• 15. September 2023 · 16:00 Uhr

F1 Singapur 2023: Ferrari dominiert auch zweites Freies Training

Ist Ferrari jetzt Geheimfavorit auf den Sieg in Singapur? Bestzeit in beiden Trainings am Freitag, aber: Fernando Alonso mit den schnellsten Longruns!

(Motorsport-Total.com) - Perfekter Freitag für Ferrari in Singapur: Nach der Doppelbestzeit im ersten Freien Training (noch bei Tageslicht) haben sich Carlos Sainz und Charles Leclerc auch im zweiten Freien Training (unter Flutlicht) die ersten beiden Plätze gesichert. Und das mit solidem Vorsprung: George Russell (Mercedes) auf P3 hatte bereits 0,235 Sekunden Rückstand.

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Carlos Sainz sicherte sich im zweiten Freien Training die Bestzeit in Singapur Zoom Download

Max Verstappen (Red Bull), der in Singapur noch nie gewonnen hat, wurde mit 0,732 Sekunden Rückstand Siebter. Er war mit dem Fahrverhalten seines RB19 überhaupt nicht zufrieden, insbesondere mit dem Runterschalten, und murrte einmal entnervt: "Zur Hölle nochmal, ich komme jetzt an die Box."

Sky-Experte Ralf Schumacher beobachtet: "Der war sauer, der war frustriert, das hat man gemerkt." Den Grund dafür habe man im zweiten Training gut sehen können: "Beim Einlenken kommt schon das Heck. Das ist natürlich auf so einer Strecke alles andere als gut."

Dabei ging es zumindest hinter den beiden Ferraris eng zu. Zwischen Russell (Mercedes) auf P3 und Kevin Magnussen (Haas) auf P9 lagen weniger als 0,7 Sekunden. Auf den Plätzen 4 bis 7: Fernando Alonso (Aston Martin/+0,358), Lewis Hamilton (Mercedes/+0,465), Lando Norris (McLaren/+0,591) und Sergio Perez (Red Bull/+0,692).

Nico Hülkenberg (Haas) sicherte sich in der Abendsession in Singapur den elften Platz, 1,019 Sekunden hinter der Tagesbestzeit und 0,122 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Magnussen. Rookie Liam Lawson, auch diesmal Ersatz für Daniel Ricciardo bei AlphaTauri (der aber als Zuschauer vor Ort ist), wurde weitere 0,146 Sekunden hinter Hülkenberg Zwölfter.

Lawson war damit schneller als sein Teamkollege Yuki Tsunoda (16.), und zwar um 0,192 Sekunden. Ganz hinten landeten indes die beiden Williams-Fahrer auf P19/20, mit 2,207 (Logan Sargeant) beziehungsweise 3,438 Sekunden Rückstand (Alexander Albon). Allerdings war die Session für Albon wegen eines Powerunit-Defekts bereits nach fünf Runden vorbei.

Zum Thema:
Ergebnis 2. Freies Training


F1-Liveticker: Der Freitag in Singapur


Infos: Live-Übertragung im TV bei Sky (ANZEIGE)

Doch viel entscheidender als die absoluten Bestzeiten des zweiten Freien Trainings waren die Longruns, die gegen Ende der Session gefahren wurden. Bereits im ersten Training hatten die Teams Longruns getestet, und da hatte Ferrari die schnellsten Zeiten erzielt. Allerdings war da noch unklar, inwieweit das vielleicht durch unterschiedliche Benzinmengen verzerrt wurde.

Bei der Nightsession am Abend fuhren Ferrari und Red Bull dann mit dem Soft praktisch identische Longrun-Rundenzeiten, als das Training dem Ende zuging. Auch Mercedes konnte da mithalten, im tiefen 1:38er-Bereich. Die schnellsten Zeiten fuhr allerdings heimlich, still und leise Alonso mit dem Aston Martin - sogar einen Hauch schneller als Ferrari und Red Bull.

Alonso bleibt trotzdem zurückhaltend: "Ich denke, Ferrari ist außer Reichweite, wie in Monza. Die sind ein bisschen zu schnell. Red Bull wird morgen schnell sein, wenn es drauf ankommt. Es ist sehr eng. Du kannst Fünfter oder Sechster sein, du kannst aber auch in Q1 ausscheiden. Wir müssen auf alles vorbereitet sein und die Runden im Qualifying perfekt treffen."


Neue Regel: Hat Red Bull jetzt ein Problem?

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Das zweite Freie Training der Formel 1 in Singapur stand ganz im Zeichen der Doppelbestzeit von Ferrari. Weitere Formel-1-Videos

Verstappen sagt: "Ferrari ist sehr schnell, und wir sind schlechter als erwartet. Ich hatte große Probleme mit der Balance. Im zweiten Training haben wir einiges probiert. Manches hat funktioniert, manches nicht. Gibt einiges, was wir noch nicht verstehen. Das müssen wir uns anschauen. Der Abstand ist schon groß."

Interessant: In Singapur gilt erstmals die technische Richtlinie in Bezug auf flexible aerodynamische Komponenten. Gut möglich, dass die das Feld durcheinanderwirbelt. "Es gibt ein paar Dinge, die merkwürdig sind", rätselt etwa Perez darüber, wo der Vorsprung von Red Bull hingekommen ist, und räumt ein: "Im Moment sind wir weit hinten."

Wo kann man den Grand Prix von Singapur im TV sehen?

Für Hardcore-Fans endet der Formel-1-Tag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. (Jetzt kostenlos abonnieren!) Dort gibt's nämlich am Freitagabend (Zeit unbestimmt) ein Video mit einer Analyse der Freitags-Longruns und einer Übersicht über die technischen Updates der Teams. Am Samstag- und Sonntagabend streamen Host Kevin Scheuren und Chefredakteur Christian Nimmervoll immer abends eine ausführliche Analyse live (voraussichtlich ab 19:45 Uhr).

Wer alle Sessions live sehen möchte, der kann das bei Sky tun. Sky zeigt neben Qualifying und Rennen auch alle Freien Trainings in voller Länge. Das Qualifying beginnt am Samstag um 15:00 Uhr (Vorberichte ab 14:30 Uhr), das Rennen am Sonntag startet um 14:00 Uhr (Vorberichte bereits ab 12:30 Uhr).

Sky zu schauen lohnt sich aber nicht nur wegen der Live-Übertragungen aller Sessions und wegen des Rennens ohne Werbeunterbrechung, sondern auch wegen des hochkarätigen Expertenteams rund um den ehemaligen Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher, der bekanntlich nie darum verlegen ist, die Dinge so auszusprechen, wie er sie denkt. (ANZEIGE: Sei mit Sky hautnah dabei, vom ersten Freien Training bis zur Siegerehrung!)

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