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Trotz eigenem Windkanal: Toyota will die Zusammenarbeit mit McLaren fortsetzen
McLaren wird künftig im eigenen Windkanal in Woking entwickeln - dennoch hofft Toyota, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Team fortzusetzen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl McLaren künftig im eigenen Windkanal testet und entwickelt, geht die Motorsportabteilung von Toyota davon aus, dass die Zusammenarbeit mit dem Formel-1-Team fortgeführt wird. McLaren nutzte den ehemaligen F1-Windkanal von Toyota in Köln seit 2010 und wird voraussichtlich in diesem Monat zum ersten Mal den eigenen Windkanal in Woking in Betrieb nehmen.
Das englische Traditionsteam verwendete den Windkanal erstmals, um den McLaren MP4-26 für die Saison 2011 zu entwickeln, nachdem sich Toyota Ende 2009 aus der Königsklasse zurückgezogen hatte. Auch beim aktuellen Modell, dem MCL60 von Lando Norris und Oscar Piastri, nutzte McLaren die vorhandenen Ressourcen der Japaner.
Allerdings waren die Voraussetzungen nicht optimal: Der Windkanal von Toyota ist über 13 Jahre alt und entspricht nicht mehr den neuesten Anforderungen. Das Auto ist nicht drehbar, sodass die Strömung bei Kurvenfahrt nicht simuliert werden kann. Hinzu kamen die weiten Wege zwischen Woking und Köln. Der eigene McLaren-Windkanal war daher alternativlos.
"Tür für McLaren weiterhin offen"
Dennoch ist Toyota zuversichtlich, dass die Partnerschaft mit McLaren nicht endet. "Unsere Tür steht für McLaren weiterhin offen", sagt Rob Leupen, Geschäftsführer von Toyota-Gazoo-Racing-Europe (TGR-E). "Wir wünschen ihnen viel Erfolg mit dem neuen Windkanal."
"Und obwohl sich dadurch natürlich ändert, welche Dienstleistungen McLaren von TGR-E benötigt und wie oft ihre Ingenieure in Köln sein werden, führen wir einen offenen Dialog und spielen eine konstruktive Rolle im Prozess der Integration ihres neuen Windkanals in ihr Entwicklungsprogramm", so Leupen.
"Ich denke, wir haben bei dieser Aktivität deutlich gezeigt, wie die TGR-E einen langfristigen Mehrwert für hochkarätige technische Projekte schaffen kann, und wir freuen uns darauf, innovative Unternehmen wie McLaren in Zukunft zu unterstützen."
Zusammenarbeit über Windkanal-Nutzung hinaus
Die Zusammenarbeit umfasste allerdings nicht nur die Nutzung des Windkanals, sondern auch die Verwendung von Toyota-Kapazitäten für Forschung und Entwicklung sowie Produktion. McLaren richtete sich exklusive Arbeitsbereiche im Toyota-Werk ein, mit separaten Datensystemen und Verbindungen zum eigenen Werk in Woking.
McLaren-Teamchef Andrea Stella weiß daher, dass der Beitrag von Toyota einen großen Einfluss auf die eigene Performance hatte. "Die Unterstützung von TGR-E war für unseren Erfolg von unschätzbarem Wert", erklärt er.
"Wir haben eine gute Arbeitsbeziehung zwischen dem McLaren-Team und den Mitarbeitern vor Ort aufgebaut, wobei die hauseigenen additiven Fertigungskapazitäten und andere Einrichtungen vor Ort für den Entwicklungsprozess unserer Autos entscheidend waren."
McLaren-Windkanal mit "erheblichen Effizienzvorteilen"
"Während wir uns auf die Inbetriebnahme unseres Windkanals vor Ort zubewegen, der McLaren erhebliche Effizienzvorteile bietet und mit der neuen Struktur, die beim Team gebaut wird, übereinstimmt, möchten wir anerkennen, dass die mit dem TGR-E-Windkanal geleistete Arbeit in der Vergangenheit entscheidend zum Fortschritt des Teams beigetragen hat", so Stella.
"Wir danken TGR-E für ihre unschätzbare Unterstützung während dieser Zeit." Ob McLaren allerdings an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert ist, bleibt offen. TGR-E-Geschäftsführer Leupen ergänzt: "Wir sind stolz darauf, über einen so langen Zeitraum eine Rolle in der Formel-1-Geschichte von McLaren gespielt zu haben."
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"Dass wir eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut und zwölf Jahre lang zusammengearbeitet haben, ist ein Zeichen für den gegenseitigen Respekt zwischen unseren beiden Organisationen sowie für die harte Arbeit der Mitarbeiter von TGR-E und McLaren, um diese Beziehung zum Erfolg zu führen", so Leupen. "Wir sind aufrichtig dankbar für das Engagement von McLaren in dieser Zeit."