• 03. September 2023 · 10:53 Uhr

P6 mit Rennabstimmung: Albon schrammt knapp an Top-5-Ziel vorbei

Alexander Albon hat Williams mit Platz sechs eine gute Ausgangsposition verschafft und weiß, dass das Team Monza nutzen muss - Sargeant mit Verzweiflung am Ende

(Motorsport-Total.com) - Williams und Alexander Albon galten vor dem Formel-1-Wochenende in Monza als ein Kandidat auf Punkte. Mit dem sechsten Platz im Qualifying (das Rennen live im Ticker verfolgen) hat der Thailänder diese Ambitionen auch unterstrichen. "Wir hatten gehofft, dass wir in Q3 kommen würden, von daher ist Platz sechs großartig", sagt er, auch wenn er insgeheim auf Platz fünf gehofft habe.

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Wird Alexander Albon in Monza wieder eine Überraschung gelingen? Zoom Download

Der schien durchaus im Bereich des Möglichen, denn Sergio Perez lag nur 0,072 Sekunden vor Albon, George Russell auf Position vier sogar nur weitere 0,017 Sekunden davor. "Na ja, eine Zehntel ist eine Zehntel", sagt er auf den Abstand und die Chance auf Position vier angesprochen, "aber ich denke trotzdem, dass uns eine gute Runde gelungen ist."

"Wir hatten ein gutes Auto, und ich glaube, die schnelleren Autos stehen sowieso vor uns, von daher ist das in Ordnung für mich", so Albon. "Ich fahre ohnehin nicht gegen sie. Es sind eher die Aston Martin und die McLaren, gegen die wir etwas ausrichten können."

Und die starten am Sonntag allesamt hinter Albon, der sagt, Williams habe das Auto sogar eher auf das Rennen ausgerichtet. "Von daher bin ich ziemlich zufrieden."

Hinzu kommt, dass Monza im Grunde zum ersten Mal seit langem wieder ein normales Programm hatte, das nicht von Regen beeinflusst wurde. Doch selbst unter diesen normalen Bedingungen war Williams gut genug für die dritte Startreihe, was dem Team Auftrieb gibt.

"Das Auto hat sich gut angefühlt", sagt Albon. "Wir haben es bis zum Qualifying in jeder Session geändert, weil wir Probleme hatten. Das ist so ein Wochenende, wo wir es zu Beginn nicht hinbekommen haben. Es hat ein wenig länger gedauert, aber zum Qualifying war es dann gut."

Fehler aus Budapest nicht wiederholen

Die einzige Einschränkung an diesem Wochenende ist das alternative Reifenformat, durch das die Teams mit weniger Reifensätzen auskommen müssen. Trotzdem probierte der Rennstall im dritten Training alle drei Mischungen mit Blick auf das Qualifying aus, weil man verhindern wollte, dass so etwas wie in Budapest passiert, wo das gleiche System Anwendung fand.

"Damals hatten wir den Hard nicht benutzt und sind in Q1 rausgeflogen", erinnert sich Albon. "Wir wussten, dass wir eine gute Pace haben und wollten den gleichen Fehler nicht noch einmal machen."

Auch im Qualifying selbst ging man kein Risiko ein, obwohl man sich laut Albon dadurch noch eine bessere Ausgangslage hätte verschaffen können. "Ich denke, wir hätten uns einen Satz Mediums sparen können", meint er. "Mein erster Run in Q2 fühlte sich ziemlich gut an und ich war überzeugt, dass die Runde für Q3 reichen würde."

Aber wir sind das Risiko nicht eingegangen und haben einen neuen Satz für morgen verschwendet. Dadurch haben wir für das Rennen keine neuen Reifen mehr", hadert er. "Es wird also schwierig werden."

Sargeant hadert: Keine Steigerung mit Medium

Apropos schwierig, das dürfte es für Teamkollege Logan Sargeant werden, der wieder einmal nicht mit der Leistung von Albon mithalten konnte und nur auf Position 15 landete. Mittlerweile liegt er 0:14 im Qualifying-Duell gegen den Thailänder zurück.

"Mir fehlte ein wenig Pace an diesem Wochenende", gibt er zu. Mit dem harten Reifen fühlte er sich aber wohl, wie Position sechs in Q1 zeigt, "aber als ich dann den Medium aufgeschnallt habe, habe ich kaum zusätzlichen Grip gespürt", sagt der Amerikaner.


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"Ich hatte das Gefühl, dass er einfach nicht im Fenster war. Ich hatte das ganze Wochenende über Probleme auf diesem Reifen, und ich weiß nicht wieso. Da habe ich etwas liegen lassen, aber es war nicht annähernd genug, dass ich in Q3 hätte kommen können", hadert er.

Auf den Einzug in die Top 10 fehlten ihm am Ende vier Zehntelsekunden. Sargeant versuchte noch einmal alles, doch seine entscheidende Runde war nicht gut genug, und ein Fehler in der Parabolica half da natürlich auch nicht weiter.

Mit dem Mut der Verzweiflung

"Ja, ich war im Grunde auf Augenhöhe mit meiner Zeit und wusste, dass das nicht annähernd genug ist. Also habe ich einfach reingehalten um zu schauen, was passieren würde. Ich wollte einfach ein paar Zehntel finden, weil ich wusste, dass ich es nicht in die Top 10 schaffen würde", erklärt er.

"Es war einfach ein Versuch, um zu sehen, wie viel Zeit ich finden kann, und ob ich vielleicht eine oder zwei Positionen gewinnen kann", so Sargeant. "Aber es war einfach Frust und Enttäuschung, weil ich nicht verstanden habe, warum ich von Q1 auf Q2 keine Zeit gefunden habe."

Allerdings geht Sargeant davon aus, dass Williams im Rennen ein gutes Auto haben wird, auch wenn man keine wirklich repräsentativen Longrun-Daten hat und daher etwas blind in das Rennen gehe. "Aber wir werden unser Bestes tun, um etwas zu erreichen und vorwärts zu kommen", sagt er.

Sargeant weiß auch, dass Monza eigentlich seine beste Chance sein müsste für den Rest des Jahres, weil er die Strecke kennt, bevor es in den Übersee-Rennen wieder auf unbekannteres Terrain für ihn gehen wird.

Monza als wichtige Chance

Doch das nimmt er pragmatisch: "Am Ende des Tages muss ich einfach so gut performen, wie ich kann. Ich werde versuchen müssen, so viele Autos wir möglich am Start zu bekommen, dann in einen Rhythmus zu kommen und einen nach dem anderen zu überholen", so der Williams-Pilot. "Hoffentlich ist die Pace dafür auch da."

Eigentlich wäre ein gutes Ergebnis auch für die Konstrukteurs-WM wichtig. Zwar konnte sich Williams in Zandvoort ein wenig von Haas absetzen, doch im Team weiß man, dass Monza die beste Möglichkeit sein wird, Punkte im Kampf um Platz sieben zu holen.


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"Die Strecke liegt uns", sagt Albon. "Ich bin etwas überrascht, dass AlphaTauri so konkurrenzfähig war, und wir müssen diese Wochenenden nutzen, um uns einen Vorsprung zu erarbeiten."

"Realistisch gesehen gibt es noch hier und Las Vegas, das war's", betont er. "Wir müssen daher pushen und versuchen, die Punkte zu holen."

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