• 02. September 2023 · 20:17 Uhr

Planmäßig ausgeschieden: Alpine hat mit Q1-Exodus gerechnet

Beide Alpine kommen beim Monza-Qualifying nicht über Q1 hinaus - Für den Start aus der neunten Reihe bleibt nur die Erkenntnis: Es fehlt an Leistung

(Motorsport-Total.com) - Hochgeschwindigkeit und Alpine - das verträgt sich in der Formel-1-Saison 2023 nicht. Der französischen Hersteller ist beim Grand Prix von Italien in Monza mit beiden Autos in Q1 ausgeschieden. Überraschen tut das bei Alpine niemanden - und auch im restlichen Fahrerlager nicht.

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Der Alpine A523 rennt geradeaus einfach nicht schnell genug Zoom Download

Schließlich attestiert Alpine dem Renault-Motor selbst ein Defizit von bis zu 30 PS. Dass damit im Autodromo Nazionale di Monza kein Blumentopf zu gewinnen ist, liegt auf der Hand. Pierre Gasly wurde 17. und lag damit 0,003 Sekunden vor seinem Teamkollegen Esteban Ocon. Nach dem Podiumsplatz in Zandvoort ging es nun zurück auf den Boden der Tatsachen.

"Leider war ich das ganze Wochenende über mit der Balance des Autos zufrieden, aber wir waren die ganze Zeit nur zwei Sekunden von der Pace entfernt", antwortet er auf die Frage des Motorsport Networks nach der Form des Teams. "Wir wussten, dass es hier in Monza das härteste Wochenende des Jahres werden würde, mit all den langen Geraden. Und ja, das war offensichtlich der Fall."

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, in diesem Fall starb sie wirklich: "Wir haben erwartet, dass wir in Q1 ausscheiden würden. Aber man hat immer den Optimismus, dass man vielleicht mit einem harten Reifen oder so etwas bewerkstelligen könnte. Aber das war alles, was wir hatten, leider. Und ja, es ist ein schwieriges Wochenende bislang."

Letztlich verkehrte sich die Situation ins Gegenteil: Mit dem harten Reifen wurden noch für Alpine nur noch schwerer (um nicht "härter" zu sagen). "Der harte Reifen ist wahrscheinlich der schlechteste von allen", findet der Franzose.

"Ich war sehr zufrieden mit dem Auto auf dem weichen Reifen und ziemlich zufrieden auf dem mittleren. Mit dem harten Reifen war die Balance in den Kurven viel schlechter und es ging für unser Auto nicht in die richtige Richtung."

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"Wenn man sich das GPS vor Augen hält, ist klar, wo wir die Zeit verlieren. Ja, wir wussten, dass wir das Maximum aus dem Auto herausgeholt haben, aber das Paket passt nicht zum Layout. Ich denke, wir müssen analysieren, bewerten und uns für das nächste Jahr eine bessere Lösung einfallen lassen."

Der ehemalige Red-Bull-Pilot stellt klar, dass er nicht gegen die alternative Reifenzuteilung ist, die im Fachjargon "Alternative Tire Allocation (ATA)" genannt wird. Verbesserungsvorschläge hat er dennoch: "Mir gefällt, dass man ein bisschen mehr Unberechenbarkeit reinbringt."

"Aber was mir nicht gefällt, ist, dass man im Training vier Reifensätze statt sechs hat. So kann man nicht wirklich repräsentative Rundenzeiten fahren. Letztlich war das an diesem Wochenende aber gar nicht das Problem, sondern nur der [fehlende] Speed."

Ocon von schwacher Performance überrascht

Ocon ging es derweil noch schlechter. Er kollidierte mit Lando Norris und musste durchs Kiesbett. Mit beschädigtem Unterboden kam er nicht über Platz 18 hinaus, war aber dicht an Teamkollege Gasly dran. Für ihn kommt das Aus beider blauen Boliden in Q1 überraschender als für Gasly.


Fotos: F1: Grand Prix von Italien (Monza) 2023


"Nicht so schwer wie das hier, nein", sagte er auf die Frage, ob er ein schwieriges Training erwartet habe. "Ich hatte das Gefühl, dass wir zumindest ins Q2 kommen und dort um die Spitze mitkämpfen können. Aber heute waren viele Autos schneller als wir. Das ist die objektive Realität."

"Es war eine schwierige Session für uns und nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben, da beide Autos in Q1 ausgeschieden sind. Es scheint hier weniger gut zu laufen als auf den anderen Strecken. Wir sind immer noch dabei herauszufinden, warum wir hier diese Probleme haben. Und ich bin mir sicher, dass wir Antworten finden werden."

"Heute war es einfach nicht gut genug. Im ersten Versuch habe ich stark gepusht, im zweiten Anlauf einen kleinen Schaden am Unterboden davongetragen, was nicht ideal war. Aber letztlich waren es nur drei Tausendstelsekunden zwischen den beiden Autos. Ich denke, wir haben unser Potenzial ziemlich gut ausgeschöpft. Schade, dass wir nicht schnell genug sind."

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