke ein kleines bisschen schneller."
Der Vergleich zum bisherigen Layout
In den Trainings kamen die Formel-1-Autos bereits nach 1:32 Minuten wieder vorbei an Start und Ziel. Im Vorjahr mit dem bisherigen Layout waren es noch 1:42 Minuten gewesen. Die Formel 1 spart sich also im Direktvergleich zehn Sekunden ein pro Runde.
Auch deshalb haben sich die Fahrer in der Fahrerbesprechung am Freitagabend einstimmig für den Verbleib der aktuellen Streckenführung ausgesprochen. Doch so einfach ist es nicht: Die Änderung gilt zunächst für drei Jahre, während in Singapur Bauarbeiten ausgeführt werden.
"Wir lange die Regierung dafür braucht, das wissen wir aber nicht", sagt Colin Sin als Promoter des Singapur-Grand-Prix. "Es könnte auch mehr als drei Jahre dauern. Wahrscheinlich wird es 2028, aber das wissen wir noch nicht."
Veranstalter verlieren Geld durch Streckenverkürzung
Die Fahrer dürfte diese Aussicht freuen, aber die Veranstalter vor Ort sind wenig angetan von etwaigen Verzögerungen: Denn im neuen Layout ist die Marina-Bay-Tribüne nicht enthalten (siehe Titelbild), womit ein erheblicher Anteil an Ticketverkäufen ausbleibt. "Wir reden hier von 25.000 Leuten, und das reißt ein Loch in unsere Tasche", erklärt Sin.
Und so könnte es in Singapur nach Abschluss der Bauarbeiten auf eine Kompromisslösung hinauslaufen: Man orientiert sich vielleicht am flüssigeren 2023er-Layout, baut aber die Tribüne doch wieder in die Streckenführung ein.
Die Voraussetzungen dafür werden laut Sin bereits bei den Umbauten geschaffen. Es sollen nämlich "Vorkehrungen für eine bessere Streckenführung" getroffen werden, so formuliert er es. "Wir haben die Pläne dafür noch nicht vorliegen, aber es könnte eine flüssigere Eingangspassage [vor der Vorbeifahrt an der Tribüne] geben." Erst einmal bleibt es in Singapur jedoch bei der aktuellen Variante.