• 26. August 2023 · 09:39 Uhr

Kein Ergebnis in den Top 10: Ferrari zittert um Einzug in Q3

Carlos Sainz fürchtet, dass es im Qualifying mit dem Einzug in Q3 schwierig werden könnte, weil Ferrari Probleme mit High-Downforce-Strecken hat

(Motorsport-Total.com) - Muss Ferrari im Qualifying zum Formel-1-Rennen in den Niederlanden (live im Ticker verfolgen) um den Einzug in Q3 fürchten? Diesen Schluss legen die Aussagen der beiden Piloten und die Eindrücke des Trainingsfreitags aus Zandvoort nahe. Denn einen Platz in den Top 10 gab es bislang für keinen der Ferrari-Fahrer in keiner der Trainingssessions.

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Ferrari hat in Zandvoort noch eine Menge Aufholbedarf Zoom Download

Im ersten Training war Rookie Robert Schwarzman die langsamste Zeit aller Piloten gefahren (+2,951 Sekunden), doch Stammfahrer Carlos Sainz machte es als 16. im zweiten Training zumindest positionstechnisch nicht viel besser (+0,763). Teamkollege Charles Leclerc wurde in den beiden Sessions 16. und Elfter mit am Ende 0,585 Sekunden Rückstand.

"Leider sehen wir noch nicht sehr konkurrenzfähig aus", hadert Sainz nach dem Freitag. "Wir müssen etwas Rundenzeit, etwas Abtrieb und etwas Balance finden, denn heute war ein harter Tag für das Team."

Er fühlt sich so ein wenig an Ungarn erinnert, das ebenfalls eine High-Downforce-Strecke ist: "Aus irgendeinem Grund haben wir nicht so viel Abtrieb wie die anderen, wenn wir auf die größeren Heckflügel wechseln", so der Spanier. "Wir müssen noch ein paar Hausaufgaben machen, um zu verstehen, warum wir mehr rutschen als die anderen."

Auch Teamkollege Leclerc schlägt in die gleiche Kerbe: "Wir hatten ziemlich viele Schwierigkeiten. Das zweite Training ging in die richtige Richtung, aber wir müssen für morgen noch einen Schritt nach vorne machen", sagt der Monegasse.

"Das Gefühl war nicht großartig, es gibt eine große Marge, um sich zu verbessern, aber jetzt müssen wir den Schritt nach vorne machen und herausfinden, was für morgen falsch war."

Leclerc: Holen nicht das Maximum raus

Auf die Frage, wie groß die Änderungen sein müssten, um die Pace von Ferrari wiederzubeleben, antwortet er: "Ich denke, es handelt sich um eine Feinabstimmung, denn bereits vom ersten zum zweiten Training haben wir einige kleine Änderungen vorgenommen und es ging in die richtige Richtung", so Leclerc. "Wir müssen das Gleiche für morgen tun."


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"Jetzt geht es nur noch darum, das Auto in das richtige Fenster zu bringen, was wir noch nicht haben. Aber ich habe eine sehr klare Vorstellung davon, was ich vom Auto will", betont er. "Dann müssen wir die richtigen Abstimmungen finden, um unsere Probleme zu umgehen. Ich bin zuversichtlich. Normalerweise sind wir darin recht gut."

"Wir müssen einfach einen Schritt nach vorne machen. Wir holen im Moment nicht das Maximum aus unserem Paket heraus."

Sainz: Ferrari braucht sehr großen Sprung

Auch Sainz sagt, dass Ferrari im weiteren Wochenendverlauf einen "sehr großen Leistungssprung" braucht, wenn man um das Podium kämpfen möchte. Allerdings könnte am Samstag auch der Einzug in Q3 schon zur Hürde werden.

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"Es gibt einen Spielraum für Verbesserungen, aber wenn man sich an Ungarn erinnert, haben wir um den Einzug in Q3 gekämpft", sagt er. Dort hatte Sainz den Sprung als Elfter knapp nicht geschafft. "An diesem Wochenende könnte es ähnlich sein, vor allem wenn man bedenkt, wie eng das Feld ist."

Für Ferrari bleibt die Saison 2023 damit schwierig. Aktuell liegt die Scuderia nur auf Position vier in der Konstrukteurswertung und hat vor allem mit der Konstanz und der Rennpace am Sonntag zu kämpfen. Chefaerodynamiker Enrico Cardile betont jedoch, dass Ferrari die Probleme versteht und für die Zukunft abstellen wird.

Ferrari: Schwachstellen sind klar

"Für uns ist es glasklar, was wir mit dem Auto falsch gemacht haben. Was die Schwachstellen sind, ist klar", stellt er klar. "Es geht nicht darum, zu verstehen, was wir tun sollten. Jetzt geht es darum, für die Zukunft ein gutes Produkt zu liefern, das die gesteckten Ziele erfüllen kann."

Er betont: "Wir befinden uns nicht im Niemandsland. Wir wissen, was wir zu tun haben." Jetzt gehe es nur darum, die richtigen Zutaten für das Auto zu finden.


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Auch stellt er klar, dass der SF-23 sehr wohl konstantes Verhalten an den Tag lege - nur dass es halt von Strecke zu Strecke verschieden ist. "In Ungarn hatten wir eine schwierige Zeit, in Belgien war die Leistung wieder da. Das passiert also manchmal, aber wenn das Auto während des Wochenendes konstant ist, können wir daran arbeiten", so Cardile.

"Auf dieser Strecke haben wir das erste Training speziellen Tests gewidmet, um unsere Werkzeuge besser abzustimmen, das Auto in diesem Jahr besser zu bedienen und Daten zu haben, um das Verhalten des Autos im nächsten Jahr zu verbessern."

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