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Mercedes mit erfreulichem Freitag: In Zandvoort wieder zweite Kraft?
Mercedes ist mit seinem Training am Freitag recht zufrieden und sieht Chancen auf ein gutes Ergebnis am Sonntag: Ist das Team wieder erster Red-Bull-Verfolger?
(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes herrscht nach dem Trainingsfreitag zum Formel-1-Rennen in Zandvoort (live im Ticker verfolgen) gute Stimmung. Selbst der sonst häufig pessimistisch antwortende Lewis Hamilton sagt nach dem Training: "Es war großartig." Er hatte den Freitag auf dem vierten Platz beendet.
"Ich bin heute Morgen aufgewacht und habe mich sehr darauf gefreut, ins Auto zu steigen. Und das erste Training war für uns auch eine sehr gute Session", sagt er. "Das Auto hat sich dank der großartigen Arbeit in der Fabrik von Beginn an gut angefühlt."
Dann habe man vor dem zweiten Training aber einige Änderungen vorgenommen, die für Hamilton nicht in die richtige Richtung gingen. Doch er sieht es positiv: "Zumindest haben wir gute Daten, mit denen wir arbeiten können, um zu versuchen, das Blatt zu wenden."
"Aber wir sind dabei oder zumindest in der Nähe. Allerdings sind wir nicht so schnell wie Red Bull, und auch McLaren ist sehr schnell, von daher haben wir noch Arbeit vor uns", so der Brite.
Dass Mercedes Red Bull schlagen wird, davon geht Hamilton nicht aus, doch mit McLaren möchte er kämpfen. Die hatten am Freitag in Form von Lando Norris aber die schnellste Zeit erzielt und waren laut Hamilton vor allem im ersten Sektor deutlich schneller als Mercedes.
Die Silberpfeile müssen vor allem im Longrun noch zulegen, meint er. "Die Reifen überhitzen, aber ich glaube, das war bei allen so. Wir müssen einfach sicherstellen, dass wir das Beste aus den Reifen holen und dass sie zu Beginn der Runde im richtigen Fenster sind", so Hamilton.
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"Wir waren langsam im ersten Sektor, aber gut im letzten Sektor. Wir müssen also versuchen, die richtige Balance zu finden."
Für das Qualifying ist Hamiltons Ziel einfach, so weit vorne wie möglich zu stehen - auch weil das Überholen in Zandvoort schwierig ist. "Es wäre großartig, wenn wir in den Top 3 stehen würden. Aber das kommt auf den Job an, den wir über Nacht machen", so der Mercedes-Pilot nach dem Training am Freitag.
Russell: Upgrades schwierig einschätzbar
Für Teamkollege George Russell lief das Training hingegen nicht ganz so gut. Den Tag beendete er mit 0,679 Sekunden Rückstand nur auf dem 14. Platz. Trotzdem spricht er von einem "vielversprechenden Tag" mit "zwei Hälften".
"Auf den härteren Mischungen sahen wir ziemlich stark aus, vermutlich im Bereich der Top 4, aber mit dem Soft lief es nicht so gut", sagt Russell. "Aber die Rennpace sah stark aus."
Und: Die Upgrades, die Mercedes mit an die Strecke gebracht hat, fühlten sich für ihn gut an. Doch er relativiert: "Am Ende des Tages fühlen sie sich so gut an, wie es die Rundenzeiten zeigen. Und wenn man von einem Low-Downforce-Kurs wie Spa kommt und dann auf einem High-Downforce-Kurs wie Zandvoort fährt, dann fühlt es sich immer gut an."
"Das war auch letztes Jahr so", sagt Russell. "Ich erinnere mich, dass sich die erste Runde sehr, sehr stark anfühlte, das Auto fühlte sich großartig an. Aber ich denke, das ist wahrscheinlich bei jedem Fahrer so, es ist also relativ. Wir müssen über Nacht noch ein paar Verbesserungen vornehmen, aber insgesamt war es definitiv einer der besseren Freitage, die wir bisher hatten."
Seinen 14. Platz möchte er dabei nicht überbewerten, denn gerade als man dabei war, seine schnellste Runde auf Mediums zu drehen, sei die rote Flagge rausgekommen.
Im Qualifying so weit vorne wie möglich
Auf den Soft-Reifen habe er dann einen anderen Ansatz in der Outlap versucht, "aber das hat nicht so gut funktioniert", so Russell. "Wir wissen also, dass das Auto eine gewisse Pace hat, und ich habe diese Pace in mir. Wir müssen nur noch den weichen Reifen feinabstimmen, damit wir den Sweet-Spot treffen."
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Wie auch sein Teamkollege Hamilton weiß auch Russell nicht so genau, was er vom Qualifying erwarten kann, will aber natürlich eine bestmögliche Startposition. "Alles ist so eng, es kann viel passieren", sagt er. "Es gibt definitiv einige Unbekannte, aber im vergangenen Jahr haben wir uns auf Position sechs qualifiziert und konnten dann um den Sieg fahren."
"Wir müssen also sicherstellen, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren, idealerweise unter den ersten Fünf. Das wird uns eine gute Ausgangsposition für Sonntag verschaffen, denn wir wissen, dass wir ein schnelleres Auto im Rennen haben."