Noten Monza: "Kämpfer" Sainz hauchdünn hinter Max Verstappen

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappens zehnter Sieg hintereinander, auf der Rennstrecke in Monza erzielt beim Grand Prix von Italien, beschert dem Red-Bull-Piloten jetzt auch die nächsten 25 Punkte auf dem Weg zum Motorsport-Total.com-Award als Fahrer des Jahres 2023. Denn Verstappen gewinnt die Fahrernotenwertung der Plattform hauchdünn vor Carlos Sainz und baut damit seine Führung im Gesamtstand aus.

© Motorsport Images

Carlos Sainz und Max Verstappen waren zwei prägende Fahrer des Rennens in Monza Zoom Download

Mit 279 Punkten ist er auf dem besten Weg dazu, nach 2021 und 2022 zum dritten Mal hintereinander Fahrer des Jahres zu werden. Theoretisch haben neben Verstappen noch sechs weitere Fahrer die Chance auf den Titel. Praktisch kann ihn aber wahrscheinlich nur noch Fernando Alonso herausfordern, der aktuell bei 197 Punkten steht.

Auch rechnerisch bereits aus dem Rennen ist Sainz, Dritter im Rennen in Monza und Zweiter bei den Fahrernoten tags darauf. Sainz ist neben Verstappen der einzige Fahrer, der von Formel-1-Experte Marc Surer ("Was für ein Kämpfer!") und der Redaktion Note 1 erhielt, sodass die marginal bessere Usernote (1,48 zu 1,51) letztendlich den Ausschlag für Verstappen gab.

Dritter wurde Alexander Albon (Surer: "Starke Leistung") vor Sergio Perez ("Wäre er im Qualifying schneller, wäre es einfacher") und Charles Leclerc ("Kam schlecht in Fahrt dieses Wochenende und wollte im Rennen zu viel").

Spannend auch: Auf den ersten elf Positionen entspricht der Endstand aller drei Säulen exakt dem Ergebnis des Uservotings. Auf Motorsport-Total.com hatten die User knapp 24 Stunden lang Zeit, selbst alle 20 Fahrer zu benoten. Eine Aktion, an der sich diesmal rund 400 User beteiligten.

Und denen fielen weitere Fahrer positiv auf: Etwa Liam Lawson auf P6 (Surer: "Er war an Tsunoda dran"), George Russell auf P7 oder Fernando Alonso ("Mehr war wohl nicht drin") auf P8. Lando Norris ("War das mit dem Boxenstopp eine versteckte Stallregie?") und Valtteri Bottas runden die Top 10 der Fahrernoten ab.

Kein zählbares Ergebnis gab's diesmal für Lewis Hamilton. Der Mercedes-Routinier wurde für seine Kollision mit Oscar Piastri abgestraft und auf Platz 14 gereiht. Er habe eine "gute Strategie" gehabt, "aber die Kollision war unnötig", findet Surer. Piastris Auftritt ist dem Schweizer Note 2 wert. Er zeigt sich vom McLaren-Youngster beeindruckt: "Ein Rookie, der das Rennen anführt ..."

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Fotostrecke: Monza: Die Fahrernoten der Redaktion

Lance Stroll (5): Ja, er verpasste am Freitag beide Trainings. Trotzdem ist das keine Entschuldigung dafür, im Rennen nur 16. und im Qualifying sogar Letzter zu werden. Auch der Aston Martin war in Monza nicht gut, aber der Teamkollege zeigte, dass die Top 10 am Samstag und Sonntag möglich waren. Fotostrecke

Übrigens: Viele User wünschen sich von der Redaktion mehr Transparenz bei der Vergabe der Noten. Weshalb wir uns dazu entschieden haben, in einer eigenen Tabelle auch die einzelnen Noten unserer Redakteure zu veröffentlichen. Für die Gesamtredaktionsnote, die die Säule 3 des Systems ausmacht, einigt sich die Redaktion aber in einer Konferenz auf eine gemeinsame volle Note.

In dieser Konferenz, die jeden Montagmorgen nach der Formel 1 ein fester Programmpunkt für uns geworden ist, geht's manchmal hitzig zu, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen. Und wir sammeln dabei Argumente, die für oder gegen eine bessere oder schlechtere Note sprechen. Die gibt's wie immer in der eingebetteten Fotostrecke zu allen 20 Fahrern nachzulesen.

Wie wir unsere Noten vergeben

Die Idee hinter unserer Notenvergabe ist, die Leistungen an einem Wochenende und besonders im Rennen mit Noten zu bewerten (1 = Sehr gut, 6 = Ungenügend). Dabei sollen externe Einflüsse, die die Fahrer nicht selbst steuern können, ausgeblendet werden. Und damit nicht nur die Redaktion subjektiv bewertet, wie das bei Fußballmagazinen der Fall ist, haben wir mit den Lesern und dem Experten insgesamt drei gleichberechtigte Säulen geschaffen.

Und so berechnen wir:
Aus der durchschnittlichen Benotung der Motorsport-Total.com-User, der Benotung durch Experte Marc Surer und der Benotung durch unsere Redaktion ermitteln wir den Durchschnitt. Aus diesem Durchschnittswert ergibt sich unser Fahrer-Ranking. Wir bilden nur eine Kommastelle ab, für die Berechnung ziehen wir aber alle Kommastellen heran. Aus diesen teilweise nicht sichtbaren Kommastellen ergibt sich die Reihenfolge des Rankings zweier Fahrer bei vermeintlichem Benotungs-Gleichstand.

Die Noten der einzelnen Redakteure:
Wir werden oft gefragt, wie unsere Redaktionsnoten zustande kommen. Alle Redakteure unseres Formel-1-Teams geben zunächst einzeln ihre Noten ab. In einer Redaktionskonferenz am Montagmorgen tauschen wir uns dann dazu aus und einigen uns auf gemeinsame Redaktionsnoten, die üblicherweise (aber nicht immer) den Durchschnitt der einzelnen Redakteursnoten abbilden. Beim Festlegen der Redaktionsnoten wird manchmal hitzig diskutiert. Ziel ist, uns auf gemeinsame Fahrernoten zu einigen, mit denen sich jeder Redakteur arrangieren kann.

Award für den Fahrer des Jahres:
Auf Basis der Gesamtnoten eines Rennwochenendes verteilen wir für die Jahreswertung 2023 Punkte. Analog zum Punktesystem in der echten Formel-1-Weltmeisterschaft erhält der Sieger 25 Punkte, der Zweite 18, der Dritte 15 - bis hin zu einem Punkt für Platz 10. Einen Bonuspunkt für die schnellste Runde gibt es nicht. Nach Saisonende wird der punktbeste Fahrer mit dem Motorsport-Total.com-Award für den Fahrer des Jahres 2023 ausgezeichnet.