• 14. September 2023 · 15:13 Uhr

Charles Leclerc: Warum Monza ein wichtiges Wochenende für Ferrari war

Monza war ein wichtiges Wochenende für Ferrari, nicht nur aufgrund des Ergebnisses, sondern auch weil man wieder viel für 2024 gelernt hat

(Motorsport-Total.com) - Ferrari legte beim Heimspiel in Monza vor knapp zwei Wochen einen kämpferischen Auftritt hin und wurde mit einem guten Ergebnis belohnt. Denn mit den Plätzen drei und viel war man hinter den alles dominierenden Red Bulls die zweite Kraft.

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Für Ferrari war Monza nicht nur ergebnistechnisch ein Erfolg Zoom Download

Das war allerdings ein seltenes Ereignis für die Scuderia in dieser Saison. Das zeigt sich schon alleine daran, dass es für Carlos Sainz der erste Podestplatz der gesamten Saison war. Abgesehen davon war Ferrari nur in Baku, Spielberg und Spa die zweite Kraft.

"Ich bevorzuge die vergangene Saison, wo ich an jedem Wochenende um Siege kämpfen konnte", sagt Leclerc. "Aber es ist, wie es ist."

Schon an diesem Wochenende in Singapur muss Ferrari wohl wieder kleinere Brötchen backen, weil der High-Downforce-Kurs den Stärken des Autos nicht entgegenkommt. Monza, das hat das Rennen vor zwei Wochen gezeigt, liegt dem SF-23 hingegen. "Hier wird es hingegen etwas schwieriger", weiß Leclerc, der die Situation vor allem nach einem gelungenen Wochenende nicht angenehm findet.

"Aber vielleicht gibt es ein paar Dinge, die uns hier helfen werden", ergänzt er. Denn in Italien habe man wieder einige Sachen gelernt und verstanden, die nicht nur nützlich für das kommende Jahr sein werden, sondern auch noch für 2023.

Ferrari nutzt derzeit einige Freie Training aus, um einige Sachen für die Zukunft zu testen. In Zandvoort ging es damit los, und in Monza habe man einige Dinge davon noch einmal getestet, um sicherzugehen, dass die Ergebnisse stimmen.

Zumindest schon virtuelle Freude

Leclerc gibt zu, dass es "manchmal frustrierend" sein kann, Dinge zu testen und lernen zu müssen, "aber am Ende des Tages ist es auch mein Job, in jeder Situation 100 Prozent zu geben."

Und zumindest hatte er das Gefühl, dass Ferrari gute Schritte in die richtige Richtung macht. "Wir haben in Zandvoort und Monza eine Menge gelernt. Das ist gut für dieses Jahr, auch wenn es unsere Saison nicht mehr rettet, aber es ist ein guter Schritt nach vorne. Und für nächstes Jahr ist es ein wirklich guter Schritt nach vorne", kündigt er an.

Doch bis dahin stehen noch acht Rennen auf dem Programm. Leclerc weiß, dass daher Geduld gefragt ist, bis er in den Genuss der Verbesserungen für 2024 kommen wird. "Aber wir haben ja immer noch den Simulator, von daher kann ich mich zumindest schon virtuell auf das kommende Jahr freuen", sagt er.


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"Und bis dahin muss ich einfach den bestmöglichen Job aus dem machen, was wir derzeit haben."

Doch auch mit dem aktuellen Paket freut er sich, wieder auf die Strecke gehen und neue Dinge testen und lernen zu können. "In Sachen Ergebnisse ist es vielleicht nicht so aufregend wie im vergangenen Jahr oder hoffentlich nächstes Jahr, aber in Sachen Entwicklung und Lernen ist für die kommenden Rennen eine Menge geplant", so der Ferrari-Pilot.

"Und wenn wir in den kommenden Rennen so viel lernen wie erwartet, dann ist auch das superinteressant", meint er. "Zuerst fokussieren wir uns auf dieses Jahr und dann fokussieren wir uns auf das nächste Jahr."

Neuer Ferrari soll deutlich anders werden

Der neue Ferrari für die Formel-1-Saison 2024 soll dann ganz anders werden, auch wenn man die Erkenntnisse aus 2023 gerne mitnehmen möchte. Wie genau sich das Auto vom SF-23 unterscheiden wird, vermag aber auch Leclerc noch nicht zu sagen.

"Ich habe noch keine Vision, weil es noch sehr früh ist. Ich kann nur Freds Worte wiedergeben, die besagen, dass das Projekt für das nächste Jahr ganz anders aussehen wird", verweist er auf die Worte von Teamchef Frederic Vasseur.

"Als Fahrer sagt man natürlich, was die Schwächen des diesjährigen Autos sind und die Ingenieure arbeiten daran. Die haben mir gesagt, dass es nächstes Jahr ganz anders sein wird", meint er.


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Doch hat Ferrari dann auch alle Antworten, die man braucht? "Ich meine, es wäre einfach zu sagen, dass wir jetzt alles verstanden haben. Ich meine, wir haben in den letzten Rennen gute Dinge verstanden", sagt er.

"Ob das alles ist oder nicht, lässt sich nur schwer sagen, bis wir unser Entwicklungsprogramm tatsächlich umgesetzt und bestätigt haben, dass es das war, also nein, ich bin nicht zuversichtlich zu sagen, dass das alles ist, was wir finden mussten, um die Lücke zu Red Bull zu schließen. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung, so viel ist sicher."

Dabei betont er auch, Teamchef Vasseur "zu 100 Prozent" zu vertrauen. "Seine Ansichten über die langfristige Zukunft des Teams stimmten immer mit meinen überein, und ich bin sicher, dass es in die richtige Richtung geht", betont er.

"Natürlich braucht Fred Zeit. Es gibt Veränderungen, die recht kurzfristig sind, und andere, die sehr langfristig angelegt sind", so Leclerc. "Wir müssen also Geduld haben, aber ich habe keinen Zweifel, dass wir in die richtige Richtung arbeiten."

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