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Zu viel Verkehr: F1-Piloten fürchten "Chaos"-Qualifying in Zandvoort
Schon der Freitag sei "verrückt" gewesen, was den Verkehr auf der Strecke angeht, deshalb schwant die Formel-1-Fahrer für die Zandvoort-Quali nichts Gutes
(Motorsport-Total.com) - Vor dem Qualifying zum Grand Prix der Niederlande am Samstag haben die Formel-1-Fahrer ihre Sorge geäußert, dass das Zeitfahren zum "Albtraum" in Zandvoort werden könnte. Grund dafür ist der Verkehr auf der kurzen Strecke. Mit 4,25 Kilometern ist sie die zweitkürzeste im Kalender, nur Monaco ist kürzer.
© Circuitpics.de
Werden sich die Fahrer im Qualifying von Zandvoort gegenseitig im Weg stehen? Zoom Download
Diese engen Verhältnisse führten bereits während der Freitagtrainings zu mehreren Zwischenfällen, bei denen Fahrer sich über Blockaden beschwerten. So hatte Haas-Fahrer Nico Hülkenberg am Nachmittag in Kurve 12 Weltmeister Max Verstappen behindert, entging aber einer Strafe durch die Rennkommissare.
Die Fahrer befürchten, dass sich dieses Problem während einer Qualifikationssitzung noch verschlimmern könnte. Lando Norris, der im FT2 die Bestzeit erzielte, sagt, dass das Training am Freitag bereits in Chaos ausgeartet sei.
"Es ist schon jetzt ziemlich chaotisch, daher erwarte ich kein einfaches oder unkompliziertes Qualifying", so der McLaren-Fahrer gegenüber Sky Sports. "Viele blockieren und verursachen Chaos. Es ist hier immer schlimmer, weil es eine so kurze Runde ist. Schnelle Kurven sind immer am Ende der Runde, das ist knifflig."
Alfa-Romeo-Pilot Guanyu Zhou prognostiziert: "Es wird ein Albtraum werden! Schon heute war es in meinen Runs verrückt. Selbst wenn dir ein Auto nicht direkt im Weg ist, wirst du durch den Windeffekt etwas abgelenkt. Aber besonders am Ende von Kurve 12 wird es verrückt sein. Hoffentlich machen wir keine Fehler."
Zhous Teamkollege Valtteri Bottas ergänzt, dass die fließende Natur von Zandvoort und das Fehlen offensichtlicher Geraden es "unmöglich machen zu verschwinden", wenn er Platz für ein schnelleres Auto auf einer fliegenden Runde machen muss.
"Es ist knifflig hier, eine kurze Strecke, nicht viel Platz zwischen den Autos und an einigen Stellen ist es fast unmöglich, den schnellen Autos hinter dir auszuweichen", erklärt Bottas.
Zudem sei es außerhalb der Ideallinie ziemlich staubig. "Also gibt es nur eine richtige Linie, die du nehmen kannst. Auch mit Verkehr, wenn einige Leute pushen und du Platz machen musst, ist es ziemlich knifflig, wenn du den Staub aufnimmst. Du brauchst dann definitiv einige Kurven, um ihn wieder loszuwerden."
Williams-Fahrer Alex Albon hat deshalb erneut die Idee vorgebracht, das Feld in Gruppen aufzuteilen, um den Verkehr im Qualifying zu entzerren: "Es ist schwierig. Es war schon immer ein Problem. Ich denke, die Fahrer haben oft darum gebeten, das Qualifying in Gruppen aufzuteilen - in Monaco, hier, am Red Bull Ring."
"Es wäre schön, in Q1 eine A- und B-Gruppe zu haben, um die Lage zu entspannen", sagt Albon. "Mit diesen Reifen muss man sehr behutsam umgehen, und wenn man das tut, gibt es Verkehr. Man hat selbst auf den Cooldown-Runden alle Hände voll zu tun."