Lando Norris sauer auf Ocon, aber der sagt: "War nicht gefährlich"
Zwischen Lando Norris und Esteban Ocon wäre es im Qualifying in Monza beinahe zu einer Berührung gekommen, die jetzt für eine Meinungsverschiedenheit sorgt
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris sagt, dass sein Zusammenstoß mit Esteban Ocon während des Formel-1-Qualifyings in Monza durch die Notwendigkeit ausgelöst wurde, innerhalb des von der FIA vorgeschriebenen maximalen Rundenzeit-Deltas zu bleiben.
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Esteban Ocon und Lando Norris wären im Qualifying beinahe kollidiert Zoom Download
Zu Beginn von Q1 überholte Ocon Norris vor der Ascari-Schikane, und Norris überholte dann erneut in der Parabolica (Alboreto-Kurve), kurz bevor er eine gezeitete Runde begann, wobei der Alpine-Pilot auf den McLaren zuzuhalten schien, als die beiden einbogen. Nachdem er seine Runde beendet hatte und auf dem Weg zurück an die Box war, funkte Norris: "Was der Alpine-Fahrer gemacht hat, war übrigens sehr gefährlich."
Im Nachhinein erklärt Norris, dass er Ocon überholen musste, weil Rennleiter Niels Wittich für das berüchtigte Qualifying in Monza eine maximale Rundenzeit verlangte, um sicherzustellen, dass die Fahrer nicht zu langsam fahren, um eine Lücke zu finden oder ihre Reifen zu kühlen.
"Ich denke, es hilft in vielerlei Hinsicht", sagt der McLaren-Pilot über die Regel. Aber: "Sie macht einige Dinge schlimmer. Man wird in einige Situationen gezwungen, anstatt sich selbst in Situationen zu bringen. Bei Esteban war es so, dass er mich früher in der Runde überholt hatte. Ich glaube, er war auf einer Out-Lap. Ich war also ein wenig hinter meinem Delta und musste es wieder aufholen, also musste ich ihn einfach überholen."
"Er hatte noch viel Zeit auf sein Delta, also konnte er es sich wahrscheinlich leisten, viel weiter zurückzufallen als ich. Er hat also versucht, mich ein bisschen zu tricksen, aber ich musste einfach vorbei, sonst wäre ich unter meinem Delta gewesen."
Norris sagt, dass es eine "sauberere Session" war, als er erwartet hatte, möglicherweise weil sich ein Windschatten mit den 2023er-Aeropaketen als weniger wertvoll erwies als in den vergangenen Jahren: "Ich denke, die Autos geben weniger Windschatten. In den Jahren 2019, 2020 und 2021 war der Effekt so groß, dass man sechs oder sieben Zehntel hatte. Jetzt sind es maximal ein, zwei Zehntel."
"Ich würde sagen, dass es niemanden zu stören schien. Keiner will als Erster fahren. Aber niemand war so sehr damit beschäftigt, den perfekten Windschatten zu bekommen, denn ich glaube nicht, dass es den heute wirklich gab."
Ocon bestreitet indes, dass der Vorfall "gefährlich" war, wie Norris angedeutet hatte: "Es wird immer sehr eng mit dieser minimalen Rundenzeit. Ich denke, er war mit seiner Zeit wahrscheinlich am Limit. Also musste er nach vorn gehen. Ich hatte noch ein bisschen Spielraum. Ich denke, wir sind beide ziemlich gut zurechtgekommen. Das war also kein Problem. Ich glaube nicht, dass es gefährlich war."