Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Warum der Belgien-Grand-Prix "psychologisch schwierig" war für Norris
McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt, weshalb Lando Norris beim Formel-1-Rennen in Belgien keine einfache Aufgabe hatte und wie er sie dennoch meisterte
(Motorsport-Total.com) - Der Weg von Lando Norris zu P7 im Belgien-Grand-Prix 2023 in Spa war steinig und lang, vor allem aber "psychologisch schwierig", meint McLaren-Teamchef Andrea Stella. Denn zunächst war nichts nach Wunsch verlaufen für Norris, der mit steilem Heckflügel praktisch nur nach hinten durchgereicht wurde.
Diese "sehr schwierige" Ausgangslage mit einer Abstimmung, die auf Mischwetter ausgelegt war, habe auf komplett trockener Strecke an seinem Fahrer genagt, sagt Stella. "Wir haben uns gefragt, wie wir überhaupt im Rennen bleiben könnten." Den Funksprüchen von Norris war dann auch zu entnehmen, dass der McLaren-Fahrer kein Licht am Ende des Tunnels sah.
Doch völlig unerwartet trat die Situation nicht ein, betont Teamchef Stella. Aufgrund des Set-ups, das nicht für das Wetter am Renntag geeignet war, habe man sich schon vorab darüber unterhalten, wie sich der Grand Prix aus McLaren-Sicht entwickeln könnte. "Wir hatten gesagt, wir lassen uns nicht frustrieren, sondern wir denken nur daran, wie wir die Situation meistern", sagt Stella.
Der erste McLaren-Versuch geht in die Hose ...
McLaren entschied sich deshalb für einen frühen Stopp und schickte Norris mit Hard wieder ins Rennen. "Das hat aber nicht funktioniert", räumt Stella ein. Die Lage für McLaren wurde sogar noch schlechter, weil Norris auf harten Reifen erst recht hinterherfuhr, denn niemand sonst entschied sich für diese Mischung.
Was McLaren dann zu Hilfe kam, war der Zufall: Das Wetter verschlechterte sich, leichter Regen setzte ein in Spa-Francorchamps.
"Das war unsere Chance", sagt Stella. "Der Regen hat uns die Gelegenheit gegeben, die Situation zu berichtigen." Denn mit frischen Soft-Reifen war Norris ideal bestückt, um die kurze Phase im Nieselregen zu überstehen und im Vergleich zu den Medium-Fahrern sogar gestärkt daraus hervorzugehen.
Mit dem Regen kommt die Wende in Norris' Rennen
Prompt wendete sich die Stimmung bei McLaren zum Besseren, weil Norris nun große Fortschritte machte und seinerseits davon profitierte, dass andere Fahrer zum Reifenwechsel abbogen. "Er hat es so umgesetzt, wie wir das besprochen hatten", sagt Stella. "Ich möchte betonen, wie gut er seine Sache gemacht hat in diesem Stint."
Und das, obwohl zwischendurch eine "ziemliche Negativspirale" eingesetzt hatte, weil praktisch nichts geklappt hatte bei McLaren. Das hatte man in dieser Form nicht erwartet, wenngleich das Team laut Stella davon ausgegangen war, aufgrund der Abstimmung "angreifbar" zu sein. So aber hält er fest: "Wir haben an diesem Wochenende eine Lektion gelernt."